Albertina Klosterneuburg
Albertina eröffnet im ehemaligen Essl Museum mit "Kunst nach 1945"

Aus der reichhaltigen Sammlung der Kunst nach 1945 werden jeweils HauptvertreterInnen der wichtigsten Strömungen zu sehen sein. | Foto: Stefan Olah
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  • Aus der reichhaltigen Sammlung der Kunst nach 1945 werden jeweils HauptvertreterInnen der wichtigsten Strömungen zu sehen sein.
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Mit der Öffnung der Albertina in Klosterneuburg am 9. April verfolgt die Albertina ein wesentliches Ziel: einen großen Teil der Sammlung nach 1945 der Öffentlichkeit zugänglich machen.

KLOSTERNEUBURG.

„Die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG ist eine Vision, die Wirklichkeit geworden ist. Der dezentrale Standort an der Peripherie einer Großstadt stellt für die Region einen wichtigen Impuls dar. Neben dem Institute of Science and Technology Austria (ISTA), dem Stift Klosterneuburg und dem Museum Gugging wird die Region mit der ALBERTINA nun mit einer Marke von internationaler Strahlkraft gestärkt. Dies wertet den Standort auf, fördert gemeinsame Synergien und damit die regionale Gemeinschaft. Die ALBERTINA ist ein offenes Haus: Im Geiste der Kunst wünsche ich mir, dass sie ein Ort des Austausches ist, ein Ort von Inspiration, Neugierde, Offenheit und Toleranz. Als Ausflugsziel neben Freizeiteinrichtungen, im Grünen und an der Donau gelegen, hoffe ich, dass die ALBERTINA KLOSTERNEUBURG Jugendliche und Familien anspricht – und den Menschen das Verständnis für Kunst ebenso niederschwellig wie spannend näherbringt“,

so Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder.

Sammlung mit 65.000 Kunstwerken
Die Sammlung der Gegenwartskunst umfasst heute ca. 65.000 Kunstwerke (Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik, Photographie, Skulpturen, Videos und Installationen). Die Albertina-Bestände zeitgenössischer Kunst beruhen auf drei Pfeilern: der Schenkung von Karlheinz und Agnes Essl, der Stiftung der Familiensammlung Haselsteiner und dem hauseigenen Bestand. Und so begegnet man von Alex Katz über Peter Pongratz bis Franz Zadrazil immer wieder Werken, die auch im Essl Museum schon zu sehen waren.

Die erste Ausstellung: Kunst nach 1945
Die Ausstellungen in der Albertina Klosterneuburg werden ausschließlich aus der eigenen Sammlung gespeist: Rund 150 Werke, die nicht für Präsentationen an einem der beiden anderen Standorte vorgesehen oder verliehen sind, können der Öffentlichkeit in eigens für die neuen Räumlichkeiten konzipierten Hängungen zugänglich gemacht werden.

Aus der reichhaltigen Sammlung der Kunst nach 1945 werden jeweils HauptvertreterInnen der wichtigsten Strömungen zu sehen sein.
Auf der linken Seite des in zwei Hallen geteilten Obergeschosses zeigt die Eröffnungsausstellung abstrakte Kunst der 50er- und 60er-Jahre von Hauptvertretern wie Morris Louis, Sam Francis, Ad Reinhardt, Markus Prachensky und Arnulf Rainer. Danach setzen die Wiener Aktionisten mit Hermann Nitsch, Günter Brus und Adolf Frohner fort. Es folgt die Gegenposition der Gegenständlichkeit in Deutschland mit Frühwerken von Georg Baselitz, Jörg Immendorf und Markus Lüpertz. Ein Raum ist Anselm Kiefer gewidmet, ein weiterer Maria Lassnig, der wichtigsten figurativen Malerin Österreichs.

Auf der rechten Seite spannt sich der Bogen von der amerikanischen Pop-Art (Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Mel Ramos) über die österreichischen Positionen dieser Strömung (Christian Ludwig Attersee, Kiki Kogelnik) bis zur internationalen Malerei des 21. Jahrhunderts (Jannis Varelas, Joshua Nathanson).

Präsentationsschwerpunkt: Skulptur
Erstmals wird in einer der Hallen das Hauptaugenmerk auf Skulpturen gelegt: Gezeigt werden Skulpturen von Franz West, Erwin Wurm, Jonathan Meese und Marc Qinn. Im zweiten Obergeschoss wird neben Skulpturen auch mit der Zeichnung und dem Aquarell der Kernkompetenz der Albertina Rechnung getragen.

Sehenswert ist auch der preisgekrönte Bau des Anfang des Jahres verstorbenen österreichischen Architekten Heinz Tesar. "Albertina Klosterneuburg - Essl Museum" wird am Eingang zu lesen sein. | Foto: Stefan Olah
  • Sehenswert ist auch der preisgekrönte Bau des Anfang des Jahres verstorbenen österreichischen Architekten Heinz Tesar. "Albertina Klosterneuburg - Essl Museum" wird am Eingang zu lesen sein.
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Nachhaltige Technik am letzten Stand
Seit 2017 wurden Adaptierungen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Energieoptimierung getroffen:
• Tausch der Ausstellungsbeleuchtung durch energieeffizientes LED-Beleuchtungssystem
• Frischluftkonditionierung und Klimatisierung am letzten Stand sorgen für Energiereduktion
• Photovoltaik-Anlage: Einsparung von 230 Tonnen CO2 pro Jahr
• Keine Transportkosten: Kunstwerke sind im Zentraldepot der Albertina Klosterneuburg gelagert
• Fassadenisolierung optimiert
• Videoüberwachungs- und Sicherheitssystem an Albertina Sicherheitszentrale angeschlossen
• Integration der IT-Infrastruktur an das IT-System der Albertina angeschlossen

Eckdaten
• Jahres-Öffnungszeiten: 10. April bis 2. November 2024
• Öffnungstage: Donnerstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr
• Laufender Austausch von Werken, die verliehen wurden
• Werke kommen aus dem Depot im Erdgeschoss
• Gesamtfläche: 8.500 m²
• Ausstellungsfläche: 3.000 m²
• Depotflächen: 3.000 m²
• Rest: Werkstätten

Vorgeschichte
Das Essl Museum hat zwischen 1999 und 2016 fast 200 Austellungen zeitgenössischer internationaler und österreichischer Kunst in wechselnden Ausstellungen präsentiert.
2014 drohte die Sammlung in die wirtschaftlichen Turbulenzen der Unternehmensgruppe der Familie Essl zu geraten. Noch im selben Jahr konnte die Sammlung Essl unter Mitwirkung von Hans Peter Haselsteiner in eine neue Besitzgesellschaft eingebracht und damit in ihrer Existenz gesichert werden.
Mit der Schenkung der Sammlung Essl wurde der Albertina auch das ehemalige „Essl Museum“ zur Verfügung gestellt. Bislang wurde das Gebäude umfassend genutzt: Depot, Restaurierwerkstätten, die Bibliothek für Gegenwartskunst, das Fotoatelier, die Inventarisierungsabteilung für Großformate sowie die Rahmentischlerei befanden sich vor Ort.

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Sehenswert ist auch der preisgekrönte Bau des Anfang des Jahres verstorbenen österreichischen Architekten Heinz Tesar. "Albertina Klosterneuburg - Essl Museum" wird am Eingang zu lesen sein. | Foto: Stefan Olah

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