Stipendien
Autoren aus Kärnten und Reith im Alpbachtal überzeugen Jury

Robert Prosser lebt in Alpbach und Wien. Für sein  Romanprojekt „Die andere Stadt“ erhielt er eines der großen Literaturstipendien des Landes Tirol 2023/24.  | Foto: Hauke
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  • Robert Prosser lebt in Alpbach und Wien. Für sein Romanprojekt „Die andere Stadt“ erhielt er eines der großen Literaturstipendien des Landes Tirol 2023/24.
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Große Literaturstipendien 2023/24 für Autoren mit "Verbindung" zu Tirol vom Land an Isabella Krainer und Robert Prosser vergeben: Stipendien mit jeweils 15.000 Euro dotiert. 

TIROL, REITH IM ALPBACHTAL, INNSBRUCK. Das Land Tirol hat die Großen Literaturstipendien 2023/24 vergeben. Über diese freuen können sich Isabella Krainer in der Sparte Lyrik und Robert Prosser in der Sparte Prosa.
Bei den Großen Literaturstipendien geht es darum, Autorinnen und Autoren mit einer Verbindung zu Tirol finanziell zu unterstützen. Durch die Stipendien soll es ihnen ermöglicht werden, sich auf ihre schriftstellerische Tätigkeit zu konzentrieren. 

Jury sucht vielversprechende Projekte

Vergeben werden die Stipendien alle zwei Jahre, wobei diese mit 15.000 Euro dotiert sind. Die Vorschläge kommen von einer fachkundigen Jury, die vielversprechende literarische Projekte auswählt. Heuer bestand die Jury aus Robert Renk (Buchhändler und Literaturvermittler), Brigitte Schwens-Harrant (Germanistin, Literaturkritikerin und Journalistin) und Gabriele Wild (Germanistin und Lyrikerin). Verliehen werden die Stipendien im Herbst beim Fest der Kultur im Haus der Musik in Innsbruck.
„Ich gratuliere Isabella Krainer und Robert Prosser zur Anerkennung ihrer literarischen Vorhaben und zum Erhalt des Stipendiums, das ihnen dabei helfen soll, ihre Arbeit ohne finanziellen Druck zu vollenden“, betont Kulturreferent LH Anton Mattle.

Gebürtiger Reither ausgezeichnet

Das Literaturstipendium in der Sparte Prosa geht an Robert Prosser, der  1983 in Reith im Alpbachtal geboren wurde, und sein Romanprojekt „Die andere Stadt“. Die Begründung der Jury:

„Der Autor thematisiert Shatila, ein ehemaliges Flüchtlingslager in Beirut, aus dem eine Art Stadt in der Stadt geworden ist. Palästinensische Flüchtlinge in zweiter Generation, syrische Flüchtlinge und der Blick des Europäers auf das so fremde Land: Nicht nur im Wahrnehmen dieses komplexen Raums aufgrund eigener Reisen und Recherchen, sondern auch im gründlichen Reflektieren der Erzählperspektiven, in denen Prosser sich als europäischer Autor den Themen überhaupt literarisch nähern kann, zeigt sich der Autor auch theoretisch dem Themenkomplex gewachsen."

Prosser konnte die Jury auch auf Grund seiner zwei unterschiedlichen Textproben aus unterschiedlichen Perspektiven überzeugen.

„Heul doch!“ von Isabella Krainer

Ebenfalls ein Stipendium, in der Sparte Lyrik, erhält das Projekt der 1974 in Kärnten geborenen Autorin Isabella Krainer: Sie arbeitet derzeit an „Heul doch!“.

„In dem gut durchdachten Zyklus stellt Krainer der Verzweiflung als roten Faden den – ihrer Lyrik eigenen – schwarzen Humor entgegen. Dabei zeigt sich Krainer als beeindruckende Beobachterin mit einem Talent, dem Volk ‚aufs Maul‘ zu schauen, das vor allem auch in ihren Gedichten in Mundart deutlich wird. Der geplante Band ‚Heul doch!‘ versteht sich als Reaktion auf die aktuellen gesellschaftlichen Krisen wie Klimawandel, Pandemie, Existenzangst und Krieg“,

so die Jury bei der Begründung der Stipendienvergabe. Die mittlerweile in der Steiermark lebende Autorin hat einen langen Lebensabschnitt in Innsbruck verbracht. Sie verbindet mit Tirol unter anderem ihr Verlag (Limbus).

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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Auch Isabella Krainer aus der Steiermark konnte mit ihrem Projekt  „Heul doch!“ die Jury überzeugen. | Foto: Privat/BB Archiv
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