Obst- & Gartenbauverein
OGV Wörgl erklärt, worauf es beim gärtnern ankommt
Bei der Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereines in Wörgl wurden nicht nur der amtierende Vereinsvorstand wieder gewählt, sondern es gab auch zahlreiche Tipps rund um den Garten.
WÖRGL. Grün mit viel Aroma – das gab´s für alle Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereines Wörgl, die sich am 21. März 2024 zur Jahreshauptversammlung im Gasthof Alte Post einfanden. Einstimmig wurde dabei der amtierende Vereinsvorstand in seinen Funktionen bestätigt. Und viel Wissenswertes berichtete David Hechl aus Kitzbühel über biologischen Gemüse- und Kräuteranbau mithilfe von Artenvielfalt und Biodiversität.
Anstehende Projekte
Zum Jahresprogramm des OGV Wörgl zählt die jährliche Teilnahme an der Aktion Sauberes Wörgl sowie die Organisation von Ausflügen. 2023 ging es zur Gartenzeit in Wolfsberg und zum Gassltörggelen in Klausen. Heuer plant der Verein den Besuch der Bayerischen Landesgartenschau in Kirchheim Anfang Juni sowie des Stegener Marktes in Stegen bei Brunneck im Herbst.
„Heuer schlossen wir uns dem Baumschnittkurs des OGV Angerberg an“,
berichtete Obmann Franz Feiersinger und wies darauf hin, dass die Baumwarte des OGV Wörgl ganzjährig für den fachgerechten Obstbaumschnitt im Einsatz sind.
„In Zusammenarbeit mit der Gemeinde beteiligen wir uns heuer an einem EU-Projekt der AGES zur Stechmücken-Feststellung. Dafür werden von Mai bis Oktober Lebendfallen beim Wörgler Gießen aufgestellt, die von uns betreut werden“,
kündigte Feiersinger an. Wörgls Landwirtschaftsreferent GR Hubert Werlberger dankte dem Verein für die Baumpflege und führte die Neuwahl des Vereinsvorstandes durch, der sich weiterhin so zusammensetzt: Obmann Franz Feiersinger/Ferdinand Exl-Straße, stellvertretend Franz Feiersinger/Putzweg, Kassier Johann Mauracher, stellvertretend Josef Haaser, Schriftführerin Michaela Klocker, stellvertretend Ingrid Spitzenstätter, Beitrat Markus Sollerer. Rechnungsprüfer bleiben Ing. Hannes Fritsche und Sieglinde Sappl.
Praxis-Tipps zum Gemüse- und Kräuteranbau
Grußworte an die versammelten Gartenfans richteten Landesobmann Josef Stocker und Bezirksobmann Reinhard Hirzinger, der an die magere Obstausbeute 2023 erinnerte:
„Vielerorts gab es zu wenig Obst zum Pressen, bei Marillen in der Wachau sogar teilweise einen Totalausfall“,
Nun hofft man heuer auf besseres Wetter und ein „gsundes, langes Gartenjahr“. Hirzinger wies auf die Bedeutung richtigen Obstbaumschnittes hin. Werden Äpfelbäume nicht geschnitten, verkümmern im Lauf der Jahre die Früchte. Wird falsch geschnitten, kommt Grünmasse statt Frucht. Praxis-Tipps zum biologischen Gemüse- und Kräuteranbau samt Erfolg durch Artenvielfalt und Biodiversität gab´s zum Abschluss von David Hechl aus Kitzbühel. Nach mehrjähriger Erfahrung im Gemüseanbau gibt er das Wissen, dass er sich in seiner „Arche Natura“ angeeignet hat, auch gern weiter. Hechl setzt auf Mischkulturen und Fruchtwechsel, düngt natürlich, verwendet Biolit-Gesteinsmehl zur Bodenverbesserung und Schädlingsbekämpfung. Mulchen hilft beim Humusaufbau und Wasserrückhalt im Boden, wobei er Gießwasser möglichst sparsam einsetzt – damit die Jungpflanzen tiefer wurzeln und damit auch mehr Nährstoffen aufnehmen können.
Bei Schädlingsbefall setzt David Hechl auf „Gärtnern ohne Gift“ (so heißt auch ein Ratgeber von Arthur Schnitzler) und auf die Natur. Das kann Geduld erfordern und bringt auch schon einmal Rückschläge – zahle sich aber immer aus.
„Ich baue eben 10 Prozent mehr an – die sind das Opfer an die Natur“,
so Hechl. Er empfiehlt das Saatgut von Reinsaat und das Buch „Meine Mischkultur“ von Margarethe Langerhorst (vsg).
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