85. Jahrestag der Februarkämpfe '34
SPÖ Wörgl gedachte Opfern des Faschismus

NR Christian Kovacevic erinnerte an die Gräuel des Austrofaschismus und des Nazi-Regimes vor dem Gedenkstein für die Opfer des Faschismus und zahlreichen Genossen in Wörgl. | Foto: Stadtgemeinde Wörgl
  • NR Christian Kovacevic erinnerte an die Gräuel des Austrofaschismus und des Nazi-Regimes vor dem Gedenkstein für die Opfer des Faschismus und zahlreichen Genossen in Wörgl.
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85 Jahre nach den Februarkämpfen, die 1934 auch in Wörgl tobten, gedachten die Sozialdemokraten den Opfern des Faschismus und erinnerten an die Gräuel der totalitären Regime.

WÖRGL (nos). Den Opfern im Kampf gegen den Faschismus gedachte die SPÖ-Ortsgruppe Wörgl am Dienstagabend, den 12. Februar vor dem Mahnmal im Park des Bahnhofsvorplatzes. Vor 85 Jahren war Wörgl einer der westlichsten Schauplätze der Februarkämpfe 1934, dem Bürgerkrieg zwischen Christlich-Sozialer "Vaterländischer Front", unterstützt durch Bundesheer und Polizei, gegen den sozialdemokratischen "Republikanischen Schutzbund". Mit der Niederlage der Schutzbündler war der Weg in den Austrofaschismus geebnet.

SPÖ-Orts- & Bezirksobmann NR Christian Kovacevic erinnerte in seiner Rede an die grausamen Zustände während des unmenschlichen Nazi-Regimes und forderte auf, faschistischen Tendenzen gerade heute mit aller Entschiedenheit entgegen zu treten:

„In Anbetracht der bundespolitischen Entwicklungen und immer häufiger auftretender 'Einzelfälle' ist es wichtiger denn je, die Erinnerung an den Faschismus als Mahnung wach zu halten und für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einzustehen!“

Widerstandskämpfern gedacht

In den Gedenkstein eingemeißelt sind auch die Namen des Wörgler Ehepaares Josefa und Alois Brunner, die beide nach mehr als einem Jahr Gestapo-Haft und schwerer Folter in Innsbruck am 28. Mai 1943 wegen "Feindbegünstigung" und ihrer vermeintlichen Führungsposition „bei der Errichtung einer Organisation mit hochverräterischen Bestrebungen im Sinne der illegalen Sozialdemokratischen Partei“ zum Tod verurteilt und am 9. September '43 in München-Stadelheim hingerichtet wurden. Sie waren Teil einer Unterländer Widerstandsgruppe im Kampf gegen das Hitler-Regime.
Neben der traditionellen Gedenkminute wurde auch ein Kranz zu Ehren der Opfer niedergelegt.
„Zum großen Bösen kamen die Menschen nie mit einem Schritt, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung.“ , zitierte Kovacevic den Autor Michael Köhlmeier.

„Gerade jetzt sind wir alle gefordert, uns vehement jenen Kräften entgegen zu stellen, die unsere Demokratie gefährden, die Gesellschaft spalten und Hass schüren wollen!“

Christian Kovacevic

Einen Beitrag zum Gespräch mit Historikerin Gisela Hormayr zur Erinnerungskultur im Bezirk Kufstein finden Sie hier.
Alle Beiträge zum Thema Erinnerungskultur im Bezirk Kufstein finden Sie hier.

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