Politik
Leserbrief zur Idee einer autofreien Kufsteiner Innenstadt
Leserbrief von BEZIRKSBLATT-LESERIN, Anrainerin und Unterstützerin der "Bürgerinitiative Kufstein gegen autofreie Innenstadt" Elisabeth Höpflinger zur Idee einer autofreien Innenstadt. Von der Redaktion unbearbeitet und ungekürzt.
KUFSTEIN. "In der aktuellen Ausgabe des BB, ist zu dem im Betreff angeführten Beitrag am Ende des ersten Absatzes zu lesen: 'Schon im Juni 2023 hatten Parteifreie und Grüne eine Machbarkeitsstudie für ein autofreies Stadtzentrum intern präsentiert, was dann aber an die Öffentlichkeit drang.'
Daraufhin sah sich der Bürgermeister genötigt im Stadtmagazin, dem Amtsblatt der Stadt Kufstein, vom August/September 2023, in seinem Vorwort die mangelnde Unterstützung mancher Gemeinderatsmitglieder für das Projekt zu beklagen. Auf den Seiten 4 und 5 folgte aber dann ein ausführlicher Bericht über diese Machbarkeitsstudie. Dass im Zuge dessen die Einbahnstraßen vom ehemaligen 'Mosereck' bis zum Kreisverkehr Inntalcenter zukünftig im Querverkehr geführt werden sollen, wurde darin ebenfalls angesprochen und mittels einer Skizze dargestellt.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war aber damit zu rechnen, dass in der Bevölkerung über das Vorhaben 'Autofreie Innenstadt' heftig diskutiert werden wird
Wie im BB zu lesen äußern sich Bürgerinnen und Bürger dazu großteils negativ und können sich nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Besonders in den betroffenen Straßen und angrenzenden Wohngebieten formiert sich immer mehr Widerstand, da eine Verschlechterung der Wohnqualität durch Ausweichverkehr befürchtet wird. Weiters sehen auch mehrere Geschäftsleute das Vorhaben eher kritisch.
Zur Verwirklichung von Ideen und Projekten dieser Größenordnung wäre es wünschenswert und wichtig, die Bevölkerung bereits im Vorfeld zu beteiligen. Bürgermeister, Vizebürgermeister und deren Fraktionen im GR verfolgten leider eine andere Taktik, verwiesen und verweisen immer wieder auf weitere Studien, ein noch nicht fertiges Konzept bzw. einen noch nicht endgültig ausgearbeiteten Projektvorschlag und lassen die Öffentlichkeit im Unklaren. So braucht man sich nicht zu wundern, dass die Diskussion aufgrund mangelnder Bürgernähe und Information sowie vermehrter Unsicherheit darüber, was da genau kommen soll, mit der Konsequenz einer Bürgerinitiative dagegen verselbstständigt hat.
Statt über andere Meinungen als der eigenen, stichhaltige Gegenargumente und Verhinderer zu lamentieren, wäre es wohl eher angebracht, Bürgerinnen und Bürger in so weitreichende Vorhaben mehr einzubinden, auch wenn die endgültige Entscheidung dann im GR mittels Abstimmung fällt."
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