Kultur
Stadttheater Kufstein stellt das Programm für 2023 vor

Das Programm vom Stadttheater Kufstein hat auch dieses Jahr wieder allerhand zu bieten.
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Das Stadttheater Kufstein hat das Jahresprogramm für 2023 vorgestellt und dabei ist eines sicher: Auch heuer wird es wieder abwechslungsreich und vielversprechend für Jung und Alt werden.

KUFSTEIN. Die neue Spielsaison des Stadttheaters Kufstein hat begonnen. Anfang des Jahres startete man schon mit dem gesellschaftskritischen Drama „Da Krah“ von Klaus Reitberger, welches bis zum 20. Jänner aufgeführt wurde. Auch der heurige Spielplan von 2023 bietet für Theaterfans aller Altersklassen ein breit gefächertes Spektrum an Theaterveranstaltungen. Die Menschen berühren, erschrecken oder herzlich amüsieren – das ist das was das Stadttheater Kufstein ihren Zuschauern bieten will. „Wohl keine Kunstform vermag dies auf so unmittelbare Weise wie das Theater“, so Obfrau des Stadttheaters Hildegard Reitberger.

Ein "Rentner in Strumpfhosen"

Eine Komödie mit dem Titel „Robin Hood – Rentner in Strumpfhosen“ will am 3. und 4. März das Publikum im Kultur Quartier Kufstein zum Lachen bringen. Dieses Stück wird jedoch nicht vom Stadttheater Kufstein gespielt, sondern hierfür hat man die „Comödie Fürth“ eingeladen, ein Theater aus Deutschland. Das Stück handelt von Robin Hood (Martin Rassau), der auf keinen Fall schon bereit für seine Rente ist. Leider sind die beiden Vorstellungen bereits ganz ausverkauft.

Der Nachwuchs des Stadttheaters

Der Kufsteiner Theaterverein freut sich ganz besonders über seinen Nachwuchs, das Junge Stadttheater Kufstein. Am 12. März geht es für die jungen Talente los mit ihrem Stück „Irrlichter“. Im Jahr 2018 hat Verena Kirchner, als ausgebildete Kinder- und Jugendspielleiterin, diese Gruppe gebildet. Verena möchte so die Leidenschaft für das Theater in den Jugendlichen wecken.
Das besondere an dem Stück „Irrlichter“ ist, dass dieses von der Jugendspielleiterin und den Jugendlichen selbst entwickelt und geschrieben wurde. Man hat an dieser Stelle den jungen Menschen viel Verantwortung mitgegeben, wie zum Beispiel die Zuständigkeit für die Licht- und Tontechnik, die Maske oder auch das Bühnenbild. Für die Jugendlichen, im Alter von 12 bis 23, sei das nochmal eine ganz besondere Situation, noch tiefer in die Welt des Theaters eintauchen zu können, erzählt Verena Kirchner.
Das spannende Stück handelt von elf Jugendlichen, zwei sonderbaren Gestalten und vielen Geheimnissen.

Verena Kirchner hat sich an ein ganz besonderes Projekt gewagt: Zusammen mit 16 Jugendlichen im Alter von 12 bis 23 hat sie ein Stück selbst geschrieben und auch die Organisationen rund um das Stück wurde in die Hand der Nachwuchstalente gelegt.
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"Come Back" für das Cabaret Musical

Im April geht es dann auch schon schwungvoll weiter mit der Wiederaufführung von dem Musical Cabaret. Dieses Stück wurde bereits im Herbst letzten Jahres 13 Mal aufgeführt, was ein riesiger Erfolg war. Das konnte man auch anhand der rund 2.300 Zuschauerinnen und Zuschauer sehen, berichtet Hildegard Reitberger. Weil das Stück schon so viele begeistert hat und im letzten Herbst aufgrund von Platzmangel nicht alle Interessierten sich von dem musikalischen Theaterstück begeistern lassen konnten, hat man sich hier entschlossen noch sechs weitere Vorstellungen vom 14. bis zum 30. April zu geben.
Auch Regisseur und Kulturmanager Georg Anker freut sich schon riesig auf die Wiederaufführung und bestätigt, dass die Nachfrage nach dem Cabaret Musical enorm hoch war. Umso größer ist jetzt die Vorfreude jener, die das Musical noch nicht sehen konnten.

