Stadt Krems
Mitmenschlichkeit ist gefragt: Sammlung für Flüchtlinge
Die Seebrücke Herzogenburg sammelt am 5. und 6. Februar in Stein für Geflüchtete in Bosnien.
KREMS. Die Menschenrechtsaktivisten Florian Schmiedecker und Anna Distelberger initiierten die Seebrücke Herzogenburg im Frühling 2020. Mittlerweile wurden dort zwei erfolgreiche Sammelaktionen abgehalten, die den Flüchtlingen an der Grenze von Bosnien zugutegekommen sind.
Hilfsaktion für Flüchtlinge
In einem Online-Interview mit den BezirksBlättern informierten Florian Schmiedecker und Anna Distelberger, die sich auch bei SOS Balkanroute engagiert, über die bevorstehende Hilfsaktion. Schmiedecker war bereits vor Ort in einem der Flüchtlingscamps und zeigt sich erschüttert über die Unterbringung: "Es handelt sich meistens um männliche Jugendliche, die in verlassenen Abrisshäusern und Zelten hausen."
Ihnen fehlt es an allem, aber im Winter benötigen sie dringend warme Kleidung, Jacken, Schuhe, Schlafsäcke, Thermoskannen, Rucksäcke, Decken, Thermosflaschen, Taschenlampen, Zelte oder alte Smartphones. Geldspenden für die Bezahlung des Zolls nehmen die Aktivisten ebenso gerne entgegen.
Sammelaktion in Stein
Die nächste Sammlung findet in Stein statt, nämlich am Samstag, 5. Februar von 10 bis 19 Uhr sowie am 6. Februar von 11 bis 16 Uhr in der Steiner Landstraße 55 (Pfarrhof).
Gemeinderat Klaus Bergmaier unterstützte die beiden Organisatoren bei ihrem Vorhaben. Die Sachspenden können an die Mitarbeiter im Freien übergeben werden. Die Sachen werden anschließend in Kartons sortiert und werden vom Verein SOS Balkanroute abgeholt.
Helfer verteilen Spenden
"Die Sach- und Geldspenden werden direkt von Helfern vor Ort in Bosnien übernommen und entsprechend nach Bedarf verteilt. Von den Geldspenden werden auch dringend benötigte Nahrungsmittel oder Holz fürs Heizen – oft auch für die arme Bevölkerung vor Ort – gekauft", schildert Schmiedecker und erklärt: "Jeder Euro kommt tatsächlich dort an, wo er gebraucht wird."
Sicherer Hafen
Herzogenburg ist bereits Seebrücke-Mitglied und somit ein sicherer Hafen für Flüchtlinge. Dafür haben mehrere Parteien im Gemeinderat gestimmt. "Damit sieht Herzogenburg nicht länger tatenlos zu, wie in Europa Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Es ist unerträglich, dass Flüchtlinge oft nicht mehr als Menschen gesehen werden", erklärt Anna Distelberger und hofft, "dass Krems auch ein sicherer Hafen für Flüchtlinge wird!"
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