Grünes Licht für Buchberg-Heurigen
Die Schlacht scheint geschlagen: Im Herbst startet Winzer Kerbl mit dem Heurigenbau am Buchberg. Die AnrainerInnen haben aber noch lange nicht aufgegeben.
KLOSTERNEUBURG (cog). Über acht Jahre kämpfte Winzer Leopold Kerbl für den Neubau seines Heurigen. Zu verhindern versuchte dies ein Teil der Anrainerschaft. Nachdem Kerbl – er ist auch ÖVP-Gemeinderat, was die Angelegenheit pikant macht – mit einer Grundstückstrennung fast allen GegnerInnen ihre Einspruchsrechte genommen hatte, wendete sich das Blatt: Seit Kurzem hält der Winzer einen Baubescheid in Händen.
Ohne Neubau keine Übergabe
Der Heurige in der Heisslergasse soll bestehen bleiben, am Buchberg baut der Sohn, Leopold Kerbl junior. 15.000 Liter Wein erzeugen die Kerbls jährlich – Tendenz steigend. "Ohne größeres und modernisiertes Haus kann mein Sohn den Betrieb nicht weiterführen", so Kerbl. – Dass er als Gemeinderat bevorzugt behandelt würde, findet er lachhaft: "Nach acht Jahren Verfahren kann das der Böswilligste nicht behaupten." Aufgrund der Proteste habe die Behörde extra genau hingeschaut und jedes mögliche Gutachten verlangt: "Die Verkehrs- und Lärmgutachten haben mich 14.000 Euro gekostet."
AnrainerInnen kämpfen weiter
160 Sitzplätze sind für den Heurigen geplant, der schon Ende nächsten Jahres eröffnen könnte. Die AnrainerInnen, die eine Petition gegen den Bau eingebracht haben, lassen nicht locker: Sie sind davon überzeugt, dass die Widmung nicht ordentlich zustande gekommen ist und streben eine Verfassungsklage an.
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