Hier liegt in süßer Ruh’, erdrückt von einer Kuh …

- Sagzahnschmied Hans Guggenberger (links) und Martin Reiter mit Votiv- und Marterltafeln.
- hochgeladen von Martin Reiter
KRAMSACH – In den vergangenen Tagen hörte man fast täglich von Rindviehattacken, die zum Teil tödlich endeten. „Nichts neues“ meinen Hans Guggenberger und Martin Reiter, die beiden Vorstände des Museumsfriedhofs Tirol in Kramsach. Das beweisen nicht zuletzt bis zu 150 Jahre alte als 100 Jahren Votivtafeln und Marterlsprüche, die von solchen Unfällen – teilweise mit tödlichem Ausgang – berichten. Am Museumsfriedhof findet man so manches Beispiel.
„Hier liegt in süßer Ruh’
erdrückt von einer Kuh
Franz Xaver Maier
Daraus sieht man,
wie kurios man sterben kann.“
Oder auf einer Votivtafel: „Hier ist Johanes Haustödter Sagmaister von einer wilden Kuh zu todt gestossen worden, alß er zur h. Meß ging.“
Historische Infotafeln könnte man die Marterl auch nennen, da sie nicht nur an Unfälle erinnerten, sondern auch die Vorbeigehenden ermahnten aufzupassen. Unter anderem findet man am kuriosen Friedhof ein Marterl mit folgendem Spruch:
„Er maß sieben Schuh’
Gott gib’ ihm die ewige Ruh’
Ein unglücklicher Ochsenstoß
Öffnete ihm das Himmelsschloß.“
Dargestellt ist ein Mann, der von einem Ochsen getötet wird. Mehr Glück hatte hingegen eine gewisse Lore Mayr 1857. Aus Dankbarkeit, dass sie eine „Kuhattacke“ überlebte, spendierte sie eine Votivtafel. Heute ebenfalls zu sehen im Museumsfriedhof Kramsach.


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