Klosterneuburg
"Vergissmeinnicht" lud zu „Vorsorge für das Leben und die Zeit danach“

Stefanie Bauer und Christian Gröschl vom Roten Kreuz
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Die Testaments-Initiative Vergissmeinnicht lud in Klosterneuburg zum Infoabend „Vorsorge für das Leben und die Zeit danach“.

KLOSTERNEUBURG. Nur 30 Prozent der Österreicher über 40 Jahre haben bereits ein Testament gemacht. 50 Prozent bezeichnen sich als wenig bis gar nicht über das Erbrecht informiert. So das Ergebnis einer Market-Umfrage. Aus diesem Grund wurde „Vergissmeinnicht – die Initiative für das gute Testament“ ins Leben gerufen, um gemeinsam mit der Notariatskammer kostenlos und flächendeckend über die Wichtigkeit der Nachlassregelung zu informieren. All jenen, die sich für ein gemeinnütziges Vermächtnis interessieren, gibt die Plattform wichtige Tipps, was dabei zu beachten ist. Am 16. Mai informierten Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg und Notar Christoph Mondel bei einem Info-Abend im Pfalzhof Klosterneuburg. Das Interesse aus der Bevölkerung war groß.

Mit einem umfassenden und völlig kostenfreien Serviceangebot (u.a. Vergissmeinnicht-Erbrechtsratgeber, digitaler Testamentsrechner, Online-Notarvideos) und Veranstaltungen klärt Vergissmeinnicht seit mittlerweile über zehn Jahren über das Erbrecht, die Anforderungen an ein Testament und die Möglichkeit der Testamentsspende auf. Der Informationsbedarf in der Bevölkerung ist nach wie vor groß. Insbesondere registriert die Plattform seit Jahren ein steigendes Interesse an der Möglichkeit, neben Verwandten und Freunden, auch gemeinnützige Hilfseinrichtungen per Testament zu unterstützen. Diese international stark wachsende Spendenform ist auch aus dem österreichischen Spendenwesen nicht mehr wegzudenken. Spenden aus dem Nachlass stellen eine der wichtigsten Stützen für die Finanzierung gemeinnütziger Hilfsprojekte dar.

Jeder achte Spendeneuro aus einem Testament
Fast 800.000 Österreicher (16 Prozent der über 40-Jährigen) – vor allem Menschen ohne Erben – können sich laut Market-Studie vorstellen, eine gemeinnützige Organisation im Testament zu bedenken. Damit hat sich das Interesse an dieser Möglichkeit in zehn Jahren mehr als verdoppelt. Einen noch steileren Anstieg zeigt das tatsächliche Aufkommen an Testamentsspenden, das sich fast verdreifacht hat. Vom gesamten Spendenaufkommen (900 Mio. Euro 2022) stammten 120 Mio. Euro aus testamentarischen Zuwendungen, die damit mittlerweile mehr zum Gemeinwohl beitragen als Unternehmen oder gemeinnützige Stiftungen (je 10 Prozent der Gesamtspenden). Eine einzelne Testamentsspende an das Institute for Science and Technology Austria machte 25 Mio. Euro aus – eine absolute Ausnahme, denn tendenziell vererben Testamentsspenderinnen und -spender moderate Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Dahinter steht vorrangig der Wunsch, über das eigene Leben hinaus Gutes tun zu können.

Österreicher möchten über den Tod hinaus Gutes tun
Einen besonders großen Interessensanstieg verzeichnet „Vergissmeinnicht“ unter der wachsenden Zahl an kinderlosen Personen. 40 Prozent von ihnen sehen im gemeinnützigen Testament eine sinnstiftende Möglichkeit, ihr Vermögen nach dem Tod gemeinnützigen Anliegen zu widmen, die ihnen schon zu Lebzeiten wichtig waren. Auch die bereits erfolgten Testamentsspenden stammen zu über 90 Prozent von alleinstehenden und kinderlosen Personen.

„In unseren österreichweiten Infoveranstaltungen sehen wir aber auch bei Personen mit Nachkommen die Tendenz, dass sich immer mehr bewusst als Familie dafür entscheiden, einen Teil des Vermögens dem guten Zweck zu vermachen“,

betont Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg. Testamentsspenden finanzieren sowohl laufende NPO-Projekte als auch völlig neue Hilfsangebote. Durch ihre Unplanbarkeit bilden sie vielfach den Samen für Neues und entfalten ihre Wirkung in allen gemeinnützigen Bereichen, unter anderem in der Kindernothilfe, in der Unterstützung obdachloser Menschen oder im Tierschutz.

Teil von Vergissmeinnicht sind mittlerweile 100 Mitglieder-Organisationen aus den Bereichen Soziales, Tier- und Umweltschutz bis hin zur Kulturförderung. Sie verbindet die Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den guten Zweck nachhaltig positive Spuren hinterlassen kann.

Alle Informationen über Vergissmeinnicht und kommende Infoveranstaltungen: www.vergissmeinnicht.at

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