Mautdiskussion: Resolution vom Kufsteiner Gemeinderat einstimmig verabschiedet

Gegenseitige Beschuldigungen hagelte es zwischen Hannes Bodner (ÖVP) und Bgm. Martin Krumschnabel (Parteifreie).
  • Gegenseitige Beschuldigungen hagelte es zwischen Hannes Bodner (ÖVP) und Bgm. Martin Krumschnabel (Parteifreie).
  • hochgeladen von Carmen Kleinheinz

KUFSTEIN (ck). An mehreren Fronten wird derzeit nach einer Lösung der Vignettenproblematik gesucht: Letzte Woche fand etwa der angekündigte runde Tisch statt und der Kufsteiner Gemeinderat diskutierte über eine Resolution.

Studie soll erneuert werden
Wie letzte Woche berichtet, luden Kufsteins Bezirkshauptmann Christian Bidner und Rosenheims Landrat Josef Neiderhell am Dienstag vergangener Woche nach Ebbs zu einem runden Tisch. "Im Zuge der konstruktiven Aussprache war einheitlicher Tenor, dass als Basis für jedwedes weitere Vorgehen stichhaltige Fakten und unumstößliche Argumente erarbeitet werden müssen, die den drohenden ,Verkehrsinfarkt' und alle damit verbundenen Nachteile belegen", teilte Euregio Inntal-Präsident Walter J. Mayr nach dem Treffen mit. Die Gruppe will nun eine Studie aus dem Jahr 2007 aktualisieren lassen, die die drohenden massiven Verkehrsverlagerungen klar aufzeigte. Finanziert werden soll die Überarbeitung der Studie vom Land Tirol.
Nicht auf die Ergebnisse der überarbeiteten Studie warten will LH-Stv.in Ingrid Felipe (Grüne): "Diese Studie ist laut unseren Experten im Haus nach wie vor aktuell. Ich poche darauf, dass die Konsequenzen auch gleich bewertet werden wie damals. Eine neue Studie zur Mautbefreiung kostet zu viel Zeit", argumentiert Felipe. "Die Argumente liegen auch ohne neue Studie auf dem Tisch. Ich wünsche mir noch vor der Nationalratswahl die Zusage zu einer Übergangslösung, die Kufstein vor der drohenden Verkehrslawine schützt. Denn nach dem 29. September wird es in Wien andere Prioritäten geben als die Maut-Befreiung", ist die Politikerin überzeugt.

Resolution verabschiedet
Hitzig wurde es in der Kufsteiner Gemeinderatssitzung, als es um die Verabschiedung einer Resolution zur geplanten Vignettenpflicht ging. Gemeinderat Hannes Bodner (ÖVP) forderte Bürgermeister Martin Krumschnabel (Parteifreie) auf, endlich den direkten Kontakt mit Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) zu suchen. Die Resolution alleine sei zu wenig, so Bodner. "Du hast die volle Unterstützung des Gemeinderates, wenn du in Wien vorsprichst", meinte er Richtung Bürgermeister. Krumschnabel entgegnete, alles für die Bevölkerung zu tun. Er habe Bures bereits eingeladen, es brauche aber auch Tiroler Abgeordnete, die in Wien für die Kufsteiner Interessen stimmen würden (siehe Bericht letzte Woche). Bodner daraufhin zu Krumschnabel: "Was du in erster Linie brauchst, ist Mumm."
Für "zu schwach" hielt Andreas Falschlunger (Grüne) eine Resolution, auch Anton Frisch (FPÖ) wünschte sich, "noch einen Schritt weiter zu gehen". Am Ende wurde die Resolution jedoch einstimmig verabschiedet. Ein Dringlichkeitsantrag von Falschlunger, der eine wöchentliche Bürgerversammlung auf der Autobahn bei der Abfahrt Kufstein-Süd zum Ziel hatte, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.

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