Schnapsprämierung
Familie Weiss aus Söll fuhr ihren ersten Sortensieg ein – mit Video

Die beiden Schnapsbrenner Anton und Sepp Weiss (v.l.) sind sehr stolz auf die Auszeichnung, die sie mit ihrem Holunderbrand einfuhren.  | Foto:  Die Fotografen
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  • Die beiden Schnapsbrenner Anton und Sepp Weiss (v.l.) sind sehr stolz auf die Auszeichnung, die sie mit ihrem Holunderbrand einfuhren.
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Die Familie Weiss aus Söll, darunter die Brüder Sepp und Anton, konnten bei der diesjährigen 26. Tiroler Schnapsprämierung ihren ersten Sortensieg mit dem Holunderbrand einfahren. 

SÖLL (red). Die 26. Tiroler Schnapsprämierung setzte trotz der strengen Auflagen ein kräftiges Zeichen der Kontinuität. Die Auflagen für die Abwicklung der Verkostung waren in Corona-Zeiten eine Herausforderung. Trotzdem blieb das Interesse der Brenner sowie die sensationellen Ergebnisse aufrecht. Eine internationale Jury bewertete im Rahmen einer Blindverkostung die eingereichten Proben. Das Team aus 32 Verkostern und Helfern wurden vor Beginn ihrer Arbeit auf eine Corona-Infektion getestet. So konnten die zwei Verkostungstage für alle sicher und in gewohnter Qualität durchgeführt werden.
Das Interesse an der Tiroler Schnapsprämierung riss auch in Zeiten wie diesen nicht ab und so wurden 558 Proben von 109 Betrieben eingereicht. Alle prämierten Schnäpse und Liköre können nun mit dem Siegel „Prämierter Tiroler Edelbrand 2020“ ausgelobt werden.

Erster Sortensieg 

Den Sortensieg mit dem Holunderbrand 2018 machte die Familie Weiss aus Söll. Neben einer Spenglerei ist auch eine Brennerei in Familienhand. Die Brüder Sepp und Anton Weiss brennen gemeinsam die beliebten Schnäpse, aber auch andere Familienmitglieder helfen immer wieder mit. 
Seit 2004 bekam die Familie jedes Jahr eine Auszeichnung für ihren legendären Schnaps. Mit dem Holunderbrand konnten sie allerdings ihren ersten Sortensieg ergattern, welcher diese Auszeichnung zu einer ganz besonderen Ehre macht.

"Kleines Brennrecht" 

Die Familie Weiss ist im Besitz des "kleinen Brennrechts", was bedeutet, dass sie 100 Liter pro Jahr produzieren können. Allerdings sind diese 100 Liter noch nicht trinkfertig. Im Höchstfall kann man daraus 200 Liter Schnaps gewinnen. Falls man über die 200 Liter hinauskommen würde, müssten Sepp und Anton die doppelte Steuermenge bezahlen. Der Verkauf des beliebten Schnapses kann Vorort stattfinden, allerdings darf das Getränk nicht an Wiederverkäufer weitergegeben werden. 

"Das Schnapsbrennen ist eigentlich ein Hobby von mir. Ausschlaggebend war, dass mein Großvater schon Schnaps brannte und dann auch noch mein Schwiegervater. Erst hab ich bei ihnen zu Hause gebrannt, dass wurde mir dann aber zu mühselig und ich hab um ein eigenes Brennrecht angesucht, welches ich auch bekam. 1998 hab ich dann, die zu der Zeit modernste, Brennanlage gekauft und sie bis heute behalten weil sie super funktioniert und wir sie in- und auswendig kennen",

antwortete Sepp Weiss auf die Frage wie es zu der Brennerei kam. 

Wie kam es zum Holunderbrand? 

Holunder ist Sammelobst, genauso wie Vogelbeeren, Erdbeeren oder Himbeeren, welche die Weiss Brüder direkt vor der Haustüre haben. "Am Liebsten sammeln wir Obst aus der Gegend", so die beiden Brenner. Den gepflückten Holunder zu Schnaps zu verarbeiten ist gar nicht so einfach, wie Sepp und Anton erklärten. Sauberkeit sei das A und O in der Brennerei aber auch der Vergärungsprozess müsse richtig ablaufen, es darf nicht zu warm aber auch nicht zu kalt sein. 

Weitere Projekte

Sepp und Anton verfolgten letztes Jahr mehrere Projekte. Zum Beispiel verkosteten sie mit vier weiteren Brennern zehn Schnäpse blind, um die Besten zu ermitteln. Die Favoriten wurden anschließend zusammengelegt und so entstand letztes Jahr der "Söll Brand". Auch dieses Jahr will man einen weiteren Schnaps gemeinsam produzieren. 

Weitere Infos zum Thema Söll finden Sie hier. 

Die beiden Schnapsbrenner Anton und Sepp Weiss (v.l.) sind sehr stolz auf die Auszeichnung, die sie mit ihrem Holunderbrand einfuhren.  | Foto:  Die Fotografen
Die Brennanlage besitzt die Familie Weiss schon seit 1998.  | Foto: Gredler
Auch auf den "Söll Brand" und den Vogelbeerenschnaps ist Sepp Weiss stolz.  | Foto: Gredler
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