Projekt zur Erfassung der Opfer des Massakers
Wer wurde am 6. April in Stein ermordet?

Karl Reder, Alexandra Schweißer, Brigitte Urabl, Robert Streibel (v.l.n.r.)
  • Karl Reder, Alexandra Schweißer, Brigitte Urabl, Robert Streibel (v.l.n.r.)
  • hochgeladen von Robert Streibel

Wer waren jene Justizhäftlinge, die am 6. April 1945 beim Massaker im Zuchthaus Stein durch die Nationalsozialisten ermordet wurden?

Wie lauten ihre Namen?
Woher stammten sie?
Aufgrund welches Delikts hatte man sie inhaftiert?
Wie viele kamen tatsächlich ums Leben?
Wer hat überlebt?

Diese Fragen konnte die Forschung bislang allesamt nicht befriedigend beantworten.
Im Rahmen des vom Zukunftsfonds geförderten Projekts „Namensliste Stein-Häftlinge, Stand 6. April 1945“ habe ich mir gemeinsam mit Robert Streibel zum Ziel gesetzt, die Namen der damals inhaftierten Menschen zu recherchieren und für die Erinnerungsarbeit zu dokumentieren.
Im ersten Schritt erfolgte eine Transkription der handschriftlichen Gefangenenregister des Zuchthauses in Listenform, um den Belegungsstand am Morgen des 6. April 1945 zu rekonstruieren. Die Rohfassung der Daten entstand in Zusammenarbeit von Karl Reder mit Benedikt Svejda und Manfred Schovanec.
Zur Qualitätssicherung konnten wir nun auch zwei absolute Expertinnen für Handschriften gewinnen: Alexandra Schweißer und Brigitte Urabl von "Vetera legimus" gelang es, in mühevoller Kleinarbeit Unlesbares wieder lesbar zu machen.
Die auf diese Art ergänzten Personendaten werden Robert Streibel und mir in der nächsten Phase dabei helfen, dem Schicksal der einzelnen Männer nachzugehen.
Fortsetzung folgt.

Video Denkmal
Die Toten von Stein 2011

Literaturtipp
Robert Streibel: „April in Stein“ erzählt vom (Über-)Leben im Zuchthaus, von Zwangsarbeit und politischem Widerstand, vor allem aber erstmals vom Massenmord in Krems.
Während der NS-Gewaltherrschaft war das Zuchthaus in Krems-Stein das größte der „Ostmark“. Hier wurden Regimegegner eingesperrt – Kommunisten und „Saboteure“, Widerständler aus Österreich und Osteuropa. Am 6. April 1945 öffnet der Gefängnisdirektor angesichts der vorrückenden Roten Armee die Tore der Haftanstalt, doch SS, SA und lokale Bevölkerung jagen und ermorden Hunderte politische Häftlinge in einem beispiellosen Massaker. Einigen gelingt die Flucht, einige überleben versteckt im Keller, und ihre Berichte bilden die Grundlage von Robert Streibels vielstimmigem Panorama.

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