Digitalisierung im Tourismus für mehr Service der Gäste

Christoph Madl, GF der Niederösterreich-Werbung, Stefan Bauer, Prokurist der Niederösterreich-Werbung, LR Petra Bohuslav, Johannes Eßmeister, ecoplus Haus der Digitalisierung und ein Vertreter vom IMC Krems | Foto: Siebenhandl
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  • Christoph Madl, GF der Niederösterreich-Werbung, Stefan Bauer, Prokurist der Niederösterreich-Werbung, LR Petra Bohuslav, Johannes Eßmeister, ecoplus Haus der Digitalisierung und ein Vertreter vom IMC Krems
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4. Branchen-Symposium in Niederösterreich

KREMS. In die IMC Fachhochschule Krems folgten am 29. Oktober 2019 rund 120 Touristiker, Unternehmer und Branchen-Kenner dem Ruf der Niederösterreich-Werbung: Aktuelle Entwicklungen im Online-Bereich, neue Herausforderungen für Gäste und Gastgeber, moderne Tools zu Besucherlenkung und -service sowie der Erfahrungsaustausch der Tourismusprofis standen im Mittelpunkt.

Digitalen Wandel bedenken

Niederösterreichs Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav eröffnete die Veranstaltung und betonte: „Niederösterreich hat sich mit dem Marketingslogan ‚Das Land für Genießer‘ sehr gut profiliert und positioniert, die Nächtigungszahlen der vergangenen Monate und Jahre beweisen das. Aber wir dürfen uns keineswegs auf den Lorbeeren ausruhen! Der digitale Wandel ist längst in allen Lebensbereichen angekommen und prägt unseren Alltag, auch im Tourismus. Wir wollen diesen Wandel nützen, neue Möglichkeiten für den Tourismus in Niederösterreich aufzeigen und das Beste für unsere Gäste herausholen!“

Mobilität als klimarelevanter Faktor

Als erste Key-Note-Speakerin des Tages fungierte Mag. Silvia Kaupa-Götzl (Geschäftsführerin der ÖBB-Postbus GmbH). Sie erläuterte in ihrem Vortrag „Mit Öffis zum Ausflugsziel − Mobilitätslösungen in Zeiten von Fridays for Future“ die Klimaschutz-Strategie der ÖBB für CO2-neutrale Mobilität bis 2030. Die drei Meilensteine der Strategie lauten „Öffi-Grundangebot ausbauen, vor allem am Wochenende“, „letzte Meile ausbauen mit Hubs mit Rail&Drive, e-Bikes, Postbus-Shuttle“ sowie „Zugang vereinfachen und digitalisieren, Online-Buchung erleichtern“. Nachhaltigkeit und Klimaschutz seien heute nicht mehr wegzudenken und die digitalen Bedürfnisse der Fahrgäste hätten sich stark geändert – auf beides müssen Unternehmen und Gesellschaft reagieren.

Möglichkeiten zur digitalen Besucherlenkung und neue Apps zur Buchung touristischer Services − vom Radverleih vor Ort bis zum Lieblingswein bei Tisch − präsentierte Thomas Bogler (Vizepräsident von Viking River Cruises). Zur erfolgreichen Lenkung von Besucherströmen sei die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Tourismusorganisationen und Städten notwendig.

Ein neues Projekt des bisher erst virtuellen „Haus der Digitalisierung“ präsentierte Johannes Eßmeister (Wirtschaftsagentur ecoplus/ Haus der Digitalisierung): Er stellte den „Digital Innovation Hub-Ostösterreich“ vor und erklärte, was dieses Projekt für niederösterreichische Unternehmen liefern kann und wie Interessierte zu den entsprechenden Angeboten kommen.

Stefan Bauer (Prokurist der Niederösterreich-Werbung) stellte die Aktivitäten der Steuerungsgruppe „Touristische Mobilität“ vor, die sich mit dem Vernetzen von Akteuren und Erarbeiten von Lösungsansätzen widmet. Öffentliche Anreise wird künftig in allen Kommunikationskanälen besser eingebunden: durch Integration des „VOR AnachB“-Anreise-Tools auf der Website, durch Markierung öffentlich erreichbarer Angebote und emotionale Aufbereitung touristischer Themen in Verbindung mit sanfter Mobilität.
Werner Bauer (Bereichsleiter Projekte und Impulse bei ecoplus) stellte Studien vor, die durch diese Steuerungsgruppe bereits initiiert wurden.

Andreas Purt (Geschäftsführer von Mostviertel Tourismus) und Andreas Schwarzinger (Geschäftsführer von Waldviertel Tourismus) berichteten über die seit zwei Jahren etablierten Betriebs-Coaches, die Nächtigungsbetriebe in den Regionen vor allem bei digitalen Fragestellungen und Online-Marketing unterstützen. Bisher wurden rund 500 Betriebe besucht. Schwarzinger berichtete über durchwegs positives Feedback, umgekehrt hätten aber auch die Tourismusorganisationen viel über die täglichen Herausforderungen der Betriebe gelernt − eine Stärkung des Tourismusnetzwerks also auf beiden Seiten. Vorgestellt wurden auch Tools wie OBS und Regiondo. Dieses Buchungsportal eignet sich auch für kleine Anbieter, Gäste können Verfügbarkeiten rasch prüfen und ihre Tickets sichern. Purt wies auch auf die enorme Schnelllebigkeit und Komplexität hin, die die Digitalisierung mit sich bringt. Darauf kann und sollte mit ausreichend personellen und finanziellen Ressourcen begegnet werden.

Isabella Tastel (Social-Media-Beauftragte der Niederösterreich-Werbung) berichtete über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Influencern im letzten Jahr und erläuterte, warum sich die Niederösterreich-Werbung für diesen Weg entschieden hat, wie man passende Influencer findet und worauf im Umgang mit ihnen zu achten ist.

Das Hotel „Schani“ in Wien wurde als best-practice-Beispiel präsentiert. Benedikt Komarek (Inhaber und Geschäftsführer des Hotels) erläuterte die gelungene Ergänzung von modernem Service in der digitalen Welt mit der persönlichen Ansprache und Betreuung der Gäste. Moderne technische Lösungen für den gewünschten Lifestyle am Urlaubsort werden erfolgreich kombiniert.

Christoph Madl (Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung) erklärte abschließend: „Ich freue mich sehr, dass so viele Zuhörerinnen und Zuhörer gekommen sind, um von anderen Fachbereichen zu lernen, neue Blickwinkel kennenzulernen und den Erfahrungsaustausch unter Profis zu suchen! Der heutige Tag hat wieder gezeigt, wie viele Fragen, wie viele Herausforderungen in der Zukunft es gibt, aber auch wie viel kreatives Potential und wie viele praktische Möglichkeiten in unserer Branche vorhanden sind!“

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