6 statt 3,50 Euro
Parktarife beim Kaiseraufstieg in Ebbs fast verdoppelt

Wer beim Kaiseraufstieg in Ebbs parkt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Gemeinde erhöhte die Parkgebühren in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen. | Foto: Christiane Nimpf
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  • Wer beim Kaiseraufstieg in Ebbs parkt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Gemeinde erhöhte die Parkgebühren in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen.
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Die Gemeinde Ebbs erhöht die Parkgebühren beim Kaiseraufstieg aus wirtschaftlichen Gründen und stellt auf automatische Kontrolle um. Ebbser Bürgerinnen und Bürger bekommen Vergünstigungen.

EBBS. Wer künftig beim Kaiseraufstieg in Ebbs sein Auto abstellt, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Gemeinde hat die Parkgebühren deutlich erhöht: Statt bisher 3,50 Euro am Tag werden nun 4 Euro für vier Stunden und 6 Euro für 24 Stunden fällig, wobei erstmals ein Halbtagestarif eingeführt wurde. 

Warum die Erhöhung notwendig war

Die Erhöhung habe in erster Linie wirtschaftliche Gründe, erklärt Bürgermeister Josef Ritzer. Der Parkplatz gehört den Stadtwerken Kufstein, die Gemeinde Ebbs pachtet und verwaltet diesen jedoch schon seit vielen Jahren. Ritzer erzählt, dass man sich im Verkehrsausschuss intensiv damit befasst und auch ähnliche Parkplätze in der Region unter die Lupe genommen hat. Schließlich habe man sich für die neue Regelung mit vier bzw. sechs Euro fürs Parken entschieden. "Es stand auch immer in der Kritik, dass wenn jemand nur am Vormittag zum Frühstücken auf den Kaiser geht, er dann den ganzen Tag bezahlen muss. Jetzt haben wir den Tarif gesplittet", erklärt Ritzer. Denn eine Halbtageskarte gab es bisher nicht. Überdies sei die Gebühr seit zehn bis fünfzehn Jahren unverändert geblieben. Doch auch die Pacht an die Stadtwerke Kufstein steigt jährlich, ebenso die Erhaltungs- und Betriebskosten. "Es ist inflationsbedingt einfach notwendig gewesen", betont der Bürgermeister.

Die neuen Tarife: für 24 Stunden bezahlt man 6 Euro, für halbtags, also vier Stunden, bezahlt man 4 Euro. Ebbserinnen und Ebbser parken mit Bürgerkarte den ganzen Tag um 2 Euro. | Foto: Christiane Nimpf
  • Die neuen Tarife: für 24 Stunden bezahlt man 6 Euro, für halbtags, also vier Stunden, bezahlt man 4 Euro. Ebbserinnen und Ebbser parken mit Bürgerkarte den ganzen Tag um 2 Euro.
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Kontrolle automatisiert – und strenger

Derzeit läuft noch ein Probebetrieb. "Bis Anfang Dezember werden keine Sanktionen verhängt", erklärt Ritzer. Dennoch werde bereits alles automatisch erfasst. Nach der Eingewöhnungsphase soll das System "scharf geschaltet" werden. Ein weiterer Grund für die Umstellung waren Personalprobleme. Die Gemeinde fand kaum noch Personal, das vor Ort kontrollieren wollte. "Früher hatten wir Pensionisten, die den ganzen Tag dort gewesen sind und das gut erledigt haben", erzählt Ritzer. "Wir haben gemerkt, dass der Parkplatz immer voll ist und die Einnahmen trotzdem rückläufig sind. Weil die Moral zu zahlen, war auch nicht immer die Beste", weiß der Bürgermeister. Das neue Kamerasystem soll das nun ändern. "Schwarzparker" wird es in Zukunft nicht mehr geben. Trotzdem gibt es jetzt eine kleine Erleichterung beim Bezahlen: Wer spontan kein Geld dabeihat, kann die Parkgebühr innerhalb von 48 Stunden nachzahlen, bevor es zu Sanktionen kommt. Für Ebbserinnen und Ebbser gibt es ein "Zuckerl", wie Ritzer es nennt. Denn mit der Bürgerkarte parken Einheimische 24 Stunden lang um 2 Euro.

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Parkplatz ist keine "Cashcow"

Die Gebühren sind beschlossen worden und gelten für das heurige und das kommende Jahr. "Wenn gravierende Probleme auftreten, können wir aber jederzeit eingreifen", ergänzt Ritzer. Die Möglichkeiten seien jedoch begrenzt, denn die Gemeinde will "dass alle Parker möglichst gleich behandelt werden". Grundsätzlich gehe es bei der Erhöhung aber nicht darum, Gewinne zu erzielen. "Der Parkplatz ist mit Sicherheit keine Cashcow", betont der Bürgermeister. Der Hauptzweck sei, das wilde Parken in den Siedlungsstraßen zu verhindern. "Das ist ein Sicherheitsrisiko, wenn kein Feuerwehrauto durchkommt", ergänzt Ritzer. Bis 2027 werden die Parkgebühren beim Kaiseraufstieg also fix bei vier bzw. sechs Euro bleiben.

"Der Parkplatz ist mit Sicherheit keine Cashcow", betont Bürgermeister Josef Ritzer. Man habe die Tarife aus wirtschaftlichen Gründen erhöhen müssen, da auch die Pacht für den Grund jährlich steigt. | Foto: Christiane Nimpf
  • "Der Parkplatz ist mit Sicherheit keine Cashcow", betont Bürgermeister Josef Ritzer. Man habe die Tarife aus wirtschaftlichen Gründen erhöhen müssen, da auch die Pacht für den Grund jährlich steigt.
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Gasthaus gegenüber ist eigenes Thema

Jeder, der bei dem gegenüberliegenden Gasthaus parkt, muss auch Parkgebühren bezahlen. Viele hätten sich in der Vergangenheit aber darauf verlassen, dass am Abend nicht mehr kontrolliert wird und es sanktionslos bleibt, wenn sie nicht zahlen, erzählt Bürgermeister Ritzer. Man wolle sich aber mit dem Betreiber des Gasthauses zusammensetzen, um eine praktikable Lösung zu finden. Gleichzeitig stellt Ritzer klar: "Die Gemeinde hat nicht die Verpflichtung, den Parkplatz immer zur Verfügung zu stellen." Der gegenüberliegende Privatparkplatz gehört der Familie Reisch und sei von der Umstellung aber ohnehin nicht betroffen.

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