Spekulanten pokern jetzt beim Heizöl

Konsumentenschützer Josef Bramer: ?Wer nichts riskiert, lagert ein?
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Der Preis für Heizöl ist seit Mitte 2008 gesunken. Wer nicht länger spekulieren will, füllt jetzt die Tanks auf.

Über einen Euro kostete der Liter Heizöl noch im Juli. „Seit November sinkt der Preis“, fasst AK-Konsumentenschützer Josef Bramer zusammen. „Kauft man 3.000 Liter, spart man über 1.200 Euro im Vergleich zum Höchststand des letzten Jahres.“ Zwar zogen die Kosten seit Dezember – „wegen des Gasstreits und Konflikts im Gazastreifen“ – wieder leicht an, „insgesamt aber drückt die Konjunktur auf den Preis“.

Freie Kapazitäten nützen!
Bramer gibt deshalb eine Kaufempfehlung ab. „Wer freie Kapazitäten in seinem Tank hat, sollte nicht zögern“, rät er. Denn: „Man kann die Entwicklung nicht prognostizieren – zu viele Faktoren beeinflussen den Ölpreis.“ Das bestätigt auch Peter Sohar, Kärnten-Verantwortlicher im „Institut wirtschaftliche Ölheizung“.

Beim Preis ist alles möglich!
Er schränkt die Empfehlung allerdings ein. „Man kann auch spekulieren.“ Denn: Der Preis könnte schon in wenigen Tagen weiter sinken. Jegliche Vorhersage sei unseriös. Tatsache ist deshalb auch für Sohar: „Es ist kein ungünstiger Zeitpunkt für die Einlagerung.“
Wermutstropfen in vielen Haushalten dürfte sein, dass Ölheizer vor dem Winter zu „hohen Preisen ihre Tanks gefüllt haben, und nun über keine freien Kapazitäten verfügen“ – davon ist Bramer jedenfalls überzeugt. Deshalb kann für ihn nur gelten: „Wer Platz hat, kauft!“
Nicht möglich ist es – Sohar und Bramer sprechen aus Erfahrung –, Öl jetzt zu bestellen und sich erst nach dem Winter liefern zu lassen. „Darauf wird sich kein Händler einlassen“, glaubt Sohar. Zu hoch sei das Risiko für Verluste auf Seiten des Händlers. Und: „Es kann ja auch der Konsument Pech haben, falls der Heizölpreis weiter nachgibt.“

Testanrufe der WOCHE
Tatsächlich ergaben WOCHE-Testanrufe bei großen Öllieferanten: Bis zu drei Wochen kann man die Lieferung zum Fixpreis verzögern. Der Rat eines Verkäufers: „Rufen Sie jede Woche an, wir gehen davon aus, dass der Literpreis weiter sinkt.“ Der Rest ist Verhandlungssache. Bramer: „Man kann Preise verhandeln.“ Sohar empfiehlt, bei mehreren Händlern anzurufen. Anhaltspunkt sei der wöchentlich ermittelte Durchschnittspreis. Sohar: „Der Kärnten-Preis liegt meistens einen Cent unter dem Österreich-Schnitt.“

Ölige Tipps
Preisermittlung: Bei mehreren Händlern fragen, da Literpreise unterschiedlich sein können.
Anhaltspunkt ist der österreichische Durchschnittspreis – nachzulesen auf www.iwo-austria.at.
Große Mengen: Größere Bestellmengen drücken den Preis.
Mit Einkaufsgemeinschaften in der Nachbarschaft treibt man die Bestellmenge leicht nach oben.
Außerdem fällt die Abfüllpauschale (bis zu 35 Euro) nur einmal an.
Vorsicht: Die belieferten Haushalte müssen nebeneinander liegen.
Fixpreis: Es gilt der Preis am Tag der Bestellung. Bestätigung anfordern! Bis zur Lieferung könnte der Preis wieder steigen.

Gel
 

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