„Krieg der Retter“ ist endlich vorbei

Die Notarztstützpunkte in Kufstein und St. Johann werden ab sofort gemeinsam vom Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund betrieben. Auf den neuen Fahrzeugen befinden sich die Logos beider Rettungsorganisationen und die Beschriftung wurde international.
  • Die Notarztstützpunkte in Kufstein und St. Johann werden ab sofort gemeinsam vom Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund betrieben. Auf den neuen Fahrzeugen befinden sich die Logos beider Rettungsorganisationen und die Beschriftung wurde international.
  • hochgeladen von Christian Mey

Acht Jahre lang haben sich das Rote Kreuz Kufstein und der Arbeiter-Samariter-Bund nichts geschenkt. Gar vom „Krieg der Retter“ war die Rede. Seit 1. Juli rücken die beiden Rettungsorganisationen zum Teil gemeinsam aus.

Was mit einem erbitterten Kampf um den Notarztdienst im Bezirk Kufstein begonnen hat und mit den verkorksten Ausschreibungen des Rettungswesens in Wörgl seinen Höhepunkt fand, konnte am 1. Juli zu einem versöhnlichen Ende geführt werden. Das Rote Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund ziehen jetzt gemeinsam an einem Strang. Notwendig dafür war die komplette Neuregelung des Rettungswesens in Tirol.

Gemeinden zahlen direkt an das Land Tirol
Waren bisher die Gemeinden selbst für den Rettungsdienst zuständig, so wurde diese Funktion jetzt vom Land Tirol übernommen. Die Gemeinden zahlen also nicht mehr wie bisher direkt an die von ihnen gewählte Rettungsorganisation, sondern an das Land Tirol. Dieses wiederum bringt die von den Gemeinden erhaltenen Gelder in die neu gegründete Rettungsdienst GmbH ein, genauso wie die Tiroler Gebietskrankenkasse. Nach einem internen Schlüssel werden die rund 27 Millionen Euro Jahresbudget dann auf die Rettungsorganisationen aufgeteilt, freuen sich Gerhard Czappek vom Arbeiter-Samariter-Bund und Fritz Eller, Geschäftsführer der Rettungsdienst GesmbH und stv. Landeskommandant des Roten Kreuzes Tirol.

Erstmals gemeinsam
Seit 1. Juli fahren die beiden Rettungsorganisationen damit im Bezirk Kufstein teilweise gemeinsam zu Einsätzen. „Das Notarztfahrzeug am Stützpunkt Kufstein ist ab sofort ein Gemeinschaftsfahrzeug und wird mit den Logos beider Rettungsorganisationen ausgestattet“, so Gerhard Czappek. Auch werden Sanitäter und Fahrer beider Organisationen darauf Dienst versehen.

Die Notärzte selbst werden vom Land Tirol beigestellt. Erstmals wird das neue Fahrzeug daher die Logos beider Rettungsorganisationen tragen und „auch international beschriftet sein“, freut sich Fritz Eller vom Roten Kreuz. Das Fahrzeug ist ein VW T5 mit 160 PS und Allrad.

ILL übernimmt Disposition der Krankentransporte
Ab August sollen dann alle Transporte, auch Krankentransporte, im Bezirk Kufstein über die Nummer 14844 bei der Landesleitstelle Tirol disponiert werden.

Kommentar von Christian Mey:
Wird endlich gut, was lange währt?

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