Bei Überfüllung
Scheffau will Wildparken am Hintersteiner See stoppen

Wegen Überfüllung musste die Zufahrt Hintersteiner See bereits in diesem Sommer gesperrt werden. Scheffau will damit Wildparkern Einhalt gebieten.  | Foto: ZOOM.Tirol/BB Archiv
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  • Wegen Überfüllung musste die Zufahrt Hintersteiner See bereits in diesem Sommer gesperrt werden. Scheffau will damit Wildparkern Einhalt gebieten.
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Wegen zu starkem Andrang auf den Hintersteiner See will die Gemeinde Scheffau den Fahrbetrieb und das Wildparken dort einschränken. Der Parkplatz am See soll bei Überfüllung gesperrt werden. Wildparker und Umweltsünder seien dabei hauptsächlich Einheimische. 

SCHEFFAU (bfl). Ein Naturjuwel auf 883 Meter Seehöhe hoch über Scheffau, inmitten des Naturschutzgebietes Wilder Kaiser. Davor eine schier unendliche Aneinanderreihung von parkenden Autos. Das ist der etwas befremdliche Widerspruch, mit dem der Hintersteiner See derzeit konfrontiert ist.
Denn so still, wie er einst war, ist der See dieser Tage nicht. Unzählige Badegäste tummeln sich an heißen Sommertagen rund um das kühle Nass und verursachen damit so einige Probleme für Anrainer und Einsatzfahrzeuge – dies vor allem wegen dem überfüllten Parkplatz und der zugeparkten Zufahrtsstraße. Um die Straße für Fahrzeuge freizuhalten, musste die Scheffauer Gemeinde diese im heurigen Sommer bereits durch einen Sicherheitsdienst sperren lassen. Das Szenario mit der zugeparkten Straße wiederholt sich aber immer wieder.

Wildparken wird einschränkt

Man habe nun den Punkt erreicht, an dem man besondere Maßnahmen setzen müsse, sagt Bgm. Christian Tschugg. Wenn der Parkplatz am See voll ist, gibt es eine Rückmeldung an einen von der Gemeinde beauftragten Wachdienst. In der Folge wird die Zufahrtsstraße durch diesen für Fahrzeuge gesperrt. Die Zufahrt wird dann rein auf den Anrainerverkehr beschränkt. Was man seitens der Gemeinde verhindern will, ist zudem, dass der Parkplatz ausgebaut werde. 
"Es gehen die Bemühungen dahin, das, was derzeit ist, zu bewahren und zu erhalten und das Ganze nicht auszuweiten", sagt Tschugg. Ziel sei es also, den Fahrbetrieb und das Wildparken rund um den See einzuschränken. Die Auswertung der Park-Strafzettel habe zudem gezeigt, dass achtzig Prozent der Parksünder Nicht-Touristen sind und auf Kennzeichen der Bezirke Kufstein, Schwaz und Kitzbühel fallen, sagt Tschugg.  

Kot und Müll in der Wiese

Von weiteren Problemen weiß Josef Zott zu berichten, der Pächter auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist, welcher direkt an den See grenzt. "Das Problem ist, dass sich die Leute einfach in die Wiese hineinlegen", so Zott. Dies werde dann zum Problem, wenn die Badegäste sich nicht nur vorne am See aufhalten, sondern die Wiese mehrreihig belegen und aus fünf Badegästen fünzig werden. Er habe beobachtet, wie sich dann auch Hunde dort aufhielten. Badegäste würden auch nicht davor zurückschrecken in der Wiese zu grillen. Was bleibt sind nicht nur Spuren von Kot und "Grillereien" sondern auch Müll. 
"Es kommt natürlich hinzu, dass das ein recht sensibles Ökosystem ist", fügt Tschugg hinzu. Er beobachte, dass Personen, die den See eigentlich besuchen, um das Naturjuwel zu genießen, gar keine Probleme damit hätten Pflanzen auszureißen und Müll liegen zu lassen. Dabei handle es sich bei den Umweltsündern nachweislich meist um Einheimische und nicht um Urlaubsgäste, betont Zott. Man wolle die Leute mit den Maßnahmen nicht ärgern, betont Zott. "Wir bewirtschaften die Flächen oben, damit sie sauber sind und da müssen sich auch die anderen Leute ein wenig an die Spielregeln halten", sagt Zott. 

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