Covid-19
Wirtschaftskammer eröffnet Screening-Station bei Kufstein-Süd

Die Wirtschaftskammer eröffnete am Mittwoch beim Kreisverkehr bei Kufstein Süd eine Screening-Station für Unternehmen. Darüber freuen sich WK-Bezirksobmann Martin Hirner, Manuel Jenewein (Verantwortlicher der Labore), Sandra Bodner (Bodner Bau GmbH) und WK-Bezirksstellenleiter Peter Wachter (v.l.).  | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Die Wirtschaftskammer eröffnete am Mittwoch beim Kreisverkehr bei Kufstein Süd eine Screening-Station für Unternehmen. Darüber freuen sich WK-Bezirksobmann Martin Hirner, Manuel Jenewein (Verantwortlicher der Labore), Sandra Bodner (Bodner Bau GmbH) und WK-Bezirksstellenleiter Peter Wachter (v.l.).
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Mitarbeiter von Wirtschaftskammer-Mitgliedern aus dem Tiroler Unterland können sich ab sofort nach vorheriger Anmeldung bei der neuen Screening-Station in Kufstein testen lassen. Damit reagiert die WK auf die neuen Einreisebestimmungen Bayerns für Berufspendler.

KUFSTEIN (bfl). 22 Testungen gleich am ersten Tag – so lautet die erste Bilanz der neuen Screening-Station beim Kreisverkehr bei der Autobahnauffahrt Kufstein-Süd. Die Wirtschaftskammer (WK) Kufstein eröffnete diese am Mittwoch, den 28. Oktober offiziell um 7:30 Uhr, erste Anmeldungen für Covid-19-Testungen hatte es bereits am Dienstag zuvor gegeben. Mitarbeiter von WK-Mitgliedern ohne ausgeprägter Krankheitssymptomatik können sich nun dort testen lassen. Die Teststraße wurde dabei für das ganze Unterland eingerichtet, denn auch in Schwaz und Kitzbühel ansässige Firmen können sie nutzen. Die Kosten für die Testungen stützt teilweise die Wirtschaftskammer, die Firmen selbst zahlen in der Pilotphase bis Ende Oktober 70 Euro pro Test. Man rechne damit, dass sich der Eigenanteil für die Firmen danach auf rund 100 Euro einpendeln werde, heißt es seitens der WK. 

PCR-Test und Antigen-Schnelltest

Dabei hat die Wirtschaftskammer Kufstein die Screening-Station innerhalb weniger Tage eingerichtet. "Von Freitagnachmittag bis jetzt ist es gelungen, dass das hier entsteht, trotz Feiertag", erklärt Martin Hirner, WK-Bezirksobmann Kufstein. Es herrsche nun Verwirrung unter den Unternehmern und den Menschen im Bezirk und zwar darüber, was erlaubt sei und was nicht. Die Firma Bodner stellte dafür den Platz auf dem Areal kurz vor dem Recyclinghof Kufstein zur Verfügung. Sollte es auf Grund von großer Nachfrage zu Stau auf der Zufahrtsstraße zur Teststation kommen ist man ebenfalls gerüstet: ein Security-Mitarbeiter soll einweisen und für "Ordnung" sorgen. 
Getestet wird dabei sowohl mittels PCR-Analytik als auch dem Antigen-Schnelltest. Warum, erklärt Manuel Jenewein, Vor-Ort-Verantwortlicher für die drei Labore, die sich zur Test-Betreuung zusammengeschlossen haben: Pathologie-Labor Dr. Peter Obrist – Dr. Thomas Brunhuber OG und Labor Dr. Theurl. "Wenn ein Schnelltest positiv ausfällt, wird diese Person natürlich gebeten, sich in Quarantäne zu begeben und das ganze Testergebnis des PCR-Röhrchens abzuwarten", so Jenewein. In 17 Minuten – nach dem Abstrich – liegt ein Ergebnis für den Antigen-Schnelltest vor, auf ein PCR-Testergebnis muss man hier im Schnitt 24 Stunden warten.

Herausforderung für Unternehmen

Damit reagiert die WK auf die jüngsten Probleme der Wirtschaftstreibenden im Bezirk. Die steigenden Corona-Infektionszahlen und die verschärften Pendler-Einreisebestimmungen nach Bayern vom 23. Oktober belasten vor allem die Unternehmen im Tiroler Unterland enorm. Laut dieser Verordnung, die vorerst bis 8. November gilt, müssen Berufspendler, die mindestens einmal in der Woche nach Bayern einreisen, einen negativen PCR-Test vorweisen können. Das stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Tirolweit gibt es 3.000 Pendler, die nach Bayern pendeln und somit betroffen sind.
"Es ist wichtig, dass wir diese Station so schnell wie möglich aufgebaut haben, weil es für die Wirtschaft eine zusätzliche Schikane ist. Und vor allem, wir haben draußen keine Rechtssicherheit, weil es immer noch im Ermessen des Beamten ist", erklärt Hirner. Denn auch die Grenzbeamten auf bayerischer Seite seien von der Verordnung am Freitag "überrascht" worden, ergänzt Peter Wachter, Bezirksstellenleiter der WK Kufstein. Es gebe in der Verordnung viele Begriffe, aber zu deren Bedeutung gebe es keine Auslegung – auch nicht auf bayerischer Seite. "Da sind wir auch dabei, mit den bayerischen Behörden für Rechtssicherheit zu sorgen", so Wachter. Ob die verpflichtenden Testungen für Tiroler Berufspendler auf bayerischer Seite gratis sind, habe man bis dato nicht verifizieren können.
Sandra Bodner von der Hans Bodner Bau GmbH schildert die Betroffenheit der Wirtschaftstreibenden, aber auch ihrer eigenen Mitarbeiter: "Die Leute sind sehr verunsichert, denn sie wissen nicht, was passiert, wenn sie auf die Baustelle gehen." Denn es werde auch auf Baustellen kontrolliert, sodass die Mitarbeiter auch dort einen negativen Test mitführen müssen. "Für uns ist es sehr schwierig, das zu koordinieren", so Bodner. Mit der Teststation habe man nun eine Einrichtung und eine Anlaufstelle, die das Leben der Wirtschaftstreibenden erleichtere. 

So funktioniert das Testen

Damit eine Testmöglichkeit ohne lange Wartezeiten garantiert werden kann, ist eine vorherige Anmeldung durch das Unternehmen notwendig. Anmeldungen sind unter https://wko.labortest.at/ möglich. Termine werden jeweils von Montag bis Freitag in der Zeit von 7:30 Uhr bis 11:00 Uhr vergeben. Den genauen Test-Termin erhält die Testperson per SMS.

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