Hubschrauberstützpunkt muss bleiben

Nationalrats-Abgeordneter Philip Kucher fordert die fixe Stationierung zumindest eines für Katastropheneinsätze gerüsteten Hubschraubers | Foto: Bundesheer
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  • Nationalrats-Abgeordneter Philip Kucher fordert die fixe Stationierung zumindest eines für Katastropheneinsätze gerüsteten Hubschraubers
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KLAGENFURT (chl). Im April 2017 gab es nach einigem Hin und Her ein klares Bekenntnis zum Hubschrauberstützpunkt am Flughafen Klagenfurt – sowohl von der Landesregierung als auch vom Verteidigungsministerium. Das war noch die Ära von SP-Kanzler Christian Kern und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Die damals geäußerten Schließungspläne waren ad acta gelegt. Die notwendige Einsatzbereitschaft der Heereshubschrauber bei Katastrophen sowie Schutz und Sicherheit für die Menschen in Kärnten waren der Grund für den damaligen Schwenk der Regierung. Sogar von einer Aufrüstung und personeller Aufstockung war die Rede.

Parlamentarische Anfrage

"Die Alouette" (so die Bezeichnung des hier in erster Linie stationierten Hubschraubertypus), weiß Nationalrat Philip Kucher, "war beispielsweise für Erkundungen im Einsatz. Also bei der Suche nach vermissten Personen, Erkundungen nach schweren Unwettern, Murenabgängen, bei der Erforschung von Geländen, bei Waldbränden, Hochwassern oder Lawinengefahr etc."
Mittlerweile jedoch – neue Bundesregierung, neuer Verteidigungsminister Mario Kunasek – sei der Hubschrauberstützpunkt erneut in Frage gestellt bzw. wochenlang verwaist.
Nationalrats-Abgeordneter Kucher hat daher eine parlamentarische Anfrage an den Verteidigungsminister eingebracht, die Zukunft des Hubschrauberstützpunktes hinterfragt und das erneute Bekenntnis dazu gefordert.

Fixe Stationierung notwendig

Notwendig sei eine fixe Stationierung des entsprechenden Hubschraubertypus aus mehreren Gründen. "Das Besondere an Kärnten ist, dass der südliche Alpenhauptkamm aufgrund der Wetterlage nicht immer für Hubschrauber passierbar ist, was laut internen Bundesheerauskünften immer wieder vorkommt. Die in Aigen im steirischen Ennstal stationierte Hubschrauberflotte nutzt uns daher in Kärnten wenig, weil eine Überstellung der Hubschrauber oft gar nicht möglich ist", berichtet Kucher. Die konkrete Frage Kuchers, wie oft die Überstellung eines Hubschraubers aufgrund der Wetterlage im ersten Halbjahr nicht möglich gewesen sei, blieb unbeantwortet.

Wochenlang verwaist

"Im ersten Halbjahr 2018 war in acht von 26 Wochen gar kein Hubschrauber in Klagenfurt vor Ort", wurden Kuchers Befürchtungen nach der Anfragebeantwortung durch das Verteidigungsministerium bestätigt.
"Die Kosten für Hangar und Bodenpersonal sind Fixkosten. Wenn also durchgehend ein Hubschrauber in Klagenfurt stationiert wäre, käme es zu keinen wesentlichen Mehrkosten", war die Antwort auf Kuchers Frage nach den Kosten.

Vage Antworten

Die Frage nach der Zukunft des Hubschrauberstützpunktes beantwortet Kunasek folgendermaßen: "Die Gewährleistung der Verfügbarkeit eines Luftfahrzeuges am Stützpunkt Klagenfurt wird wie bisher durch Verlegungen (Rotationen) sichergestellt. Die Thematik einer ständigen Verfügbarkeit vor Ort wird im Rahmen noch zu treffenden Überlegungen bzw. Planungen im Rahmen der Reorganisation der Streitkräfte Berücksichtigung finden." 
Diese Antwort auf die Zukunftsfrage ist Kucher zu vage, denn: "Unwettern ist es völlig egal, ob bürokratische Arbeitsgruppen ihre noch zu treffenden Überlegungen abgeschlossen haben oder nicht."
Nach dem kürzlich bekannt gewordenen Stop der dringend notwendigen Sanierung der Villacher Hensel-Kaserne, ist es für Kucher höchste Zeit zu reagieren. "Nachdem das Bundesheer nun zwölf hochmoderne Mehrzweckhubschrauber für den Stützpunkt Aigen anschaffen wird, erwarten wir uns, dass zumindest einer davon fix in Klagenfurt stationiert wird", fordert Kucher.

Nationalrats-Abgeordneter Philip Kucher fordert die fixe Stationierung zumindest eines für Katastropheneinsätze gerüsteten Hubschraubers | Foto: Bundesheer
Philip Kucher, Nationalrats-Abgeordneter | Foto: KK
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