Festspiele Finanzierung: "Herber Schlag für die gesamte Kulturszene"

"FPÖ und SPÖ setzen die Zukunft der Festspiele auf's Spiel", sorgt sich VP-Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer aus Niederndorf.
  • "FPÖ und SPÖ setzen die Zukunft der Festspiele auf's Spiel", sorgt sich VP-Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer aus Niederndorf.
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

ERL/BEZIRK. Die Festspiele in Erl sind seit ihrer Gründung ein Highlight im Tiroler Kulturkalender „Eine Veranstaltung, die die Schrannengemeinde Erl weit über die Tiroler Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht hat und die für die ganze Region eine enorme Wertschöpfung generiert“, unterstreicht die Niederndorfer VP-Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer.
Um die Festspiele auch für die Zukunft abzusichern, hat das Land Tirol kürzlich gemeinsam mit SPÖ-Kulturminister Thomas Drozda die Einrichtung einer Stiftung beschlossen. Umso enttäuschter zeigt sich am Donnerstag, dem 21. September, VP-LA Barbara Schwaighofer darüber, dass nicht nur die Tiroler FPÖ sondern auch die SPÖ im Finanzausschuss des Tiroler Landtags gegen die entsprechende Regierungsvorlage gestimmt hat: „Für das Tiroler Unterland sind die Festspiele mittlerweile nicht nur ein kultureller Höhepunkt, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nachdem sich SP-Kulturminister Thomas Drozda erfreulicherweise ganz klar für die Erhaltung und Absicherung der Festspiele Erl ausgesprochen hat und sich der Bund auch finanziell tatkräftig einbringt, kann ich über die Entscheidung der Tiroler Genossen nur den Kopf schütteln. Gemeinsam mit der FPÖ setzen sie damit leichtfertig die Zukunft der Festspiele aufs Spiel. Ein herber Schlag für die gesamte Kulturszene und eine Enttäuschung für alle, denen die Festspiele am Herzen liegen.“

SPÖ gegen Budget-Verdoppelung

Im Landesbudget 2016 und 2017 waren jeweils 581.000 Euro pro Jahr für die „Tiroler Festspiele Erl Gemeinnützige Privatstiftung“ eingeplant, weiß SPÖ-LA und Finanzsprecherin Elisabeth Blanik. "Mit der nunmehrigen Budgetmittelumschichtung, die gestern im Finanzausschuss von Schwarz-Grün beschlossen wurde, kommt es mit 1.150.000 Euro zu einer jährlichen Zuwendung für die Jahre 2017 bis 2019 und somit zu einer Verdoppelung. Das war der SPÖ zu viel. Gerade kleine Kulturinitiativen nagen am Hungertuch und müssen ständig als Bittsteller beim Land vorsprechen. Bei den pompösen Eröffnungen und Society-Events sitzt das Steuergeld schon lockerer", meint die Lienzer Bürgermeisterin gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN.

FPÖ-Landesparteiobmann bezieht zur jüngsten Regierungsvorlage Stellung.

FPÖ-Landesparteiobmann und Kultursprecher LA Markus Abwerzger erläutert in einer Aussendung die Gründe der FPÖ gegen weitere Zuwendungen an die Tiroler Festspiele Erl Privatstiftung. „Fakt, ist, dass man in Zeiten steigender Ausgaben einfach verantwortungsbewusst mit Steuergeldern umgehen muss, daher sprechen wir uns dezidiert gegen weitere Zuwendung seitens des Landes aus“, erläutert der FPÖ-Obmann und fügt hinzu: „Außerdem werden wir als Freiheitliche sicher nicht Herrn Dr. Haselsteiner unterstützen, der Millionen Gelder investiert, um Hetz- und Hasskampagnen gegen die FPÖ zu finanzieren, diese Gelder sollte er entweder für die Festspiele oder für soziale Zwecke verwenden“, erklärt Abwerzger.

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