Bezirk
Schüler widmen sich dem Biber in Krumau am Kamp
KLAR! Kampseen: Gföhl, Jaidhof, Krumau am Kamp, Lichtenau, Pölla, Rastenfeld und St. Leonhard /HW: Diplomarbeit der HLUW-Yspertal über Biber im Bereich Krumau am Kamp
KAMPREGION. Die Schüler der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft (HLUW) - Yspertal Christian Humer, Lukas Seitl und ihr Lehrer DI Peter Böhm stellten in Krumau am Kamp die Ergebnisse Ihrer Diplomarbeit über „Biber im Bereich Krumau am Kamp“ vor. Im Anschluss fanden Vertreter aus Gemeinden der Klimawandel-Anpassungsmodellregionen Kampseen (KLAR!) und der Freiwilligen Feuerwehr Krumau Gelegenheit über die Auswirkungen der Biber flussauf von Krumau zu diskutieren. Dazu brachten auch Experten des NÖ Naturschutzes Ronald Knapp, er ist ehemaliger Schüler der HLUW Yspertal, des NÖ Wasserbaues DI Alfred Kahrer und der EVN DI Ernst Bieber ihr Wissen ein.
Was Biberstaue bewirken
Durch die Biberstaue wird Wasser rückgehalten und ökologisch wertvolle Feuchtstandorte entstehen. Gerade in den abflussarmen, heißen Sommermonaten profitieren davon Tiere, Pflanzen und das flussab liegende Brunnenfeld. Seitens der Experten stellen die Biberdämme und der gesteigerte Totholzanteil keine Gefahr für den Hochwasserschutz von Krumau dar. Allenfalls können Bäume mit der Motorsäge gekürzt werden, um Verklausungen von Brücken zuverlässig zu verhindern.
Ökologische Bereicherung
Da diese Stämme wertvolle Strukturelemente und Lebensraum für viele Insekten darstellen, sollen sie jedoch nicht entfernt werden. Bezüglich Biberfällungen kommen die Schüler der HLUW-Yspertal zum Schluss, dass eine forstwirtschaftliche Schadensermessung sehr von der Nutzungsart abhängt und im Auge des Betrachters liegt. Im gegenständlichen Bereich der Restwasserstrecke flussauf von Krumau stellt der Biber jedenfalls eine wichtige ökologische Bereicherung dar.
Ausstellung in Krumau am Kamp
Zusammen mit den anstehenden Maturaprüfungen stellt diese vorwissenschaftliche Arbeit den schulischen Abschluss der jungen Biberexperten auf der HLUW Yspertal dar. Eine Ausstellung über den Biber am Kamp kann im Gemeindeamt Krumau bis 28. Februar 2022 besucht werden.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „KLAR! Kampseen“ durchgeführt.
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