40 Jahre Landessonderschule Mariatal

Eines der glücklichen Kinder der Landessonderschule Mariatal
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KRAMSACH: Am Sonntag 22. Mai feierte die Landessonderschule Mariatal bei Kaiserwetter „40 Jahre Sonderschulinternat“. Zum Auftakt an diesem Festsonntag lud Dekan Franz Auer in die Basilika Mariathal zum Gottesdienst.

Danach wechselten alle Festgäste hinauf zum neu gestalteten „Wiesgarten“, welcher modernisiert, in die bestehende Anlage adaptiert und mit neuen Spielgeräten versehen wurde. Der neue Wiesgarten bot den idealen Rahmen für Festansprachen, Grußworte und Glückwünsche vieler anwesender Persönlichkeiten aus Politik und Kultur.

An den offiziellen Festakt schloß sich schließlich ein zünftiger Frühschoppen mit der Bundesmusikkapelle Mariatal und einem vielseitigen Gastronomieangebot. Für die wichtigsten Personen dieses Tages, den Kindern nämlich, hatten sich die Veranstalter natürlich auch einiges überlegt. So erwartete die jungen Festbesucher und Kinder aus dem Internat ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm und dazu präsentierte RATZ-FATZ lustige und witzige Kinderlieder.

Gasthaus Mariathal

Besucher der Sonderschule bzw. der Basilika Mariathal statten bei Gelegenheit dem „Gasthaus Mariathal“ gerne einen Besuch ab. Nicht nur, daß in diesem beliebten Haus der Wirt Helmut Riedl persönlich erstklassig aufkocht und die Wirtin Birgit Riedl den Servicebereich in jeder Hinsicht professionell abdeckt, der Bohnen- Kräuter- und Blumengarten der Wirtsleut‘ ist im ganzen Tiroler Unterland bekannt und wird häufig aufgesucht. Im großen, besichtigbaren Kräuter- Bohnen und Blumengarten reifen die Zutaten für viele Spezialitäten der Speisekarte.

"Du darfst sein, wie du bist und werden, wie du sein kannst."

Von diesem Leitgedanken sind alle Mitarbeiter der Landessonderschule Mariatal erfüllt. Die LSS Mariatal zeichnet sich daher durch einen sensiblen Umgang und großen Respekt vor der einzigartigen Persönlichkeit eines jeden Kindes aus. Dementsprechend umfassend ist der Mitarbeiterstab der Sonderschule: Direktion: Monika Stubenvoll, 22 LehrerInnen (davon derzeit 4 in Karenz), 22 SozialpädagogInnen, 5 TherapeuthInnen (davon 2 in Karenz), der Therapiehund „Einstein“, 2 MitarbeiterInnen in Assistenz, 2 MitarbeiterInnen im Sekretariat und 15 Wirtschaftspersonal.

Landessonderschule Mariatal

Das pädagogisch-therapeutisches Konzept der LSS Mariatal lässt sich mit folgenden Worten beschreiben: Leben lernen und entfalten. Das heißt: Die Schule hilft den Kindern und Jugendlichen dabei ihre individuellen Fähigkeiten und Talente zu entfalten und gibt Ihnen Bildung und das notwendige soziale Rüstzeug mit auf ihren Weg in die Zukunft. Die Sonderschule und das Internat Mariatal sind eine Einrichtung des Landes Tirol für Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf und Lernschwächen.

Die Aufgabe der LehrerInnen, SozialpädagogInnen und TherapeutInnen in Mariatal ist es, die Kinder und Jugendlichen individuell zu begleiten und zu fördern. In der Schule, dem angeschlossenen Internat und in der Therapie bietet man den Kindern den Raum, das soziale Umfeld und die menschliche Nähe, damit sie ihre persönlichen Fähigkeiten möglichst optimal entfalten können. Für das leibliche Wohl und eine angenehme Atmosphäre in Mariatal sorgen fleißige MitarbeiterInnen in der Küche und im Haus.

Das Ziel der LSS Mariatal ist es, die Kinder und Jugendlichen während ihrer Zeit in Mariatal auf ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben vorzubereiten. Schule, Therapie, Freizeit und Elternarbeit bilden die Bausteine dazu. Mit Liebe, Geduld und fachlicher Kompetenz fügen sich diese Bausteine zusammen - zu individuellen Förder- und Therapieplänen, mit denen die Schule jedes einzelne Kind in seiner persönlichen Entwicklung gezielt unterstützt und begleitet.

Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, eine fundierte Berufsberatung sowie eine verantwortungsvolle Vorbereitung der Jugendlichen auf das Ausschule nehmen bei uns in Mariatal ebenfalls einen hohen Stellenwert ein.

Die Kosten für Schule, Internat und Therapieangebote der LSS Mariatal trägt das Land Tirol. Ergänzende Therapien, Unterrichts- und Hilfsmittel werden zum Teil über den Verein zur Förderung der Kinder im Sonderschulinternat Mariatal finanziert.
Quellnachweis: http://www.mariatal.tsn.at/

Geschichte des Klosters Mariathal

Das Dominikanerinnenkloster Mariathal wurde 1267 von Chunrad und Friedrich von Fruntsperg als Begräbnisstätte ihres Geschlechts gestiftet. Mit dem Machtverlust der Fruntsperger sank auch die Bedeutung des Klosters. Papst Innozenz XI. stiftete der Kirche die Gebeine der Hl. Privata, was zu einem neuerlichen Aufschwung durch Wallfahrten führte. 1682 fiel die Klosteranlage einem Brand zum Opfer und genau hundert Jahre später der Säkularisation. 1863 begann neuerliches klösterliches Leben mit dem Bezug durch die Barmherzigen Schwestern von Vinzenz von Paul. Diese eröffneten 1867 eine Volksschule für weibliche Waisen.

1938 wurden die Schwestern zur Schließung der Volksschule und 1939 zur Aufnahme geistig schwerstbehinderter, voll pflegebedürftiger Kinder und Erwachsener gezwungen. 1941 wurden die Pfleglinge zur Euthanasie abtransportiert und das Kloster beschlagnahmt. Der Gau errichtete ein Erziehungsheim für Mädchen und nach der Rückstellung an den Orden erwarb 1950 das Land Tirol die Schule. 1971 wurde das Erziehungsheim für Mädchen geschlossen und eine Landessonderschule gegründet.
Quellnachweis: http://www.mariatal.tsn.at/

Fotos: 2011©klaus madersbacher

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