So lebt es sich in Klosterneuburg
WIFO-Lebenssituationsindex stellt dem Bezirk ein gutes Zeugnis aus
KLOSTERNEUBURG. "Zahlreiche Regionen sind von der Abnahme der Erwerbstätigkeit im Jahr 2020 gegenüber 2019 stark betroffen. Dies hat auch die Lebenssituation im Jahr 2020 beeinflusst“, meinen Julia Bock-Schappelwein und Franz Sinabell vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung. Sie haben einen Index zur Abbildung der Lebenssituation für die 2.122 Wohngemeinden Österreichs entwickelt, der Informationen zur Kaufkraft, Bevölkerungs- und Bildungsstruktur sowie zur Erwerbsintegration zusammenfasst. Je höher der Wert, desto besser sei die Lebenssituation in der Gemeinde.
„Sofern Klosterneuburg in so einer Bewertung nicht auf Nummer 1 steht, betrachte ich diese als fehlerhaft bzw. unvollständig“, sagt Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager zum vierten Platz im Bezirk. Dass der Index nicht die gesamte Lebenssituation abbildet, stellt auch der Sozial- und Wirtschaftswissenschafter und ehemalige Politiker Pepi Höchtl fest: "Nur die ökonomisch leicht erhebbaren Kriterien wurden für diesen Index herangezogen." Gesundheit, Sicherheit, Soziales, Sport, Kultur etc. müssten ebenfalls einfließen. Die Lage in der Nähe der Großstadt, mit den Vorteilen des Grünlandes, habe wirtschaftlich erfolgreiche Menschen in den Bezirk, insbesondere nach Klosterneuburg geführt.
Berechnung: Regionaler Index der Lebenssituationen
Der 2019 vom WIFO entwickelte Index zur Abbildung der Lebenssituation bildet die Lebensumstände auf kleinräumiger Ebene in den 2.122 Wohngemeinden in Österreich für den Zeitraum 2010 bis 2017 quantitativ ab. Er fasst Informationen zur Kaufkraft, Bevölkerungs- und Bildungsstruktur sowie zur Erwerbsintegration auf Gemeindeebene in einer Indexzahl zusammen. Dabei fließen folgende Daten nach Gemeinden ein: die Kaufkraft je Einwohner und Einwohnerin laut GfK, die Kaufkraft je Haushalt laut GfK, aufbauend auf Daten aus der Abgestimmten Erwerbsstatistik von Statistik Austria der Bevölkerungsanteil der unter 65-Jährigen, der Bevölkerungsanteil der über 15-Jährigen mit einer über die Pflichtschule hinausgehenden Ausbildung und die Beschäftigungsquote der 15- bis 64-Jährigen. Je höher der Indexwert ausfällt, desto günstiger ist die Lebenssituation in der Gemeinde.
Bezirk Tulln
Königstetten 7,831
Atzenbrugg 7,476
Tulbing 7,444
Klosterneuburg 7,423
Muckendorf-Wipfing 7,368
Sieghartskirchen 7,336
Langenrohr 7,263
Judenau-Baumgarten 7,239
Zeiselmauer-Wolfpassing 7,216
Michelhausen 7,201
St. Andrä-Wördern 7,201
Fels am Wagram 7,180
Absdorf 7,090
Königsbrunn am Wagram 7,051
Tulln an der Donau 7,012
Sitzenberg-Reidling 6,956
Großweikersdorf 6,941
Würmla 6,892
Großriedenthal 6,783
Kirchberg am Wagram 6,689
Grafenwörth 6,617
Zwentendorf an der Donau 6,509
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