VHS Krems: Es geht wieder leicht aufwärts
Wie wichtig ist Erwachsenenbildung und wie kann diese noch stärker finanziell unterstützt werden? Die Vertreter der VHS Krems nützten im Zuge ihrer Jahreshauptversammlung die Gelegenheit, die an diesem Abend anwesenden Kremser Politiker zu einer positiven Reaktion auf diese Fragen zu bewegen.
Mit den Stadträten Sonja Hockauf-Bartaschek und Helmut Mayer sowie den Gemeinderäten Petra Breith, Sona Strummer, Adi Krumbholz und Klaus Bergmaier war die Stadtpolitik an diesem Abend stark vertreten. Dazu gesellten sich u.a. Alt-Bürgermeisterin Ingrid Rinke, Krems-Bildungs- und Kulturbereichsleiterin Doris Denk, Kulturamtsleiter Gregor Kremser sowie zahlreiche VHS-Mitglieder, die für ihre langjährige Zugehörigkeit geehrt wurden.
Wolfgang Müllner (Schulleiter und 1. Vorsitzender), Oskar Schild (2. Vorsitzender), Kurt Bauernfeind (Kassier) und VHS-Leiter Leo Faltus waren angetreten, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Im Jahr 1 Nach den finanziellen Herausforderungen von 2016, als die wirtschaftliche Rettung der VHS Krems nur Dank großzügiger Privatspende möglich war, durfte man gespannt sein, wie sich deren Geschäftsbetrieb und Finanzgebarungen im Folgejahr entwickelt haben.
Zunächst das Positive: Die Besucherzahlen haben sich sehr positiv entwickelt, durch die Einnahmen aus Kursen und Veranstaltungen konnten 80 Prozent der Kosten abgedeckt werden. Vor allem waren Sprachkurse - mit Abstand - am meisten gefragt, auch andere Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops und Info-Abende gut besucht.
Während die Einnahmen aus der Geschäftstätigkeit erfreulicher Weise um fast 10% zunahmen, wuchsen auch die Ausgaben - minimal, aber doch, um 4%. Und das ohne notwendige Spende - in jedem Fall eine positive Trendwende also. Unter dem Strich bleibt ein um 3,7% reduzierter Vermögensstand, der (nicht nur) das Papier geduldig bleiben lässt.
Was allerdings dringend fehlt, ist Kapital für längst notwendige Investitionen, wie etwa eine seit Monaten kaputte Heizanlage. Als Hauptgrund für die Misere sieht Kassier Kurt Bauernfeind die fehlende Subventionszulage der Stadt Krems. Denn es warten auch noch ein zeitgemäßer Internet-Auftritt, die Umstellung auf barrierefreie Zugänge sowie die notwendige Verbesserung der Ausstattung von Kursräumen auf Umsetzung. Bauernfeind nützte seine Präsentation der Zahlen für einen emotionalen Appell an die zuständigen Stadträte Hockauf-Bartecek (Bildung) und Mayer (Finanzen): „Bitte bedenken Sie, dass unsere VHS auch einen wesentlichen Teil zur Kundenfrequenz in den Geschäften und gastronomischen Betrieben des Umfelds beiträgt.“ Dazu gilt es zu wissen, dass im Vergleich zu wesentlich finanzschwächeren EU-Staaten Bund und Länder die Erwachsenenbildung in Österreich beschämend gering subventionieren. Die Folge: Der Ball landet oft bei den Gemeinden.
Seinen Abschluss fand der Abend in einem Vortrag des neuen Kulturamtsleiters Gregor Kremser zum Thema 'Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Kultur und Bildung'. Der VHS Krems bleibt zu wünschen, dass Kultur und Bildung nohc lange erfolgreich unter einem Dach angeboteen werden kann.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.