Zweiter Lockdown

Es ist wieder stiller im Bezirk

So treffen die Maßnahmen des Lockdowns die Wirtschaft und den Tourismus im Bezirk.

KREMS. Seit vergangenen Mittwoch ist es wieder stiller im Bezirk geworden. Der 3. November galt als Übergangstag für AHS-Schüler und entpuppte sich allgemein als noch belebt. Doch am Tag darauf war es morgens noch sehr ruhig in der Kremser Innenstadt und das blieb auch in den darauffolgenden Tagen so.

Die Bezirksblätter fragten in den Gemeinden Gföhl, Langenlois und Krems nach was der abermalige Lockdown für Wirtschaft und Tourismus bedeutet. Unternehmer Richard Reiter und Obmann der Gföhler Wirtschaft aktiv sieht das Herunterfahren als eine notwendige Maßnahme, um die Fallzahlen der Corona-Pandemie wieder zu reduzieren.

"Die Gasthäuser sind geschlossen, das ist schwierig für die Betroffenen. Geschäfte sind geöffnet und müssen pro Kunden 10 Quadratmeter zur Verfügung stellen. Das Handwerk geht immer – schon beim ersten Lockdown“, erklärt Richard Reiter von Fliesen und Öfen Reiter. Er hat schon in der vergangenen Woche gemerkt, dass weniger Gföhler auf der Straße unterwegs waren. Besonders schlimm sieht er die Lage bei jenen Unternehmern , die im vergangenen Jahr viel in die Modernisierung von Geschäften investiert haben. „Manche älteren Menschen sind ängstlich und befürchten eine Geldentwertung.
Am Mittwoch morgen war es in der Kremser Innenstadt ruhig. Außer ein paar Lieferwagen und Kremser auf dem Weg zur Arbeit, gab es weder in den Geschäften noch auf der Straße Bewegung.

Altstadt leuchtet im Advent

Horst Berger vom Stadtmarketing Krems blickt aber optimistisch in die Zukunft. „Ich lade alle zu einem Spaziergang in die historische Innenstadt von Krems. Die Geschäfte sind geöffnet und das Angebot ist vielseitig“, äußert der Stadtmarketing-Chef. Er gibt einen Ausblick auf den Kremser Adventzauber, der einen corona-sicheren Besuch bietet. „Wir wollen im Advent Weihnachtsstimmung in die Stadt bringen. „Erstmals wird die vollständige Weihnachtsbeleuchtung angebracht, das heißt auch die Seitengassen werden hell erleuchten. In der ganzen Stadt werden Hütten stehen mit Kunsthandwerk. Wir haben aktuell eine Anfrage von Twin City-Liner, die gerne heuer statt Bratislava Krems anfahren möchten“,

Mehr Nächtigungen in Langenlois

Wolfgang Schwarz ist Geschäftsführer des Langenloiser Tourismusbüro im Ursin Haus. Er stellt fest, dass alle Tourismus-Betriebe im gleichen Boot sitzen, Hotels und die Gastronomie haben geschlossen. In Langenlois helfen sich Gasthäuser und Heurige so wie beim ersten Lockdown mit einem Abhol- oder Lieferservice.

„Die Nächtigungszahlen waren im Sommer sehr gut. Österreicher sind im Urlaub wirklich in Österreich geblieben. Der November weist n der Regel wenige Nächtigungen auf. Nun kommt es darauf an wie sich die Veranstaltungen Adventzauber in den Kittenberger Erlebnisgärten oder der Langenloiser Herbst entwickelt. Im Loisium kommen in der Regel viele Seminargäste, die wegen der aktuellen Lage ausbleiben“, informiert Schwarz. Zur Freude des Tourismuschef boomt die Vinothek des Ursin Haus. „Wein wird zunehmend in der Vinothek gekauft und nicht im Supermarkt. Das Ursin Haus ist geöffnet, doch das verkostungsangebot entfällt zurzeit.“, so der Hausherr abschließen.