Pläne fortgesetzt
Studie sieht großes Potential bei Radwegbrücke in Ebbs

Das ist der Bereich einer möglichen Geh- und Radwegbrücke über den Inn zwischen den Gemeinden Ebbs und Kiefersfelden.
 | Foto: BVR
2Bilder
  • Das ist der Bereich einer möglichen Geh- und Radwegbrücke über den Inn zwischen den Gemeinden Ebbs und Kiefersfelden.
  • Foto: BVR
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

Die Machbarkeitsstudie zur geplanten Geh- und Radwegbrücke von Ebbs nach Kiefersfelden ist beendet. Diese zeigt großes Potential in der Nachfrage, drei Varianten sowie eine Empfehlung gehen aus der Studie hervor.

EBBS. Im Juli letzten Jahres legte die Gemeinde Ebbs ihre nachhaltigen Vorhaben bei einer Gemeinderatssitzung erstmals auf den Tisch – eine weitere Geh- und Radwegbrücke nach Kiefersfelden (Bayern) soll den Radverkehr verbessern, im Alltag sowie auch in der Freizeitnutzung. Als das Projekt im vergangenen Sommer im Gemeinderat präsentiert wurde, befand sich das Bauvorhaben noch bis zum 31. Dezember in einer Machbarkeitsstudie. Mit dieser Studie sollte ermittelt werden, wo genau eine neue Geh- und Radwegbrücke positioniert werden könnte, welche verschiedenen Punkte zu berücksichtigen sind und welches Potential zu erwarten wäre. (Die REGIONALMEDIEN KUFSTEIN berichteten).

Studie endete mit Jahresende

Bis zum 31. Dezember, dem Ende der Machbarkeitsstudie, nahm das Büro für Verkehrs- und Raumplanung (BVR) aus Innsbruck die Pläne von Ebbs genauestens unter die Lupe und erörterte die Machbarkeit einer weiteren Überquerung nach Bayern, neben dem Innsteg in Kufstein und der Zollamtsbrücke in Erl. Jetzt wurden die umfassenden Prüfungen zum Thema im Rahmen der Machbarkeitsstudie fertiggestellt und alle zu berücksichtigenden Punkte wurden analysiert, vom Bedarf im Alltagsverkehr bis hin zu Grobkostenschätzungen. Begleitet wurde die Studie von "Kufstein mobil", finanzielle Unterstützung gab es durch Interreg-Mittel (Europäische territoriale Zusammenarbeit) der Euregio Inntal.

Derzeit dienen der Innsteg in Kufstein beim Fischergrieß und Zollamtsbrücke in Erl als Verbindung zu Bayern. Zwischen diesen beiden Brücken liegen rund 9,4 Kilometer. | Foto: Nimpf
  • Derzeit dienen der Innsteg in Kufstein beim Fischergrieß und Zollamtsbrücke in Erl als Verbindung zu Bayern. Zwischen diesen beiden Brücken liegen rund 9,4 Kilometer.
  • Foto: Nimpf
  • hochgeladen von Christiane Nimpf

Laut Studie großes Potenzial zu erwarten

Eines der größten Kriterien im Radverkehr sind die Höhenmeter bzw. die Steigungen auf einzelnen Strecken. Nach Untersuchung dieses Aspekts kam man zu einem erfreulichen Ergebnis, denn es gibt nur geringe Höhenunterschiede bei den beiden Gemeinden, was eine gute Grundvoraussetzung darstellt. Weiters gibt es ein positives Ergebnis im Hinblick auf die mögliche Nachfrage – Ebbs stellt mit rund 5.700 Einwohnern den Hauptort der Region Unteren Schranne dar. Kiefersfelden ist mit rund 6.800 Bürgerinnen und Bürgern die größte Gemeinde im Süden des bayerischen Inntals.  Zusammengezählt gibt es in beiden Ortschaften rund 4.000 Beschäftige in den dort angesiedelten Wirtschaftsbetrieben. Damit wäre das Potential für eine große Benützung also gegeben.

Drei Varianten und eine Empfehlung

Aus der Studie gehen drei verschiedene Varianten für die geplante Überquerung heraus. Die nördlichste Variante nennt sich "Variante Oberndorf". Die bestehenden Wunschlinien können hier bestmöglich bedient werden und da die Autobahn derzeit nur im Bereich des Kieferbaches gequert werden kann, erfordern Fahrten zwischen Ebbs und den Betriebsstandorten im Nordosten von Kiefersfelden jedenfalls einen geringen Umweg.  Ein Konzept welche Brücke hier gebaut werden würde, gibt es derzeit noch nicht. Für die "Variante Schanz Nord" ist eine Hängebrücke geplant, mit einer Spannweite von rund 142 Metern. Die Kostenschätzung liegt hier bei 3 Millionen Euro brutto. Und zu guter letzt gibt es noch die "Variante Schanz Süd", bei der eine Bogenbrücke mit einer Spannweite von rund 133 Metern angedacht ist, was eine erste Kostenschätzung von 9,6 Millionen Euro brutto mit sich bringt. 
Empfohlen wird seitens des BVR eine symmetrische Hängebrücke mit einer Spannweite von 130 Metern am Standort Schanz Süd, Kostenschätzung 3 Millionen Euro brutto.

Welche Variante der Brücke würdest du bevorzugen?

Das sind die nächsten Schritte

Im Großen und Ganzen fiel die Machbarkeitsstudie also durchwegs positiv aus. Welche Variante der Brücke, und vor allem an welchem Standort, kommen wird, ist derzeit noch nicht in Stein gemeißelt, wie eine Mitarbeiterin der Gemeinde Ebbs bestätigt. 

„Die letzte Zusammenkunft war im November. Seit dem hat sich im Bezug auf die Varianten noch nichts geändert. Es gibt noch keine Tendenz, weil wir in dem ganzen Prozess sind mit den Genehmigungen, da muss noch ganz viel eingeholt werden. Deshalb hat sich in dem Bezug noch nichts verändert“,

erklärt die Mitarbeiterin der Gemeinde. Die nächsten Schritte werden in einem Zeitraum von circa drei bis fünf Jahren passieren. Nachdem Genehmigungen beider Länder eingeholt wurden, soll eine Architekturwettbewerb auf Grundlage der Machbarkeitsstudie passieren, eine Detailplanung der Brücke steht noch bevor sowie die Ausschreibung und Vergabe. Zu guter letzt steht dann natürlich der Bau der Brücke auf dem Programm. 

"Es wird sicher noch einige Monate dauern, bis in den Gemeinderäten von Kiefersfelden und Ebbs eine definitive Entscheidung getroffen wird",

so die Mitarbeiterin abschließend.

Weitere Beiträge aus und rund um Ebbs findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

JUNOS wollen rasche Umsetzung der Innbrücke in Ebbs
Die Landesmusikschule in Ebbs feiert Richtfest
Das ist der Bereich einer möglichen Geh- und Radwegbrücke über den Inn zwischen den Gemeinden Ebbs und Kiefersfelden.
 | Foto: BVR
Derzeit dienen der Innsteg in Kufstein beim Fischergrieß und Zollamtsbrücke in Erl als Verbindung zu Bayern. Zwischen diesen beiden Brücken liegen rund 9,4 Kilometer. | Foto: Nimpf
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.