Vier 'L, die für ein längeres Leben stehen

Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger
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Brettspiele, Tanz und Musizieren: Wer zumindest eines davon aktiv betreibt, hat gute Chancen seine Lebenserwartung wesentlich zu erhöhen. Zumindest statistisch. Mit Fakten und Daten rund um das Älterwerden fesselte Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger die Besucher des Mini Med-Vortrags 'Was ist wichtig, um im Alter gesund zu bleiben?'.

Die vier 'L'

Was hat es hat damit auf sich? "Ganz einfach", so Giesinger, "die 'best agers', also jene, die länger leben möchten, folgen der Kombination 'laufen, lernen, lieben, lachen' - ein Trost für jene, die sich nicht im Bereich von Brettspielen und Tanz aufgehoben fühlen. Es ist ebenfalls erwiesen, dass mit dem Grad der Bildung die Lebenserwartung zunimmt." Wie auch immer, die statistischen Lebenskurven steigen stetig. "Während Sie meinem 60-minütigen Vortrag folgen, altern Sie statistisch betrachtet nur um 50 Minuten", erwähnt Giesinger beiläufig. Während die Lebenserwartung aktuell für Männer bei 78 und bei Frauen um 82 Jahre liegt, ist bei 100 Jahren Schluss. Doch auch hier gibt es Ausreißer: In Japan und Schweden etwa sind es zwischen 1.200 (S) und 1.800 (J) Menschen, die bis zu 105 Jahre alt werden - Tendenz leicht steigend.

Blue Zones - wo Menschen älter werden

Insgesamt fünf Orte in Kalifornien, Costa Rica, Japan, Griechenland und auf Sardinien mit überdurchschnittlich vielen hochaltrigen Einwohnern. Diese werden mittels ausgewogener Ernährung, viel Bewegung im Freien, stressfreiem Leben und gefestigter Anschauungen überdurchschnittlich (90 - 100 Jahre) alt.

100-Jährige: Drei Gruppen

Jene, die 100 Jahre oder älter werden, sind in drei Gruppen aufgeteilt: "Survivors" (42%) - sie leiden vor dem 80. Lebensjahr an Krebs, Diabetes, Demenz, COPD oder Herzproblemen. "Delayers" (42%) erkranken mit oder nach 80 an einer der angeführten Krankheiten. "Escapers" erreichen dieses hohe Alter, ohne davor erkrankt zu sein (13%). Wie man sieht, muss eine schwere Krankheit kein Grund sein, nicht alt werden zu können. Diese Erkenntnis dient als Beweis dafür, dass die steigende Qualität medizinischer Versorgung ebenso wie die Art und Weise des Älterwerdens Indizien für zunehmende Alterserwartung sind.

Zu Beginn des 19. Jhdt. wurden 50% der Frauen älter als 30 und 50% der Männer älter als 55 Jahre. Wiederum die Hälfte beider Gruppen starben zwischen 55 und 65 Jahren, der Rest zwischen 70 und 80. Alles anders Ende des 20. Jhdt.: 50% der Männer sterben um das 77. Lebensjahr während 50% der Frauen mit ca. 85 das Zeitliche segnen. Die jeweils restlichen 50% beider Gruppen nähern sich beständig den 90er- und 100er-Altersgrenzen. Dazu Gisinger: "In Zukunft werden 50% der Menschen 95 Jahre alt werden, die restlichen 50% nähern sich beständig dem 100. Geburtstag".

Pflege & Co.

Gisinger: "Mit zunehmenden Alter steigt die Notwenigkeit der Unterstützung. 20% der 75- bis 79-Jährigen, 30% der 80- bis 84-Jährigen und 50% aller darüber hinaus sind auf Pflege in verschiedenster Form angewiesen". Diese Statistik kann man durchaus auch positiv sehen, immerhin benötigen durchschnittlich 75% jener, die 75 bis 84 Jahre alt sind, keine Unterstützung.

Insgesamt also gute Aussichten darauf, älter und gesünder zu werden als die jeweilige Vorgeneration. Auf jeden Fall dann, wenn es gelingt, ein ausgewogenes Leben mit jenem Quantum an Selbstdisziplin zu führen, das in Punkto Sport und Ernährung notwendig ist.

Infos

Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger
Haus der Barmherzigkeit
Mini Med
Blue Zones - National Geographic

Wo: Donauuniversität, Krems an der Donau auf Karte anzeigen

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