UBK: Justizanstalt als Wahlkampfthema Nr. 1
In ihrem Bemühen um Wählerstimmen legt die UBK (Unabhängige Bürger für Krems) ihren Themenschwerpunkt auf die Absiedelung auf die Justizanstalt in Krems-Stein. Als wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen gilt die klare Abgrenzung zur Liste ProKrems.
2014 beschlossen die beiden UBK-Gemeinderäte Adolf Krumbholz und Josef Pachschwöll, sich von der Basis zu lösen und vorerst als Fraktionslose weiterzumachen. Was folgte, war die Gründung der politischen Bewegung ProKrems mit verschwommener Trennlinie zu 'Unabhängige Bürger für Krems". Was UBK-Obmann Peter Lanzrath aufstößt, ist der Umstand, dass das ‚UBK’ immer noch suchmaschinengerecht auf der ProKrems-Website positioniert ist. Lanzrath: „Wir möchten das nicht ausjudizieren, damit würden wir den Kremsern nur ein Theater liefern, das für unfreiwillige Unterhaltung sorgt. Wir müssen uns vor der Wahl so präsentieren, dass uns die Menschen klar als die echte UBK erkennen.“
Auch was den Wahlkampf angeht, geben sich Lanzrath und sein Team zweckoptimistisch. Mit dem Slogan ‚Der Häf'n muss weg aus dem Stadtgebiet‘ legt man sich auf nahezu nur ein Thema fest. Dazu der UBK-Obmann: „Unsere Forderung ist für die künftige Stadtentwicklung von Bedeutung und verleiht dem Wissenschaftsstandort Donau-Uni Krems erhebliche Schubkraft. Dazu kommt, dass wir damit dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen in Krems folgen. Die Zustände hinter den Gefängnismauern sind zum Teil unbeschreiblich. Ich bin davon überzeugt, dass es sich um eine Forderung handelt, die sich bei entsprechendem politischen Willen durchsetzen lässt.“ Dabei setzt die UBK auf 'lästig sein': „Wir werden zu dem Thema solange bei jeder GR-Sitzung einen Dringlichkeitsantrag stellen, bis sich etwas tut. Natürlich wäre es interessant, den Großraum Krems als Standort für ein Gefängnis-Nachfolgeojekt zu halten. Nicht nur für die Menschen aus Krems, die dort zurzeit arbeiten.“ Nebenbei finden sich thematisch dann doch ein paar alte Bekannte wieder: Parkraumbewirtschaftung (Reduktion auf 1 Blaue Zone im Zentrum), Stadtbusse in alle Stadtteile und eine Durchleuchtung der GEDESAG-Geschäftsgebarungen.
Die Gefahr, im Sog der gleichtätig stattfindenden NR-Wahlen unterzugehen, sieht Lanzrath nicht: „Mit unserem Hauptthema rund um die Justizanstalt positionieren wir uns abseits der populären Streitthemen zwischen den angeblichen Großparteien. Ich bin sicher, dass wir die Stimmen derjenigen bekommen, die wir für unser Thema gewinnen können.“
Wahlkampftechnisch ist man aufgrund mangelnder Ressourcen (alles wird aus eigener Tasche finanziert) reduziert - Informationsveranstaltungen freitags auf der Fußgängerzone und eine eigene Facebook-Seite bzw. das soeben auf der Wiener Brücke in die Optik der Kremser gerückte Plakat sollen beim Stimmenfang helfen. Erklärtes Ziel der UBK sind zwei Mandate für die kommende Legislaturperiode in Krems. Sollte dies nicht erreicht werden, bricht für das Team rund um Obmann Lanzrath „nicht unbedingt die Welt zusammen“, auch wenn der Einsatz für die Menschen ein besonderes Anliegen ist.
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