Golfplatz-Initiator: "Fast Enteignung"
KLOSTERNEUBURG (cog). "Der Golfplatz hatte nie eine Chance", reagiert Martin Lechner vom "Golfclub Klosterneuburg" auf das Ergebnis. Er habe kein Verständnis, dass eine Mehrheit über eine Minderheit abstimmt: "Woher nehmen die Menschen das Recht, über anderer Leute (Anm.: AUVA) Grund und Boden abzustimmen? In dem Fall ist das fast wie eine Enteignung." Der finanzielle Schaden bei Nicht-Realisierung des Projektes sei "nicht erfreulich": "Darüber machen wir uns Gedanken, wenn die Entscheidung gefallen ist."
Entstehen Stadt Verbindlichkeiten?
Auch ob man für entstandene Verluste an die Stadt herantreten werde: "Wir gehen Schritt für Schritt, so wie wir es seit achteinhalb Jahren tun – uns wurden ja schon mehrere Steine in den Weg gelegt", zeigt Lechner sich unbeirrbar. Bei all der Panikmache angefangen von aufgebrachten Bauern über Wasserverbrauch-Prognosen hätte er vermutlich als Nicht-Golfer und ohne zusätzliches Wissen auch gegen einen Golfplatz gestimmt: "Aber die Frage ist, suchen wir einen Quizmaster oder einen Gemeinderat, der umsetzt, was er glaubt – nämlich dass der Golfplatz ein Zukunftsprojekt ist."
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) meint zu möglicherweise entstehenden Verbindlichkeiten: "Das ist nicht einzuschätzen." Allerdings gab es 2011 einen Gemeinderatsbeschluss zum Golfprojekt. Er könne sich Verbindlichkeiten nicht vorstellen, falls solche entstanden seien, werde Klosterneuburg die Verantwortung dafür tragen, so der Stadtchef.
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