Verletzt & dehydriert

Vermisster (57) nach Tagen am "Koasa" gefunden

In Niederbayern meldete eine Frau am Donnerstag ihren Mann (57) als vermisst – er wollte wandern gehen, sie konnte ihn nicht mehr erreichen. Nachdem sein Auto in Ellmau gefunden wurde, startete die Suchaktion. Der 57-Jährige konnte entkräftet und verletzt gefunden werden.

BEZIRK KUFSTEIN (red). Am Donnerstagmorgen, dem 25. Juli gegen 9 Uhr, meldete eine Frau in Niederbayern ihren 57-jährigen Ehemann als abgängig. Auf der Rückreise von Italien hätten sich ihre Wege tags zuvor am Brenner getrennt, da ihr Ehemann noch verschiedene Bergtouren bestreiten wollte.

Üblicherweise melde sich der 57-Jährige regelmäßig, doch konnte die Frau diesmal keinen Kontakt zu ihm herstellen. Die genau geplanten Bergtouren waren ihr nicht bekannt, es konnte jedoch angenommen werden, dass der Deutsche Wanderungen im Bereich Brixen/Wilder Kaiser unternommen habe.

Handypeilung erfolglos

Durch das Landeskriminalamt Tirol wurden, über Ersuchen der deutschen Behörden, entsprechende Fahndungsmaßnahmen eingeleitet: Eine durchgeführte Handypeilung verlief negativ, worauf noch am Vormittag des 25. Juli eine Fahndung nach dem Fahrzeug des Mannes eingeleitet wurde. Am Vormittag des 26. Juli konnte das gesuchte Fahrzeug am Parkplatz der Wochenbrunner Alm in Ellmau aufgefunden und das Suchgebiet deshalb eingegrenzt werden.

Suchaktion im Kaisergebirge

Die Bergrettung Scheffau und Alpinpolizisten führten in weiterer Folge eine Suchaktion im Kaisergebirge durch. Ein Mitglied der Bergrettung Scheffau, der Mann war alleine und privat am Tuxeck unterwegs, verließ auf einer Meereshöhe von 1.780 Metern Höhe einen markierten Steig, um sich eine Abseilstelle anzusehen und fand dabei den vermissten 57-Jährigen leicht verletzt und dehydriert. Der Mann wurde anschließend vom Notarzthubschrauber "Heli 3" mittels Tau geborgen, vor Ort erstbehandelt und in weiterer Folge ins Krankenhaus nach Kufstein geflogen.

Wollte von Gruttenhütte los

Erhebungen der Polizei zufolge brach der Deutsche am 24. Juli von der Gruttenhütte zu einer Bergwanderung auf das Tuxeck auf, geriet aufgrund von Stürzen und Dehydrierung in eine alpine Notlage und musste deshalb, bis zwei Tage später gefunden wurde, an einem Felsblock ausharren.

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