In Amerika funktioniert's
Bei Rotlicht rechts abbiegen: Die Bezirksblätter hörten sich um
KREMS. In Amerika funktioniert es perfekt: Wer vor einer roten Ampel steht, darf trotzdem rechts abbiegen. Der Verkehr ist dadurch flüssiger, was gut für die Nerven ist und dabei noch CO2 spart. In Niederösterreich wagt nun FP-Verkehrssprecher Christian Hafenecker einen Vorstoß für Rechtsabbiegen bei rot (siehe Kasten). Die Bezirksblätter Krems hörten sich bei Politikern, Behörden und Exekutive im Bezirk um und besuchten wichtige Kreuzungen, und untersuchte, welche Auswirkungen die neue Regelung hätte.
Im Bezirk Krems sind Ampeln nur in der Stadt Krems oder bei Baustellen zu finden. Großteils wurde das Stau-Problem durch das Errichten von Kreisverkehren gelöst.
„Eine fachlich richtige Antwort dazu kann ich nicht geben, da ich dazu keine Studie kenne“, erklärt der Kremser Stadtrat und für den Verkehr zuständige Stadtrat, Alfred Scheichl. Für ihn ist Rot ein Signal zum Stehenbleiben und meint: „Ich kann es mir für unsere wenigen Kreuzungen, die sogar unterschiedlich geschaltet sind, um einem Stau vorzubeugen, nicht vorstellen.
Für Aufklärung sorgt Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Dort beschäftigten sich die Verkehrsexperten schon länger mit diesem Thema. Doch laut Kaltenegger fehlt für eine Umsetzung eine wissenschaftliche Studie, die folgende Fragen erläutert: „Man müsste wissen, ob der Verkehr tatsächlicher flüssiger wird und die geforderte Verbesserung messbar eintritt. Und natürlich muss die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern gewährleistet sein. Solange diese zwei Faktoren nicht bekannt sind, kann es zu keiner Getzesänderung kommen. Das sieht auch das Verkehrsministerium so.“
Zudem müsste der tatsächliche Bedarf erhoben werden, denn dort wo zahlreiche Kreisverkehre den Verkehr regeln, erübrigt sich die Einführung Rotlicht-Regelung.
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