Einst war es ein zweites Rom
Wenn man heute auf dem Weg nach Grado durch die kleine Ortschaft fährt, kann man sich kaum vorstellen, dass sich hier einmal eine der wichtigsten Städte des römischen Imperiums mit ca. 30.000 Einwohnern befand.Die Stadt wurde im Jahre 181 v. Chr. Einerseits als Bollwerk gegen die Kelten und anderseits als Basis für die Erweiterung des römischen Reichs gegen Norden gegründet. Die günstige Lage am Wasser ermöglichte die Errichtung eines Flusshafens – dessen Reste man noch heute sehen kann - und so wurde die Stadt bald zu einem wichtigen Handelszentrum. Besonders begehrt war das Norische Eisen. Über die Bernsteinstraße wurde das begehrte Bernstein von der Ostsee importiert. Mit dem wachsendenden Handel kam wahrscheinlich auch das Christentum in die Stadt. Basiliken wurden erbaut. Bald errang Aquilea eine kirchenpolitische Sonderstellung und weitete ihr Einflussgebiet aus. Im 4. Jhdt. wurde Aquilea Bischofssitz. Ab dem Jahr 314 wird von Bischof Theodorus die Doppelbasilika mit dem größten noch erhaltenen Mosaik (750 qm) erbaut. Im Jahr 452 wird Aquilea von Attila zerstört.Die heutige Basilika wurde vom Patriarchen Poppo im Jahr 1031 vollendet. Im Hauptschiff kann man das Mosaik, welches 1901 wieder entdeckt hat bewundern. Eine Besichtigung der Ausgrabungen der Vorgängerkirche gibt einen Eindruck von der Kunstfertigkeit der Menschen in der Antike. Ein Spaziergang durch den Archäologischen Park lässt einen daran denken, dass alles vergänglich ist.
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