NEOS: "Die Politik sollte auf den Wandel vorbereiten!"

Albert Schmieder aus Ebbs, Franziska Schumi aus Kramsach und Landessprecher Dominik Oberhofer (v.l.) kandidieren für die Nationalratswahl am 15. Oktober.
5Bilder
  • Albert Schmieder aus Ebbs, Franziska Schumi aus Kramsach und Landessprecher Dominik Oberhofer (v.l.) kandidieren für die Nationalratswahl am 15. Oktober.
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

BEZIRK (nos). Im Regionalwahlkreis Tiroler Unterland sehen sich die NEOS "sehr breit aufgestellt". "Vom Angestellten, über Unternehmer, einem Zahnarzt, Studierenden bis hin zum Bergbauern decken wir Breite der Gesellschaft ab. Die Liste reicht von Kitzbühel über Kramsach, St. Johann, bis Ebbs, Schwoich und Thaur,” führt Landessprecher Dominik Oberhofer aus.

33-jährige Spitzenkandidatin im Unterland

Die Spitzenkandidatin im Regionalwahlkreis 7C, die Kramsacherin Franziska Schumi, legt ihr Hauptaugenmerk auf ein Gegensteuern zur aktuell grassierenden Landflucht. Als Absolventin eines berufsbegleitenden FH-Studiums in Kufstein sieht sie in solchen dezentralen Hochschulstandorten eine große Chance für den ländlichen Raum und lebenslanges Lernen als Möglichkeit, um in Sachen Digitalisierung den Anschluss nicht zu verpassen. Dementsprechend notwendig sieht sie den weiteren Ausbau des FH-Campus in der Festungsstadt. "Mit gezielten Förderungen unterstützen und qualifizieren" sei das beste Rezept, um Menschen für den künftigen Arbeitsmarkt fitter zu machen.
Ihre Motivation für die NEOS als Spitzenkandidatin im Unterand zu fungieren, umreisst Schumi folgendermaßen: "Es ist schwierig, Frauen zu finden, die sich in der Politik engagieren wollen. Darum habe ich mich entschlossen selbst aktiv zu werden, anstatt mich darüber zu beschweren, dass Frauen zu wenig vertreten werden."

Albert Schmieder, Unternehmer in Ebbs, kennt die Schwierigkeiten motivierte Lehrlinge zu finden und betont, dass viel zu viele junge Menschen Schulen verlassen und nicht sinnerfassend Lesen und oder Rechnen könnten. Er selbst absolvierte die HTL in Innsbruck und sieht das Bildungssystem akut reformbedürftig: “Wir dürfen nicht vergessen, dass es hier um unsere Kinder geht. Viele meiner Freunde haben Karriere bei tollen Konzernen gemacht, weil damals die HTL eine neue und international hoch angesehene Ausbildung war. Seither hat sich jedoch vieles weiterentwickelt. Unsere Ausbildungen sind jedoch stehen geblieben. Das kostet jungen Menschen Chancen,” meint Schmieder weiter. Zudem gäbe es breite Einsparpotenziale bei der öffentlichen Hand, "etwa die Parteienförderung", so Schmieder. "Jammern allein reicht nicht, es gibt hier ganz viele Sachen, die man besser machen kann." Interessant fände er etwa eine individuelle Zweckwidmung für einen Teil der Steuerleistungen. Für einen Teil des Geldes, den die Bürger an den Staat abliefern, sollen sie selbst bestimmen können, wo es ankommt.

Fördern statt verwalten

Der Bezirk Kufstein zeige mit seiner wirtschaftlichen Ausrichtung ins Land sowie nach Bayern, wie positive Vernetzung in Europa funktioniere, meinen die NEOS. "Das Herz Europas als Chance erkennen" und damit auch "Innovation fördern", sei ein probates Mittel im "Wettbewerb mit der ganzen Welt", so Dominik Oberhofer. Damit könne die Politik "auf den Wandel vorbereiten" – eine "wichtige Aufgabe", sagt der NEOS-Sprecher.

"Politik soll nicht nur verwalten, sondern Visionen haben!"

Das Ziel der Tiroler NEOS liege bei sieben Prozent Stimmenanteil im Bundesland, erklärt Landessprecher Oberhofer. Damit würde man den ehemaligen Haller Stadtrat Johannes Margreiter über die Bundesliste in den Nationalrat bringen. Auch ein Direktmandat in Tirol streben die NEOS an, die sich am ehesten im Großraum Innsbruck und im Oberland Chancen ausrechnen: "Wir sind im Oberland deutlich stärker aufgestellt", weiß Oberhofer. Seit Jänner 2017 gehört etwa der vormals unabhängige Bürgermeister von Mils bei Imst, Markus Moser, zum Tiroler NEOS-Team. Er soll 2018 für den Tiroler Landtag kandidieren. Auch in den Bezirken Reutte und Landeck sei die "Bürgerbewegung" mittlerweile stark aufgestellt, so Oberhofer. "Uns ist wichtig festzustellen, dass wir keine One-Man-Show sind, sondern im Hintergrund viele Unterstützer arbeiten. Wir alle wollen vorrangig den Hannes Margreiter bestmöglich unterstützen", erklärt der Tiroler NEOS-Chef. Dennoch habe man in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel erfreulich viel Zulauf und Zuspruch erhalten.

Am 28. August laden die NEOS zum "Ideen-Labor" (9.30 - 12 Uhr) nach Kufstein an den Oberen Stadtplatz. Gegen Ende des Sommers soll auch Irmgard Griss mit den NEOS in die Festungsstadt kommen, neben einem politischen "Stadtspaziergang" sei eine Buchpräsentation geplant. 

Griss erreichte beim ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl 2016 im Regionalwahlkreis Unterland 12.284 Stimmen, also einen Anteil von 18,10% Prozent, im Bezirk Kufstein 17,40 Prozent (7.333 Stimmen).
Die NEOS bekamen zur Nationalratswahl 2013 im Unterland 3.297 Stimmen, das waren 4,07% Prozent. Zur Europawahl 2014 entfielen 3.409 Stimmen, also 8,27 Prozent, im Unterland auf die "Bürgerbewegung".

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.