Mutmacherin und starke Frau (mit Video)
Sissi Griessler lässt Menschen zur Ruhe kommen – und ihre Träume finden. Wie sie trotz Corona (wieder) startete.
KRITZENDORF / HÖFLEIN. Verspannungen, Ängste und Stress, Migräne – mit all diesen Belastungen kommen die Klienten zu Sissi Griessler. Sie kann helfen Prüfungsangst zu überwinden und mehr Selbstvertrauen abzurufen. Und all das nach einem Blick auf die Füße.
Selbst überwunden
Zur Körperarbeit nach der Grinberg-Methode, wie sie Sissi Griessler in Höflein anbietet, kam die Kritzendorferin in ihrer Studentenzeit. In der nicht immer einfachen Kindheit hatte sie es sich zur Angewohnheit gemacht, bestimmte Erlebnisse, Gefühle zu ignorieren, "einfach weiterzumachen". Als junge Erwachsene kam vieles wieder hoch, Griessler beschließt, es sei Zeit für eine Aufarbeitung, "bevor ich ins Burn-out komme". Psychotherapie empfindet sie für sich als nicht das richtige, so lernt sie mit der Grinberg-Methode zu entspannen. Neben ihrem Bürojob beschließt sie selbst die Ausbildung zu machen und Sitzungen anzubieten.
Basis: Die Füße
Wer zu Sissi Griessler kommt, für den heißt es erst mal: "Zeig her deine Füße!" An den Fußsohlen kann man nämlich einiges ablesen. Anspannung am Körper manifestiert sich in zu viel Power in manchen Bereichen, angespannte Muskeln, verhärtete oder weiche Haut sagen etwas aus.
Übungen, Loslassen
Eine Sitzung dauert etwa eine Stunde, mit sanften Berührungen wird in den Körper hineingespürt, eine Verbindung aufgebaut. "Mit der Körperarbeit kommt man ins Jetzt, lässt Altlasten los", erklärt Griessler. Nach einigen Sitzungen und begleitenden kleinen Übungen können Klienten ein besseres Bewusstsein dafür aufbauen, was sie selbst brauchen, um sich wohlzufühlen.
Träumen Bedeutung geben
Während die Körperarbeit persönlichen Kontakt braucht, findet Griessler in ihren Vision Boards ein zweites Standbein, das in Zeiten der Pandemie auch online funktioniert.
Das Vision Board ist das Ergebnis einer geleiteten Fantasiereise in der Gruppe, bei der innere Bilder und tiefe Wünsche an die Oberfläche geleitet werden sollen. Ein Bild dessen wird anschließend so aufgehängt, dass man es täglich sieht – und hilft dabei, den Weg zum Wunsch zu erleichtern.
Griesslers persönliches Beispiel: ihr Haus. "Irgendwann wird’s schon was werden", dachte sie sich, als sie ein Bild eines Häuschens an ihr Brett heftete. Ein Jahr später lebt sie in einem Haus in Kritzendorf. Fast wie bestellt.
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