Grüne zum "Bienenaktionstag"

Karin Osl und die Grüne Gemeinderätin Priska Mair-Valentini (re.) an der Bienenweide in Bad Häring. | Foto: Grüne
  • Karin Osl und die Grüne Gemeinderätin Priska Mair-Valentini (re.) an der Bienenweide in Bad Häring.
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BEZIRK. Mit dem markigen Spruch „Ohne Biene gehen wir Maja“ schwärmen die Kufsteiner Grünen zur bundesweiten Bienenaktion auch in Bad Häring und Kufstein aus. Bestückt mit Infoflyern und Biohonig machen sie auf die dramatische Situation und die katastrophalen Folgen des Bienensterbens aufmerksam, wollen das Bewusstsein für die fleißigen Honigmacher stärken. „Bienen sind weit mehr als Honigproduzenten. Sie sind die Hüter unserer Pflanzenvielfalt und sie sind die unscheinbaren Helden der Arbeit in der Landwirtschaft“, macht die Grüne Bundesratsabgeordnete Nicole Schreyer aufmerksam.
„Ohne Bienen wäre nichts mehr wie es ist. Es gäbe zum Beispiel keine Äpfel, keine Kirschen, keine Zwetschken und keine Himbeeren mehr. 80 Prozent der Pflanzen sind auf die Bestäubung von Bienen angewiesen“ ergänzen die Grünen Gemeinderäte Andreas Falschlunger aus Kufstein und Priska Mair-Valentini aus Bad Häring.

Die Situation ist europaweit dramatisch. Auch in Österreich sterben immer mehr Bienenvölker an den Folgen des flächendeckenden Pestizideinsatzes und des Klimawandels. Trotzdem machen Landwirtschaftskammer und Chemiekonzerne Druck, das EU-Moratorium für einige bienenschädliche Pestizide wie Neonicotinoide, das Ende dieses Jahres auslaufen soll, nicht zu verlängern. „Wir appellieren mit unserer Aktion an Landwirtschaftsminister Rupprechter, sich nicht auf die Seite der Chemiekonzerne, sondern auf die Seite der Bienen zu stellen und für eine Verlängerung und Ausweitung des Pestizid-Moratoriums einzutreten“, so Schreyer.
Priska Mair-Valentini und Karin Osl starteten die Aktion an der Bienenweide in Bad Häring. Gefolgt wurden sie von Grünen Gemeinderat Andreas Falschlunger, der in Kufstein gemeinsam mit dem Rettenschösser Bioimker Bernhard Pichler Biohonig, eine Liste verschiedener Pflanzen und Kräuter, die Bienen Nahrung bieten und das Zehn-Punkte Programm zum Schutz der Bienen verteilten, das folgende Maßnahmen vorsieht:
- Weniger Pestizide
- Gift gegen Bienen europaweit beschränken: Verlängerung und Ausweitung der EU-weiten Beschränkung bienenschädlicher Pestizide.
- Öko statt Chemiekeule: Forschung der ökologischen Alternativen zu Pestiziden fördern und Schädlinge wie den Maiswurzelbohrer und den Drahtwurm mit ökologischen Mitteln bekämpfen.
- Kein Gift im Park: Bienengefährliche Mitteln auf öffentlichen Flächen verbieten.
- Milben natürlich bekämpfen: Varroamilbe gezielt mit umweltgerechten Methoden bekämpfen, um dadurch Bienenkrankheiten zu minimieren.
- Robuste Bienen züchten: Zucht von robusteren, unserem Klimaangepassten Bienenvölkern unterstützen.
- Mehr Blumen: Anlage von Bienenweiden und Blühpflanzen für Insekten in Wiesen, öffentlichen Grünflächen, Firmengeländen sowie an Straßenrändern fördern.
- Imker fördern: Die Arbeit der Imker durch eine Leistungsabgeltung an die Imkervereine unterstützen.
- Bewusstsein schaffen: Informationen weitergeben und Bewusstseinsbildung für ein bienenfreundliches Verhalten betreiben.
- Neu-Imker unterstützen.

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