Wachau
Coroakrise: Wachauer Bergretter sind verstärkt im Einsatz

- Schon die Zufahrt über die verschneite Forststraße war eine Herausforderung für die Bergretter.
- Foto: Doris Necker
- hochgeladen von Doris Necker
Die Bergrettung Wachau leistet rund um die Uhr und das ganze Jahr erste Hilfe bei alpinen Unfällen.
WACHAU/ DÜRNSTEIN/ ROSSATZ. Das Einsatzgebiet der Bergrettung Wachau reicht von Aggsbach bis Krems entlang der Wachau einschließlich dem Waldviertel bis Gföhl. Zudem sind die Bergretter als Ersthelfer bei Hobbyskirennen am Jauerling im Einsatz. Die Dienststelle befindet sich seit 2011 in Loiben direkt neben dem Feuerwehrhaus. Von dort aus wird mit dem Einsatzfahrzeug VW T4 zur Unfallstelle gestartet.
Touren planen
Stefan Klanner, der für die Öffentlichkeitsarbeit der Bergrettung Wachau zuständig ist, erklärte den Bezirksblättern worauf es ankommt, wenn man eine Wanderung unternehmen möchte: „Wichtig dabei sind gutes Schuhwerk plus eine gute Tourenplanung. Daran fehlt es am häufigsten.
„Der Lockdown wurde verstärkt für Ausflüge in der Wachau genutzt. Es waren hautsächlich Einheimische, die Hilfe benötigten. Ausrutschen, Umknöcheln oder Abstürzen zählen zu den häufigsten Ursachen. Beim Klettern führt meistens ein Griffausbruch zum Absturz. Bei den Wanderern ist es oft eine Unaufmerksamkeit, die schließlich zum Unfall führt“, erklärt Stefan Glanner. Zum Glück ist die Wachauer Bergrettung an 365 Tagen und 24 Stunden im Einsatz. Zusätzlich gibt es einen Bereitschaftsdienst an den Wochenenden von Ende April bis Ende Oktober.
Mehr Einsätze seit der Coronakrise
„Schon während des ersten Lockdown verzeichneten wir mehr Einsätze“, informiert der Bergretter. Er ergänzt: Oft ist die Ortung des Verunfallten schwer. Einfacher ist es, wenn er sich direkt an einem markanten Punkt befindet. Wie bei unserem Einsatz am Seekopf.“ Doch dabei erinnert er sich an die schwierige Hinfahrt über die Forststraße bei Schnee und Eis.
Corna erschwert die Arbeit
Bei ihrer Arbeit gelten die Corona-Regeln ähnlich wie beim Roten Kreuz. „Laut Vorgaben der Landesregierung müssen wir FFP2 Masken tragen und achten auf möglichst wenig Körperkontakt. Beim Zustieg gehen wir ohne Maske hintereinander in entsprechendem Abstand“, äußert der Bergretter.
Die Bergrettung verbindet eine enge Kooperation zum Alpenverein Krems. Kollege Markus Killer und ich kümmern uns dort um die Jugendarbeit. Wir halten Sommer- und Winterkurse ab. Die Akquise von neuen Bergrettern ist seit dem ersten Lockdown eigentlich unmöglich. In den vergangenen zwei Jahren konnten wir auch Jüngere dafür gewinnen. Es war ein Freundeskreis aus vier Personen, die sich dafür begeistern konnten“, erklärt der Pressechef.
125 Jahre Bergrettung
„20020 hätten einige Veranstaltungen anlässlich 125 Jahre stattfinden sollen, die ebenfalls Corona zum Opfer gefallen sind. Ob heuer noch etwas kommt wird man sehen“, so der Bergretter und fasst abschließend für Wanderer und Kletterer noch einmal zusammen worauf es ankommt: “Generell ist bei der Ausführung und Tourenplanung aufs Eigenkönnen zu horchen. Gutes Schuhwerk ist ein Muss! Einfach sorgsam mit der Umwelt und der Eigenleistung umgehen!“


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.