Gebühren
Parker vor Kufsteiner Schwimmbad müssen bald zahlen

- Derzeit ist das Parken vor dem Schwimmbad noch gratis, das wird sich aber künftig ändern.
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Das Gratisparken vor dem Freischwimmbad in Kufstein wird bald ins Wasser fallen. Der Kufsteiner Gemeinderat stimmte nach einer langen Diskussion für die Einführung von Parkgebühren, um Fairness herzustellen.
KUFSTEIN. Wer derzeit am Schwimmbadparkplatz in Kufstein sein Auto abstellt, kann dies gratis tun. Dabei gilt das Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", obwohl der Parkplatz eigentlich für Schwimmbadbenützer und die dortigen Sportvereine gedacht ist. Der Kufsteiner Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, per Verordnung ganzjährig eine Parkgebühr einzuheben.
Dabei hatte sich der Verkehrsausschuss bereits im Herbst mit der Parkplatz-Problematik am Hechtsee sowie am Freischwimmbad befasst. Zu einer Verordnung kommt es vorerst nur beim Freischwimmbad mit seinen rund 35 Parkplätzen. Vorgesehen ist ein Parkautomat wie in den Kurzparkzonen. Parker müssen demnach zwischen 8 und 17 Uhr am Schwimmbadparkplatz 2,50 Euro für vier Stunden und 5 Euro für eine Parkdauer bis zu neun Stunden berappen. Hintergrund ist jener, dass es bereits seit Jahren Beschwerden seitens der Schwimmbadbesucher gibt: Die Parkplätze sind oft für den Schwimmbadbesuch nicht mehr verfügbar und bei Ankunft der Besucher und Besucherinnen bereits besetzt.

- Der Parkplatz beim Freischwimmbad sowie Parkflächen an der Straße sind meist besetzt.
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Lehrer und dortige Vereine
Vor der Abstimmung kam es im Gemeinderat jedoch zu einer langen Diskussion. GR Thomas Krimbacher (Wir Kufsteiner - VP) stellte die Frage in den Raum, ob es dann auch Park-Lösungen für die Lehrer der angrenzenden Schulen (Polytechnische Schule und zwei Mittelschulen) sowie Sportvereine in Form von Dauerparkkarten gebe. Bgm. Martin Krumschnabel erklärte, dass dort parkende Lehrer unter anderem ein Grund für das Problem seien.
"Wir haben den Lehrern um 1 Euro pro Tag, also 20 Euro im Monat, den Parkplatz vor der Schule angeboten und niemand hat das angenommen",
sagte Krumschnabel. Der Sinn des Parkplatzes liege nicht darin, Platz für in Kufstein arbeitende Menschen (auch abseits der Lehrerschaft) zur Verfügung zu stellen, sondern sei für das Schwimmbad und die Sportanlagen gedacht. Man wolle mit den Gebühren garantieren, dass Schwimmbadbesucher dort einen Parkplatz tatsächlich nutzen können. Diese können zwar bereits auf einem entfernten Parkplatz gratis parken, jener vor dem Bad sei aber meist durch andere Parker besetzt. Man wolle nun versuchen, Fairness herzustellen.
Krimbacher gab wiederum zu bedenken, dass auf Grund des Lehrermangels die Attraktivität der Schulen gehalten werden müsse – auch mit dem Faktor Parkplatz – und sprach sich dafür aus, eine Regelung mit Parkgebühren nur über die Sommermonate umzusetzen. Auch GR Birgit Obermüller (NEOS Kufstein) sprach sich für eine Gratis-Parkkarte für Lehrer aus, die von außen kommen und Öffis nur unter schwierigen Umständen nutzen können.

- Der Kufsteiner Gemeinderat diskutierte über Parkgebühren für den Parkplatz vor dem Freischwimmbad.
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Diskussion im Gemeinderat
SR Lukas Blunder (ehemals MFG) schlug indes vor, das Thema noch einmal zu diskutieren und erst in der nächsten Gemeinderatssitzung im Juli darüber zu entscheiden. Er sprach sich des Weiteren gegen Parkgebühren aus.
"Wir haben seit Jahren das Problem. Eine bessere Lösung gibt es nicht", sagte SR Richard Salzburger (Kufsteiner VP - Die Stadtpartei). Er ließ das Argument, dass eine Berufsgruppe dann keinen Gratis-Parkplatz mehr hätte, nicht gelten – das habe man im gesamten Stadtgebiet und in allen Bereichen. Auch GR Christofer Ranzmaier (FPÖ Kufstein) sprach sich für die Parkgebühren aus, um es Besuchern mit viel "Gepäck" zu ermöglichen, auch noch am Nachmittag beim Schwimmbad einen Parkplatz zu finden.
"Große Parkplatzflächen in der Innenstadt nicht zu bepreisen ist einfach nicht mehr zeitgemäß", betonte GR Thimo Fiesel, BA (Kufsteiner Grüne), der sich für eine Umsetzung und anschließende Evaluierung der Verordnung aussprach. Stefan Pribylla (GKL, Team Walter Thaler) schlug vor, die Gebühren nur in den Sommermonaten von Mai bis September einzuheben. Der Gemeinderat stimmte mit sechs Gegenstimmen mehrheitlich für die Einführung der Parkgebühren. Umgesetzt werden soll die Parkraumbewirtschaftung bis spätestens 30. September 2023.
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