Frauengesundheit
Frauenärztin: "Ich begleite ein ganzes Frauenleben lang"

Gynäkologin Margit Atzmüller-Svetičič in ihrer Ordination in Tulln.
  • Gynäkologin Margit Atzmüller-Svetičič in ihrer Ordination in Tulln.
  • hochgeladen von Birgit Schmatz

Im Rahmen unserer Gesundheitsserie steht nun die Frauengesundheit im Fokus.

TULLN/KLOSTERNEUBURG. Frauenärztin Margit Atzmüller-Svetičič hat schon Patientinnen von 5 bis 95 Jahren behandelt. "Ich liebe meinen Beruf einfach! Er ist so vielseitig, es gibt ein breites Spektrum, spannende Themen in jedem Lebensabschnitt, und jede Patientin ist anders", erzählt sie. Im Gespräch räumt sie mit Mythen auf und gibt Tipps, die leicht umzusetzen sind.

Der erste Termin beim Frauenarzt
"Der Frauenarztbesuch ist immer noch für viele Mädchen und Frauen mit gewissen Ängsten verbunden", weiß die erfahrene Ärztin. Viele Mütter glauben, dass mit dem Einsetzen der ersten Regelblutung auch der Besuch beim Gynäkologen notwendig wird, doch dem ist nicht so: Nur wenn es dabei Fragen oder Probleme gibt, wenn das Thema Verhütung aufkommt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Meist kommen die jungen Frauen mit 15/16 Jahren zu einer ersten Kontrolle: "Dabei stehen das Gespräch und ein Kennenlernen im Vordergrund, schließlich geht es um sehr intime Angelegenheiten und Vertrauen. Nach wie vor ist vieles schambehaftet - auch wenn es das nicht sein müsste."

Ein ganzes Leben lang
Bei Fragen rund um die Pubertät oder die Wechseljahre, Regelbeschwerden, bei Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Verhütung, bei Infektionen oder Krebserkrankungen, Scheidentrockenheut, ungewolltem Harnverlust und vielem mehr, ist die Frauenärztin die richtige Ansprechperson. "Individuell muss man dann entscheiden, was jede Patientin in jeder Phase braucht", erklärt Atzmüller-Svetičič. So müsse klar sein, dass z. B. das, was für die beste Freundin die beste Verhütungsmethode - nach wie vor hauptsächlich Frauensache - ist, für einen selbst möglicherweise überhaupt nicht gut funktioniert. Die Wirkungen und Nebenwirkungen müssen jeweils abgewogen werden, um individuell die passende Methode zum eigenen Lebensstil zu finden. Die Spirale sei derzeit sehr gefragt, mit einem Vorurteil der vergangenen Jahre kann allerdings aufgeräumt werden: "Die Pille ist besser als ihr Ruf!"

Vorsorgen ist besser als Heilen
Je früher Krankheiten erkannt werden, noch bevor sie wirklich Probleme machen, desto besser sind sie zu behandeln. Daher unterstreicht die Ärztin die wichtige Rolle der jährlichen Vorsorgeuntersuchung mit Krebsabstrich und eventuell HPV-Diagnostik. "Seit dem Vorjahr ist die HPV-Impfung bis zum 21. Geburtstag gratis, dazu würde ich jeder Frau und jedem Mann raten", lautet die Empfehlung. Vor der Mammographie, die manche unangenehm empfinden, müsse ebenso niemand Angst haben, "der Nutzen überwiegt deutlich, da Brustkrebs frühzeitig erkannt heilbar ist", empfohlen ab 45 alle zwei Jahre, mit Einladung möglich ab 40. Die Strahlenbelastung wäre nicht stärker als bei einem New York-Flug.
Und da Krebs auch nach dem Ausbleiben der Regelblutung entstehen kann, sollte die Vorsorgeuntersuchung selbstverständlich auch bei älteren Damen weiterhin durchgeführt werden. Darüber hinaus gibt es Themen, die meist erst im fortgeschrittenen Alter entstehen: Trockene Scheide, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, häufige Harnwegsinfekte können gut behandelt werden.

Gute Tipps für jede Frau
"Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, Bewegung und einer ausgeglichenen Ernährung trägt auch zu einem ausgeglichenen Hormonhaushalt bei", weiß die in Kierling wohnende Medizinerin. Das gesunde Mittelmaß wäre beim Gewicht ebenfalls optimal. Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel können bei Schmerzen helfen, "wenn es einem gut geht, muss man aber nichts zusätzlich nehmen."
Doch einen weiteren Tipp hat die Frauenärztin parat: Beckenbodentraining. "Kleine Übungen, die zu Hause ohne großen Aufwand regelmäßig gemacht werden können, helfen enorm, damit der Beckenboden, der die Organe trägt, stark bleibt", rät Dr. Margit Atzmüller-Svetičič.

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