St. Johann kann Kufstein aushelfen

Das Bezirkskrankenhaus St. Johann unterstützt die Kufsteiner Kinderstation. Details werden gerade verhandelt. | Foto: Ritsch
  • Das Bezirkskrankenhaus St. Johann unterstützt die Kufsteiner Kinderstation. Details werden gerade verhandelt.
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Das BKH St. Johann hat fünf Kinderfachärzte, eine Assistenz und eine Turnusärztin und kann "in beschränktem Umfang Fachärzte zur Unterstützung nach Kufstein abstellen". Detail werden aktuell geklärt, man rechnet in St. Johann mit 30 bis 45 Patienten mehr pro Monat. Ein ähnliches Szenario wie in Kufstein sei "in jedem Krankenhaus und an jeder Abteilung mit einem relativ kleinen Ärzteteam denkbar".

Haben hier bereits Gespräche stattgefunden, und wenn ja, welcher Art, zwischen welchen Personen?
In der Frage der Kooperation der beiden Bezirkskrankenhäuser Kufstein und St. Johann werden Gespräche auf der Ebene der Gemeindeverbandsobmänner und der Krankenhausdirektoren geführt. Hinsichtlich der Möglichkeiten ärztlicher Zusammenarbeit wird die Direktion des BKH St. Johann vom Leiter der St. Johanner Kinder- und Jugendabteilung beraten.

Wie ist die fachärztliche Personalsituation der Pädiatrie am BKH St. Johann?
Neben dem Abteilungsleiter besteht das pädiatrische Team derzeit aus 4 weiteren Fachärzten und Fachärztinnen, 1 Assistenzärztin in Ausbildung zur Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, sowie 1 Turnusärztin. Darüber hinaus ist ein weiterer Ausbau des St. Johanner Teams geplant.

Könnte das BKH St. Johann Pädiatrie-Fachärzte zur Aushilfe am BKH KU entbehren, wenn ja, auf welche Zeitdauer, wenn nein, weshalb nicht?
In beschränktem Umfang könnte das BKH St. Johann Fachärzte zur Unterstützung der Kolleginnen in Kufstein abstellen. Hier sind die Details erst zu klären, wir bitten um Verständnis.

Wie schätzt das BKH St. Johann die mögliche Mehrarbeit ein, sofern Patienten vom BKH KU nach SJ verlegt werden müssen? Sind dafür am BKH St. Johann genügend Betten/Plätze/Personal vorhanden?
Ausgehend von den aktuellen Zahlen rechnen wir in St. Johann mit ca. 30 bis 45 Patienten pro Monat zusätzlich. In der Zwischensaison kann diese Mehrarbeit vom bestehenden Pflege- und Ärzteteam in den derzeit vorhandenen Betten in St. Johann bewältigt werden. Für die frequenzstärkeren Saisonen müssten entsprechende Anpassungen erfolgen.

Gibt es am BKH St. Johann eine ähnlich prekäre Fachärztesituation auf "kleinen" Stationen wie im BKH KU seit Inkrafttreten des neuen Spitalsärzte-Arbeitszeitgesetzes? Wie handhabt das BKH St. Johann dieses Arbeitszeitgesetz?
Die Kinder- und Jugendlichenabteilung des BKH St. Johann verfügt über ein stabiles Pflege- und Ärzteteam. Dennoch ist die lückenlose Erfüllung des Arbeitszeit- und des Arbeitsruhegesetzes für jede Abteilung eine besondere Herausforderung. Die laufende Vergrößerung des Ärzteteams soll gute Arbeitsbedingungen und Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben ohne Leistungseinschränkungen auch weiterhin sicherstellen.

Wie schätzen Sie die Situation am BKH KU ein, wäre ein solches Szenario auch am BKH St. Johann denkbar/möglich, falls sich die Personalsituation ähnlich akut ändern würde?
Ein Szenario wie im BKH Kufstein ist prinzipiell in jedem Krankenhaus und an jeder Abteilung mit einem relativ kleinen Ärzteteam denkbar. Bei 4-5 Fachärzten kommt es bereits auf die Präsenz jedes Mitarbeiters an. Sind noch weniger Fachärzte im Team, führt jeder Ausfall zu erheblichen Mehrbelastungen der verbleibenden Mitarbeiter.

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