Am eigenen Leib
Und jetzt noch "Uttanasana"

Beim "Purvottanasana" – dem Tisch – war's noch nicht allzu anstrengend, was sich Yoga-Lehrerin Monika Egger für die bis auf den Redakteur bereits fortgeschrittene Gruppe überlegt hat. Es wurde später ärger.
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  • Beim "Purvottanasana" – dem Tisch – war's noch nicht allzu anstrengend, was sich Yoga-Lehrerin Monika Egger für die bis auf den Redakteur bereits fortgeschrittene Gruppe überlegt hat. Es wurde später ärger.
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

Der Autor hat sich in anderthalb Stunden Yoga einen ziemlichen Muskelkater eingefangen – wie sich's halt gehört, wenn die BEZIRKSBLÄTTER-Redakteure etwas "am eigenen Leib" testen.

Vor einigen Jahren noch als alternativ und esoterisch verlacht, ist Yoga mittlerweile durchaus in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im Zentrum der Übungen steht die Ganzheitlichkeit von Körper, Geist und Seele – so eine Yoga-Einheit ist alles andere als ein Sitzkreis mit Atemübungen. Wie anstrengend es in diesen anderthalb Stunden aber wirklich wird, darauf war ich selbst gespannt, als ich mich mit Monika Egger im Kufsteiner Studio "Love Yoga" verabredet habe, um das eine Einheit lang mit ihr und ihrer Gruppe auszuprobieren.

Die Grenzen meiner Biegsamkeit

Die motivierte Vierergruppe, die an diesem Vormittag bei Monika im Studio trainierte, waren keine Anfängerinnen, das wurde mir rasch klar. Die haben auch die einschlägigen Namen der einzelnen Positionen in ihren Ursprungsbegriffen verinnerlicht und hören dementsprechend auf jedes Wort ihrer Instruktorin, während ich mir das Ganze anschließend erklären lassen muss oder mir abzuschauen versuche, was und wie die anderen da machen. Die Entspannungs- und Atemübungen zu Beginn klappen ja ganz gut, etwas aufgewärmt haben wir uns vor der Stunde auch schon. Mal sehen was jetzt kommt...

Körperverrenkung in Reinform. Da merkt man rasch, wann man an seine Flexibilitätsgrenzen stößt, während Monika neue, wie Zungenbrecher anmutende Positionen diktiert: "Uttanasana". Im Stehen mit gestreckten Beinen nach vorne beugen und die Fußknöchel mit den Händen umfassen? Ich scheitere kläglich, während es bei allen um mich herum so spielerisch aussieht. Vielleicht sollte ich mich doch hin und wieder mal bewegen? Diesen Gedanken sollte ich noch längere Zeit wälzen. Die Bewegungen und Positionen sind bedacht gewählt, oft sanft und fließend. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht trotzdem körperlich anstrengend wären. Nach wenigen ersten Stellungen beginnt der Schweiß zu fließen und ich habe die schlimme Befürchtung, das war's noch lange nicht. Monika hat immer weitere, neue Übungen für uns, die der übrigen Gruppe auch beinah wie nichts von der Hand gehen. Mir nicht. Also zumindest nicht alle. Bei ein paar, die bei Monikas Erklärung anfänglich gar so unmöglich klangen, stellt sich dafür ein kleines Glücksgefühl ein, wenn sie klappen.

Nach anderthalb Stunden und einer kleinen meditativen Entspannung zum Schluss wische ich die geliehene Matte wieder sauber – den Schweiß muss man ja niemandem zumuten – und packe zusammen. Der Gedanke mit der regelmäßigeren Bewegung geht mir nicht aus dem Sinn. Das könnte am Muskelkater liegen, der sich einige Stunden später dann einstellte und mich mit Bändern, Sehnen und Muskeln bekannt machte, die ich so auch schon länger nicht mehr gespürt habe.
Was also ist mein Fazit? Es hat Spaß gemacht und nachher fühlte ich mich ziemlich ausgepowert, das ist aber mit Übung in den Griff zu bekommen. Wenn ich das nochmal mache, dann jedoch im Anfängerkurs.

Mehr Yoga rund um Kufstein

Auch im Rahmen der "Yoga Days" im TVB "Kufsteinerland" wird Monika Egger ihre Kenntnisse teilen, zum Beispiel bei den bereits ausverkauften "Mountain Warrior" Kursen am Brentenjoch. Weitere abwechslungsreiche Workshops bietet das Festival von 5. bis 7. Juli im Kufsteiner Kulturquartier sowie in Bad Häring, Thiersee und im Kaisergebirge.
Mehr Infos finden Sie online auf www.yoga-tage.at
Weitere Selbstversuche der BEZIRKSBLÄTTER-Redakteure "am eigenen Leib" finden Sie hier.

Alle Fotos zu diesem Beitrag wurden von Nilüfer Dag gemacht – herzlichen Dank!

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