Auf Niederösterreichs Friedhöfen sterben die Gräber

(nöwpd/knox). In Niederösterreich werden immer mehr Gräber aufgelassen und nicht mehr nach besetzt. Die Anzahl neuer Gräber ist seit Jahren rückläufig. Das bekommen besonders die Friedhofsgärtner zu spüren. In Niederösterreich sind ca. 50 von insgesamt 300 Gärtnern auch Friedhofsgärtner. Ihre Arbeit am Friedhof, die bis zu 50 Prozent ihrer Tätigkeit ausmachen kann, wird spürbar weniger.
Niederösterreichs Friedhofsgärtner betreuen, je nach Lage und Größe, 20 bis mehr als 1.000 Gräber. Leo Bonigl, stellvertretender Landesinnungsmeister der Gärtner und Floristen in der NÖ Wirtschaftskammer, betreut den St. Pöltner Friedhof. "Allein in St. Pölten wurden von den rund 15.000 Gräbern fast 2.000 aufgelassen. Früher gab es in St. Pölten jährlich zwischen 600 und 650 Beerdigungen, heute sind es nur noch etwa 450 bis 500”, stellt Bonigl im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst fest. Als Gründe dafür nennt der Gärtner einerseits das Älterwerden der Leute und andererseits die Zunahme anderer Bestattungsformen, wie Urnengräber und Privatbestattungen.
Bonigl bedauert, dass die Friedhofskultur langsam ausstirbt. Für ihn beginnt dieser Prozess bereits bei der Beerdigung, wo statt Kränzen für den Verstorbenen immer öfter Spenden für einen guten Zweck gewünscht werden, und endet mit der Verwahrlosung der Gräber. "Was viele nicht wissen, ist, dass man mit einem Gärtner einen langfristigen Vertrag zur Betreuung eines Grabes abschließen kann, was besonders für Alleinstehende wichtig ist”, informiert der Friedhofsgärtner.
Die Gärtnerei Bonigl ist in St. Pölten ein seit dem Jahr 1926 bestehender Familienbetrieb in der dritten Generation – "und die vierte arbeitet bereits mit”, betont Leo Bonigl, stolzer Vater von vier Kindern. Neben der Gärtnerei mit modernst ausgestatteten Glashäusern führt er noch zwei Blumengeschäfte, eines in St. Pölten und eines in Traismauer. Mit rund 30 Beschäftigten erwirtschaftet das Unternehmen kontinuierlich wachsenden Umsätze. In nächster Zukunft plant Leo Bonigl den Neubau einer größeren Verkaufsanlage.

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