Nach Frostattacke: Es gibt Hoffnung für Winzer

Erhard Kührer zeigt: Die dunklen Stellen im Querschnitt sind Frostschäden der Stammleitungen.
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  • Erhard Kührer zeigt: Die dunklen Stellen im Querschnitt sind Frostschäden der Stammleitungen.
  • hochgeladen von Simone Göls

Erhard Kührer zwickt mit der Rebenschere den Stamm eines Veltlinerstockes durch. Der Rebschutzdienst mitarbeiter und Lehrer an der Weinbauschule Krems deutet auf dunkle Flecken auf der Schnittfläche und erklärt: "Die Leitungsbahnen des Holzes sind geschädigt, nun muss man einen neuen Stamm aufbauen." Was er hier, auf der Übungsriede der Weinbauschule in der Sandgrube demonstriert, sind Folgen von drei Frostschäden. Der große Übeltäter war nämlich nicht alleine der Spätfrost in der Nacht auf 18. Mai, sondern eine Kombination von Frost und der lang anhaltenden Trockenheit. Vielen Weinstöcke, vor allem in Tieflagen, wurden insgesamt drei Frostereignisse zum Verhängnis: Der große Winterfrost in der ersten Februarhälfte (bis zu -21,3 Grad Bodentemperatur), ein Spätfrost im Wollestadium am 9. März (-5,4 Grad Bodentemperatur) und der Maifrost, der die Reben mit -2,9 Grad Bodentemperatur im Sechs-Blattstadium dahinbeutelte. "Ist es im Jänner relativ mild, im Februar extrem kalt und im Mäz und April sommerlich heiß, können wir damit rechnen, dass es im Mai Spätfröste geben wird", nennt Kührer eine Regel. Nun sind die grünen Triebe am Fuße des Stammes gefragt. Aus ihnen können Winzer innerhalb eines Jahres neue Stämme ziehen. Einen kleinen Erdwall um en Stamm aufzuschütten, wäre daher schon im Herbst Gebot der Stunde. Ein Indiz dafür, dass der Winterfrost das Holz geschädigt hat, sind extrem kurze Triebe, die nicht mehr optimal mit Nähstoffen und Wasser versorgt werden.
Der 18. Mai-Frost raffte im Regelfall "nur" die Triebe dahin und nicht die Rebstöcke selbst. Bei Erhard Kührer läuft zurzeit das Telfeon heiß. "Viele Winzer sind deprimiert, manche wollten schon ihre Weingärten roden." Doch davon rät der Experte ab. Nun stehen Gruppenberatungen auf dem Programm. Infos gibt es auf www.rebschutzdienst.at.

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