Nationalratswahl 2019
Neos legen im Wahlkreis Unterland Fokus auf das Thema Verkehr

Der Tiroler Spitzenkandidat Johannes Margreiter (mitte) mit Johannes Gasteiger (Listenplatz 1, rechts) und Robin Exenberger (Platz 3). | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Der Tiroler Spitzenkandidat Johannes Margreiter (mitte) mit Johannes Gasteiger (Listenplatz 1, rechts) und Robin Exenberger (Platz 3).
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Bei ihrer Listenpräsentation für den Wahlkreis Unterland thematisierten die "Neos"-Kandidaten vor allem das Thema Verkehr.

KUFSTEIN (bfl). Der Fokus im Wahlkreis Kufstein/Kitzbühel liegt für die Neos ganz klar auf dem Thema Verkehr. Das machten die Kandidaten am Mittwoch, den 7. August bei der Listenpräsentation in Kufstein deutlich. Im Wahlkreis treten insgesamt sechs Kandidaten für die Partei an. Angeführt wird die Liste vom Radfelder Unternehmer Johannes Gasteiger. Gemeinsam mit dem Tiroler Spitzenkandidat, Johannes Margreiter und dem im Wahlkreis drittgereihten Robin Exenberger, präsentierte er den Wahlvorschlag für den Wahlkreis und Wahlkampfthemen der Partei.
"Was uns im Unterland wichtig ist, ist das Thema Verkehr", sagt Gasteiger. Auf dieser Linie argumentiert auch der Tiroler Spitzenkandidat Margreiter. Der Rechtsanwalt aus Hall in Tirol spricht hinsichtlich des Transitverkehrs einen weiteren Aspekt an: "Die Gesundheit darf auf keinen Fall gefährdet werden", so Margreiter. Maßnahmen, wie die Blockabfertigung, müssten weitergeführt werden.

Verlagerung auf Schiene und Car-Sharing

Gleichzeitig dürfe man aber auch "zu Hause" nicht wegschauen. "Wir müssen uns auch den hausgemachten Verkehr anschauen", so Margreiter. Auf der Agenda der Partei stehe deswegen ein Verkehrskonzept mit Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene, dazu sollen massive Investitionen für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs getätigt werden. Auch Car-Sharing-Modelle sollen forciert werden.
Man müsse zudem hinsichtlich der Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel (BBT) "massiv einfordern". Das Argument der ÖBB, dass man Forderungen der Bevölkerung nach gänzlichen unterirdischen Bahntrassen aus finanziellen Gründen nicht immer nachgekommen könne, lässt Margreiter nicht gelten. "Das sind sehr langfristige Investitionen. (...) Wir dürfen hier jetzt nicht bei irgendwelchen knieweichen Lösungen Zuflucht nehmen", so Margreiter. Diese Investitionssumme zu stemmen sei "für unsere Volkswirtschaft kein Problem".

Asbest und Ausweichverkehr

Zum Thema "Asbestlager" in Schwoich und Kufstein findet Margreiter klare Worte: "Die Zeit des Drüberfahrens über die Sorgen und die Bedenken der Bevölkerung ist vorbei". Man müsse jede Form des Dialogs und der Aufklärung mit Bürgern suchen und es müsse für die Bevölkerung Gewissheit herrschen, dass eine Lösung "ohne Probleme" realisiert werde. "Wenn es gar nicht geht, muss man alternative Standorte suchen", so Margreiter. Dennoch dürfe man nicht die eigenen Probleme oder eigene, problemhafte Ressourcen auch nicht "exportieren", sagt Johannes Gasteiger.
Hinsichtlich des Problems mit Durchzugs- und Ausweichverkehr in Kufstein spricht sich Margreiter dafür aus, im Bundesstraßen-Mautgesetz zu verankern, dass Strecke auf der A12 von der Grenze bis zur Ausfahrt Kufstein Süd mautfrei ist. Gasteiger schlägt als alternative Lösung die Einführung einer digital buchbaren Tagesvignette vor, bei welcher man für 24 Stunden 1 Euro bezahle.

Bildung und Umwelt ein Thema

Aber auch in Sachen "Bildung" und Umwelt, wollen die Neos ein Wort mitreden. "Die Neos sind die Bildungspartei", betont Margreiter. Hier sehe er massiven Handlungsbedarf nach Jahren der türkis-blauen Regierung, "damit Österreich den Anschluss an Europa nicht verliert". Ebenso ein Anliegen der Neos ist das Thema Umwelt, das "ganz oben" stehe: Mit Hilfe einer CO2-Steuer will man beispielsweise den Ressourcenverbrauch unattraktiv machen, um die vorgegebenen Klimaziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Neos-Kandidatenliste im Wahlkreis Unterland:

1. Johannes Gasteiger, Unternehmer, Radfeld
2. Lea Höllwarth, Studentin, Reith i. Alpbach
3. Robin Exenberger, Fliesenleger, Schwoich
4. Josef Steiner, Bergbauer, Kitzbühel
5. Christoph Huber, Anwalt, Wörgl
6. Markus Mayr, Unternehmer, Kufstein

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