Gedenken
ÖBB montiert Tafel für Kundler Bahnhofskater

Rund zehn Jahre lang begrüßte der verschmuste Kater täglich unzählige Pendler am Kundler Bahnhof. | Foto: Florian Haun
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  • Rund zehn Jahre lang begrüßte der verschmuste Kater täglich unzählige Pendler am Kundler Bahnhof.
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Kater "Attila" bekam nun eine Gedenktafel, die von Vertretern der ÖBB in Kundl montiert wurde. 

KUNDL. Eine kleine Katzenfigur, ein kleiner Gedenkstein, ein etwas verwelkter Blumenkranz, Gedenkkerzen, zwei letzte Briefe und eine Parte – die Gegenstände befinden sich auch knapp sieben Wochen nach dem Ableben von Tirols wohl bekanntesten Bahnhofskater Attila am Bahnhof in Kundl. Noch immer liegen sie bei seinem Lieblingsplatz am Eingang des ehemaligen Bahnhofskiosks.
Am Montag, den 21. Juni montierten Vertreter der ÖBB sogar eine gläserne Gedenktafel mit einem Foto des Katers. Zu lesen sind darauf die Worte "Vielen Dank für deine treuen Dienste, Deine ÖBB". Ein Unikum wofür sogar eine Genehmigung aus Wien nötig war, doch ein Garant dafür, dass der Kater für immer unvergessen bleibt.

Die ÖBB montierte am Montag eine Gedenktafel für den wohl bekanntesten Bahnhofskater Attila aus Kundl. | Foto: Florian Haun
  • Die ÖBB montierte am Montag eine Gedenktafel für den wohl bekanntesten Bahnhofskater Attila aus Kundl.
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Schöne Momente mit Attila

Bereits am Nachmittag bestaunten zahlreiche Pendler die Tafel und erinnerten sich an die vielen schönen Momente mit ihrem flauschigen Freund, darunter auch sein Frauchen Anja K. aus Kundl. "Attila war keine gewöhnliche Katze sondern fast wie ein Mensch. Er hat sich sein Leben in Freiheit ausgesucht und es richtig genossen", so behält die Kundlerin ihren beliebten Vierbeiner in liebevoller Erinnerung.
Zur Welt kam Attila im März 2010 auf einem Brandenberger Bauernhof. Mit ungefähr drei Monaten kam der Kuschelkater dann gemeinsam mit seiner Schwester Happy zur tierliebenden Anja nach Kundl. "Während Attila am Anfang fast noch verschmuster als seine Schwester Happy, welche sich höchstens ums Haus bewegt war, wagte er sich dann immer auf weiteres Territorium vor", schmunzelt Anja.

Dem Bahnhof treu geblieben

"Am Bahnhof hat er sein Leben entdeckt und es so genossen dass ich ihn sogar mit Leckerlis für die Nacht heimlocken oder gar abholen musste aber am nächsten Tag miaute er gleich in der Früh so lange bis ich ihn wieder rausließ und er zum Bahnhof strawanzen konnte", fährt seine Besitzerin fort. Auf Facebook kursierten sogar Fotos wie er einmal mit einem Schulbus mitfuhr und die Kids ihren lieben Passagier streichelten und auch den Zug nach Innsbruck soll er einmal "genommen haben", wie Erzählungen besagen.
Attila blieb seinen vielen Freunden am Bahnhof treu und kam jeden Tag, um sich streicheln und füttern zu lassen, Mäuse und andere Kleintiere auf den Bahngleisen zu jagen und die Zugpassagiere in Kundl willkommen zu heißen.

Attila wartete auf den Bahngleisen auf die eintreffenden Züge um die Pendler zu begrüßen. | Foto: Florian Haun
  • Attila wartete auf den Bahngleisen auf die eintreffenden Züge um die Pendler zu begrüßen.
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Ein richtiger Freund

Am 8. Mai dieses Jahres schlief der beliebte Vierbeiner mit elf Jahren friedlich ein und viele seiner Freunde ehren ihn seither mit berührenden kleinen Gesten auf seinem Lieblingsplatz am Kundler Bahnhof. Attila bleibt allen die ihn kannten sicher für immer unvergessen. "Für viele war er nicht nur irgendeine Katze, sondern ein richtiger Freund", meinte etwa einer der Bahnfahrer. (flo)

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Kundler Bahnhofs Katze "Attila" bleibt unvergessen
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