Nichts für schwache Nerven

Ab 19. Mai wird es dann besonders spannend werden mit dem Thriller „Der Tod und das Mädchen“ von Ariel Dorfmann. Das Stück kennt man vielleicht schon von der Verfilmung in den 90er Jahren.

„Einer der am schlausten konstruierten Psychothriller den die Theaterliteratur zu bieten hat“,

so Klaus Reitberger. Es geht hier um ein Land in der Zeit nach einer Diktatur. Zuschauerinnen und Zuschauer wird hier ein sehr emotionales und spannendes Stück geboten. Soundtrack des Theaterstücks ist ein Streichquartett von Franz Schubert. Unter anderem werden in dem Stück auch Themen aufgegriffen wie Politik, Diktatur, Faschismus und Menschenrechtsverletzungen.

„Gerade in Zeiten in denen man in den Medien regelmäßig von schrecklichen Kriegsverbrechen hört, ist dieses Stück auch wieder zeitgemäßer und aktueller denn je geworden. Umso wichtiger ist es ein solches Theater, das diese Themen auch offen anspricht, wieder auf die Bühne zu bringen“,

erklärt Regisseur Reitberger.

Klaus Reitberger ist Regisseur und Schauspieler im Thriller „Der Tod und das Mädchen“ was bestimmt nichts für schwache Nerven sein wird.
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Wieder auf-“Atmen“ nach der Sommerpause

Nach der Sommerpause geht es weiter am 15. Oktober. Das Stadttheater Kufstein wagt sich dann an ein ganz besonderes Stück heran – „Atmen“ von dem britischen Autor Duncan Macmillan. Regisseur dieses Stückes, Adam Hever, hat die internationale Schule in Kufstein besucht und studiert derzeit in Wien.

„Es ist ein sehr interessantes und intensives Stück, weil es gibt keine besonderen Lichteinstellungen oder ein Bühnenbild. Hier gibt es nur zwei Schauspieler. Das ganze Stück ist ein Dialog zwischen den Beiden“,

erzählt Hever. Eine weitere Besonderheit bei dieser Aufführung wird sein, dass die Hälfte des Publikums auf Stühlen im Zuschauerbereich sitzt, die andere Hälfte jedoch mittendrin auf der Bühne. So soll das Theater noch hautnaher erlebbar sein, so Hever.
In dem Stück geht es vor allem um das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Es wird sich hier die Frage gestellt in wie weit wir als Menschen verantwortlich dafür sind den Planeten zu schützen und ob man überhaupt noch ein Kind in diese Welt setzen sollte.

Als Regisseur des Stückes "Atmen" zeigt Adam Hever auf, wie es wirklich um unseren Planeten steht und ob es sich überhaupt noch lohnt ein Kind in diese Welt zu setzen.
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Seit 40 Jahren Märchen für die Kleinen

Natürlich werden auch die jüngsten Theaterfans in diesem Jahr nicht vergessen. Premiere des Kindermärchens „Das blaue Licht“ von den Gebrüdern Grimm dieses Jahr ist am 29. Oktober. Im Jahr 1983 hat das Stadttheater Kufstein begonnen Märchen aufzuführen, erstmals mit „Hänsel und Gretel“. Seitdem wurde jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit ein Kindermärchen aufgeführt. Heuer also bereits zum 40. Mal.
Für Regisseurin Bianca Gröters ist es besonders wichtig, dass auch die Kleinsten in die Theaterwelt eintauchen können. Man wird versuchen das Ganze so zauberhaft wie möglich zu machen, damit sich nicht nur die Kinder auf der Bühne, sondern natürlich auch die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Märchenwelt verlieren können.

„Theater hebt sich vom Fernsehen an. Es ist so viel mehr als nur in einen Kasten zu schauen. Es ist ein Erlebnis“,

so Gröters.

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