Kleinkunst
Kufsteiner Verein will Junge ins Boot holen

Obmann Sigi Bric (3.v.l.) stellte beim Pressegespräch den neuen Geschäftsführer in der Arche Noe Kufstein, Alexander Kröll, (4.v.l.) vor.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Arche Noe will sich mit neuem Geschäftsführer Alexander Kröll mehr vernetzen und junges Publikum begeistern.

KUFSTEIN. Der Kufsteiner Verein Arche Noe hat sich nach dem coronabedingten Lockdown und dem erneuten Start mit Kulturveranstaltungen im Juni für die Zukunft vieles vorgenommen. Der Vorhang soll sich, wenn man so will, weiter öffnen als zuvor.
Dafür hat der Verein, dessen Steckenpferd die Kleinkunst ist, nun mit Alexander Kröll einen neuen Geschäftsführer an Bord geholt. Die erklärten Ziele sind eine bessere Vernetzung und Kooperationen sowie ein stärkerer Fokus auf junges Publikum. Darüber hinaus ist der Theaterverein ein eigener Verein geworden, spielt aber weiterhin in der Arche Noe.

Vernetzung mit Innsbruck

Der Kabarettist und Gewinner des Grazer Kleinkunstpreises Alexander Kröll übernimmt mit August 2021 die kulturelle Leitung der Arche Noe. Kröll war auch interimistischer kultureller Leiter des "Kulturgasthauses Bierstindl" in Innsbruck. Dank seiner Tätigkeit im Verein "Kleinkunst Innsbruck" hat er viele Kontakte in der heimischen Kulturszene knüpfen können. Es ist eben diese Verknüpfung und Vernetzung, die man nun auch in Kufstein vermehrt nutzen will. In Kooperation mit dem Verein "Kleinkunst Innsbruck" soll so die Synergie von zwei Tirol-Spielorten und eine professionelle Abwicklung durch zwei Vereine genutzt werden. So will man beispielsweise Termine und Auftritte von Künstlern "clustern", wie es Kröll formuliert.

Fokus auf jüngeres Publikum

"Bewährtes wird beibehalten werden und neue Sachen werden hinzukommen", erklärt Kröll hinsichtlich seiner weiteren Pläne für den künftigen Betrieb. Mit ins Boot holen will er vor allem ein jüngeres Publikum. Wege dorthin sieht Kröll durch Genres wie "Poetry Slam" oder Konzerte für Jüngere. Auch eine Idee für eine erweiterte Nutzung der "Arche Noe" liegt vor: Nachdem dank der Livestreams in Corona-Zeiten in den Räumlichkeiten eine Video-Mitschnittmöglichkeit besteht, will man diese auch jungen Nachwuchskünstlern als eine Art "Tryout-Bühne" zur Verfügung stellen. 

"Wir spielen im Moment vor zwanzig bis dreißig Prozent der Leute, die wir normalerweise haben", erklärt Obmann Sigi Bric die Schwierigkeiten im aktuellen Kulturbetrieb. | Foto: Barbara Fluckinger
  • "Wir spielen im Moment vor zwanzig bis dreißig Prozent der Leute, die wir normalerweise haben", erklärt Obmann Sigi Bric die Schwierigkeiten im aktuellen Kulturbetrieb.
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Schwierigkeiten nach Start

Nach dem Start zurück in den Kulturbetrieb nach dem Lockdown haben die Arche-Noe-Betreiber allerdings mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ein großes Thema ist die geringere Auslastung und Publikumszahl bei Veranstaltungen. "Wir spielen im Moment vor zwanzig bis dreißig Prozent der Leute, die wir normalerweise haben", erklärt Obmann Sigi Bric.
Zudem seien aktuell auch noch Rückzahlungen zu leisten. Nach einem Feuer, das im Juni 2019 den alten Veranstaltungssaal des Vereins beschädigt hatte, musste dieser renoviert werden (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten).  "Es ist schwierig im Moment", fasst Bric zusammen. Man brauche die Besucher "jetzt", erklärt auch Spielleiter Stefan Bric. Sein Appell an die Leute: "Wenn ihr Zeit und Lust auf Kultur und Theater habt, kommt jetzt und wartet nicht bis irgendwann", denn man wisse nicht, ob nicht vielleicht wieder ein Lockdown kommt. (bfl)

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