So tickt NÖ
Interesse an Energiegemeinschaften boomt in Klosterneuburg

In Niederösterreich gibt es viele private PV-Anlagen. Mithilfe von Energiegemeinschaften kann der dort produzierte Strom besser regional genutzt werden. (Symbolfoto).  | Foto: Pexels
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Mit Energiegemeinschaften bringt man zwei Dinge unter einen Hut. Der Bezug von regional produzierten Strom senkt den CO2-Ausstoß und spart gleichzeitig Energiekosten. Am 27. Oktober gibts im Shift eine Infoveranstaltung dazu. 

„Das Interesse an Energiegemeinschaften in Klosterneuburg ist massiv gestiegen“, sagt Stefan Mussger. Er ist einer der Vorstände der Energiegemeinschaft Austria für Strom und Wärme (EG Austria), einem nicht gewinnorientierten Verein zum Austausch von erneuerbarer Energie in ganz Österreich.

Billigpreis schlägt Öko-Strom im Zentralraum

Mussger hat zuletzt im vergangenen Juli dieses Jahres interessierte Bürgerinnen und Bürger bei einer Infoveranstaltung im Shift über das Thema sowie über die EEG Klosterneuburg - die Energiegemeinschaft der Babenbergerstadt - informiert. „Wir finden es fantastisch, dass auch die Stadt selbst sich intensiv mit der Thematik Energiegemeinschaft befasst", ergänzt Mussger. Wie Energiegemeinschaften grundsätzlich funktionieren, erklärt der Experte folgendermaßen: „Der Strom, den einige Mitglieder einer Energiegemeinschaft produzieren, wird zunächst an alle verteilt. Der Rest kommt dann von den Energielieferanten.“

PV-Strom optimal genutzt

Der große Vorteil von Energiegemeinschaften ist, dass der vor allem von PV-Anlagen produzierte Strom optimal genutzt wird. Denn: In der Nacht bzw. in den dunklen Wintermonaten steht naturgemäß weniger Strom von der Sonne zur Verfügung als während der wärmeren Jahreszeiten. Eigene Batteriespeicher helfen zwar auch dem Einzelnen, den selbst produzierten Strom besser verwenden zu können. In einer Energiegemeinschaft lässt sich die produzierte Energie aber noch besser nutzen. „Ziel ist es, jede produzierte Kilowattstunde in Echtzeit zu verbrauchen“, betont Mussger.

Stefan Mussger ist einer der Vorstände der Energiegemeinschaft Austria für Strom und Wärme (EG Austria) - einem nicht gewinnorientierten Verein zum Austausch von erneuerbarer Energie in ganz Österreich. | Foto: Johannes Pechmann
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Ein Beispiel dafür: PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern produzieren während eines Tages viel Strom, den die Bewohner nicht benötigen, weil sie untertags ohnehin außer Haus sind. Der benachbarte Supermarkt kann den Strom aber sehr gut - etwa für die Kühlung der Lebensmittel - gebrauchen und sofort verbrauchen. Über den Daumen gepeilt ersparen sich die Mitglieder einer regionalen EG rund ein Drittel bei den Netzgebühren und Abgaben, die beim Bezug über einen Energieversorger anfallen würden und „in unserem Fall, auch noch die Differenz zwischen dem Energiepreis des aktuellen Stromlieferanten und den 11,94 ct/kWh (brutto) Energiebezugspreis in allen EG Austria Energiegemeinschaften ab Jänner 2026“, rechnet der Experte vor. 

Stromnetze werden entlastet

Energiegemeinschaften bieten auch viele andere Vorteile. Einer davon ist, dass das notorisch überlastete Stromnetz entlastet werden könnte: Denn der von einem EG-Mitglied produzierte Strom bleibt innerhalb des regionalen Umspannwerks und kann direkt von anderen EG-Mitgliedern verbraucht werden. „Der Flaschenhals des Netzes ist der Weg vom Umspannwerk in die 110 kV-Leitungen“, sagt Mussger. Dass dieser Vorteil aber auch tatsächlich zum Tragen kommt, müsste es aber klare Regularien für Energiegemeinschaften geben, so der Experte. Ein Vorteil, den EGs bereits jetzt erzielen, ist die Reduzierung des CO₂-Ausstoßes. Denn einmal errichtete PV-Anlagen verursachen im Betrieb kein Kohlendioxid.

Viele wollen Strom verschenken

Fragen zum Thema Energiegemeinschaften haben interessierte Bürgerinnen und Bürger viele. Die häufigsten davon zählt Mussger auf: Wie kann ich an einer EG teilnehmen? Was kostet mich die Mitgliedschaft und was

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bringt sie mir? Wie kann ich mir die Ersparnis ausrechnen? Habe ich ein Smartmeter, bzw. was ist eine Zählpunktnummer und wo ist diese zu finden? Wie kann ich meinen Strom verschenken? Letztere Frage mag zunächst etwas befremdlich anmuten. „Es gibt Stromproduzenten, die etwa ihren Strom an ihre Kinder verschenken wollen. Auch Firmen, Gemeinden, Städte und österreichweit tätige Organisationen, die ihre auf einem Standort selbst produzierte Energie auch weiteren zur Verfügung stellen wollen, interessieren sich für dieses Thema“, schildert Mussger. Er rät jeden Besitzer einer PV-Anlage, sich mit dem Thema Energiegemeinschaften auseinanderzusetzen. Denn für Mitglieder gilt: „Ein Vorteil für einen, ist ein Vorteil für alle.“

Infoveranstaltung am 27. Oktober

Die Chance, mehr über Energiegemeinschaften zu erfahren, bietet sich am 27. Oktober in Klosterneuburg ab 18 Uhr: Bei der Veranstaltung „EEG Klosterneuburg – Meine Energiegemeinschaft“ wird Mussger selbst über das Thema referieren und die Fragen der Teilnehmenden beantworten. Als Veranstaltungsort ist das Shift geplant. Sollten diese Räumlichkeiten zu klein werden, wird der Event in eine größere verlegt.

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Stefan Mussger ist einer der Vorstände der Energiegemeinschaft Austria für Strom und Wärme (EG Austria) - einem nicht gewinnorientierten Verein zum Austausch von erneuerbarer Energie in ganz Österreich. | Foto: Johannes Pechmann
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