Kuratoriumssitzung
Stifts-Renovierung startet 2024 in die neue Etappe
Unter Vorsitz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fand am 23. Februar 2024 die 15. Kuratoriumssitzung zur Renovierung des Stifts Klosterneuburg statt. In einer anschließenden Pressekonferenz informierten die Landeshauptfrau, Probst Anton Höslinger, Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner sowie Bürgermeister Christoph Kaufmann über die kommende Renovierungsetappe 2024 bis 2027.
KLOSTERNEUBURG. Niederösterreich sei ein Kulturland und stolz auf seine Traditionen und christlichen Wurzeln, sichtbares Zeichen davon seien "unsere Stifte und Klöster, und gerade das Stift Klosterneuburg ist spirituelle Quelle und ein wichtiger Leuchtturm für Gläubige und Gäste aus der ganzen Welt, der weit über unsere Landesgrenzen hinaus strahlt", begann die Landeshauptfrau ihre Ausführungen.
In Zusammenarbeit mit dem Stift, der Stadt Klosterneuburg, dem Bundesdenkmalamt und der Erzdiözese sei es eine "große historische Verantwortung, dieses Erbe für künftige Generationen zu erhalten."
Die nächste Etappe
"In den letzten drei Jahren ist ganz viel passiert", so Mikl-Leitner, die weiters ausführte:
"Wir haben als Land Niederösterreich 1,2 Millionen Euro zur Renovierung des Stifts beigetragen und damit das Altstift und das Hauptgebäude saniert, die Türme restauriert, die Schatzkammer geöffnet, die Sala Terrena als neuen Eingangsbereich adaptiert und bedeutende archäologische Grabungen durchgeführt, wo Teile des römischen Donaulimes verliefen."
Auch in der kommenden Etappe 2024 bis 2027 hat man sich viel vorgenommen, wie etwa die Restaurierung der Fresken im Marmorsaal, des barocken Holzbodens in den Museumsräumen sowie die Sanierung der Sebastianikapelle. "Und wir sanieren den Binderstadel, wo jährlich zu Leopoldi das traditionelle 'Fasslrutschn' stattfindet", führt die Landeshauptfrau aus.
Millionen für Denkmalpflege
Mikl-Leitner betonte zudem, Denkmalpflege sei eine wichtige Basis für den Tourismus. "Alleine im letzten Jahr kamen rund 111.000 Besucher ins Stift", so Mikl-Leitner, und gerade in Zeiten, "wo der Wirtschaftsmotor stottert", sei Denkmalpflege ein wichtiger Impulsgeber.
"Rund fünf Millionen jährlich setzen wir als Land Niederösterreich für Denkmalpflege ein, womit 25 Millionen Euro ausgelöst und 500 Arbeitsplätze gesichert werden."
Gerade das Stift Klosterneuburg sei beliebtes Ausflugsziel, kulturelles Zentrum und der Ort, "an dem unser Landespatron, der Heilige Leopold, ruht und darum eng mit Niederösterreichs Geschichte verbunden."
Probst Anton Höslinger hob die 50-jährige Tradition der Kuratoriumssitzung hervor, die Basis dafür, dass "die Generalrenovierung des Stifts Klosterneuburg überhaupt durchgeführt werden kann." Er sprach Land, Bund, Gemeinde und Erzdiözese seinen Dank für die langjährige und enge Zusammenarbeit zum Wohl des Stiftes aus.
Historischer Stellenwert
Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner schloss sich dem an:
"Das Stift Klosterneuburg ist einzigartiges Kulturgut und eine Identität und es ist schön zu sehen, wie wir gemeinsam daran arbeiten, diese Identität zu erhalten."
Gahleitner nannte zudem Zahlen zur vergangenen Renovierungsetappe: "Diese wurde um 300.000 Euro billiger als geplant beendet." Man habe in die letzte Etappe gesamt 5,1 Millionen Euro investiert, für die kommende sei eine Gesamtinvestition von rund 4,4 Millionen geplant. "Dabei fließt die größte Summe, nämlich 2,2 Millionen Euro, in die Renovierung der Stadttürme", so Gahleitner.
Bürgermeister Christoph Kaufmann, der erstmals an einer Kuratoriumssitzung teilnahm, sprach von einem "spannenden Projekt, denn das Stift Klosterneuburg sowie die ganze Stadtgemeinde hat einen hohen historischen Stellenwert, den es gilt zu erhalten und in die Zukunft weiterzuentwickeln."
Stadt und Stift seien bereits in vielen Projekten eng verbunden, so Kaufmann, der die Oper Klosterneuburg, das gemeinsame Stift- und Stadtfest oder auch den Adventmarkt als Beispiele nannte.
"Investitionen wie die in die Renovierung unseres Stiftes sind maßgeblich und wichtig, um sich als Stadt weiterzuentwickeln, weiter zu öffnen und den Tourismus weiter anzukurbeln"
, so Kaufmann.
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