Dreikönigsaktion
Auch Erwachsene gehen im Tiroler Unterland als Sternsinger
Dreikönigstag 20-C+M+B-24: Die Dreikönigsaktion feiert 2024 ihr 70-Jahr-Jubiläum. Neben jungen Menschen waren auch Erwachsene als Heilige Drei Könige unterwegs.
BEZIRK KUFSTEIN, BEZIRK KITZBÜHEL. 2024 steht unter einem guten Stern dank des Einsatzes vieler Kinder und Jugendlicher in den Pfarreien des Tiroler Unterlands. Dabei ist die Dreikönigsaktion bereits siebzig Jahre alt.
Spenden und Segen
Auf den Spuren von Caspar, Melchior und Balthasar wandelten auch in den vergangenen Tagen die Sternsingerinnen und Sternsinger in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel. Sie zogen um den Dreikönigstag herum von Haus zu Haus und baten um Spenden. Sie hielten dabei, wie Generationen vor ihnen, einen der alten Heischebräuche aufrecht, der nach dem „do ut des“ Prinzip funktioniert: „Ich gebe, damit du gibst“!
Sie bringen den Menschen den Segen des neuen Jahres, indem sie mit Kreide oder geklebt die Buchstaben C+M+B an die Innenseite der Tür mit der Jahreszahl schreiben. Diese Segensformel setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der lateinischen Worte: „Christus Mansionem Benedicat“ zusammen und bedeutet übersetzt: „Christus segne dieses Haus“.
Siebziger im Jahr 2024
Dabei handelt es sich gleichzeitig um die erfolgreichste Spendensammlung Österreichs, die 2024 ihren siebzigsten Geburtstag feiert. Heuer sammelten die Sternsinger für das Schwerpunktland Guatemala und dort speziell für Ausbildungsprojekte für Jugendliche und den Kinderschutz.
Jede Sternsingerin, jeder Sternsinger ersingt pro Tag und Einsatz für die gute Sache rund 220 Euro. Seit 1954 kam so die unglaubliche Summe von 520 Millionen Euro zusammen. Sechzig Prozent der Sternsinger bzw. Sternsingerinnen sind übrigens Mädchen. Es ist zudem gar nicht so selten, dass auch noch Erwachsene Sternsingen gehen. "Gestern waren Heini, Karin, Tanja und ich von früh bis spät unterwegs als Sternsinger! Es machte ganz viel Freude, es gab so viele schöne menschliche Begegnungen", so Vroni Braun, die als "erwachsene Sternsingerin" unterwegs war. Auch Religionslehrerin Tanja Reiter fasst zusammen: "Alle Jahre wieder - bereits zum 10. Mal gingen wir von Haus zu Haus und den Segen zu bringen. Was die meisten nicht wissen - man wird selber gesegnet."
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