Interview
"Wir wollen die Kompetenz ausbauen"

- Primar Herbert Frank
- hochgeladen von Angelika Grabler
KLOSTERNEUBURG. Seit Oktober leitet Herbert Frank die Abteilung für Innere Medizin am Landesklinikum Klosterneuburg. Im Bezirksblätter-Gespräch legt er seine Pläne dar.
Sie leiten die Internen Abteilungen der beiden Landeskliniken in Tulln und in Klosterneuburg. Inwiefern bringt das Vorteile?
HERBERT FRANK: Das Doppelprimariat ermöglicht die Nutzung von Synergien sowie eine Beschleunigung von Prozessen. Wir können somit alles daran setzen, dass der Patient rasch und effizient behandelt wird, das ist meine oberste Priorität.
Sie haben sich im Speziellen der Ausbildung der Ärzte verschrieben?
Mir ist wichtig, dass meine Assistenzärzte die ganze Palette der Inneren Medizin erlernen; sei es Endoskopie, Echokardiographie, Intensivmedizin oder die Notfall-Erstversorgung. Am UK Tulln haben wir die Möglichkeit an einer größeren Bandbreite an Fällen zu lehren. Seit Anfang Dezember wird bereits die erste Assistenzärztin aus Klosterneuburg in Tulln mit ausgebildet, Wissen und Kompetenz können weitergegeben werden.
Ein großes Thema für die Klosterneuburger ist die Notaufnahme des Klinikums in unserer Stadt...
Eine rund um die Uhr Notfall-und Erstversorgung ist für Klosterneuburg ganz wichtig und steht bereits zur Verfügung. Der Notfallpatient wird triagiert, ca. 80 Prozent können ambulant behandelt und wieder nach Hause oder zum Hausarzt entlassen werden.
Die ersten Erfolge sehen wir bereits, die Aufnahmezahlen in der Notaufnahme steigen. Weitere Entwicklungen im Bereich der Notfallversorgung sind in Vorbereitung.
Was kann das Spital nicht?
Nicht für jeden wird das LK Klosterneuburg das geeignete Spital sein. Daher die enge und funktionierende Zusammenarbeit mit dem UK Tulln. Zentral ist eine gute Grundversorgung und Triage an der Notfall-Erstversorgung, sodass den Patienten rasch geholfen werden kann. Sollten speziellere Therapien nötig sein, die hier nicht angeboten werden können, dann wird der Patient an die richtige Fachabteilung weitergeleitet. Ein akuter Herzinfarkt an das entsprechende Herzzentrum, ein Dialysepatient an die dafür ausgestattete Fachabteilung. Wir sind mit den umliegenden Spitälern sehr gut vernetzt, das hat immer sehr gut funktioniert. Nicht nur mit den Spitälern in Niederösterreich, auch mit dem AKH in Wien.
Was ist an weiteren Projekten geplant?
Dieses Haus hat enormes Potential, ein motiviertes Team, und es wird permanent sichtbare Entwicklungen geben. Ich plane die wohnortnahe onkologische Betreuung zu intensivieren, dafür soll es mehr Fachpersonal in Form eines weiteren Facharztes für Onkologie geben.
Einen besonderen Stellenwert soll auch die raschere Mobilisierung unserer stationären Patienten erhalten, vermehrte Angebote in der physikalischen Therapie werden uns dabei unterstützen.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.